Die Nachhaltigkeit der Dinge steht ja fast immer im Konflikt mit der Wirtschaftlichkeit. Die Taschenmacher von Freitag haben dies aber schon immer gekonnt verbunden. Sie machten aus Freitag eine Lifestyle-Marke, vergrösserten ihr Sortiment und haben so schon seit Jahren Erfolg. Nun gehen sie eine Schritt weiter: Anstelle neuer Produkte zu bewerben, animieren sie dich zum Tausch deiner Tasche für eine andere. Gekonnter Promo-Move oder Schuss ins eigene Bein? Mir egal, ich tausche mit Freuden meine Tasche zu einer anderen. Hab’ Bock auf neue Farben. Mehr

Apropos gekonnter Promo-Moves: die Vito-Brüder bieten in Zusammenarbeit mit dem Strassenmagazin Surprise eine Pizza Sospesa an. 5 Stutz mehr und eine bedürftige Person kommt in Genuss eines kostenlosen Stück Pizza. Das Konzept ist so schön und niederschwellig, da ist es mir schnurzegal wievel Marketingkalkül dahinter steckt. Mehr

Wo ich fast am meisten Goodwill und am wenigsten Marketing sehe, ist dieser kleine feine Wandkalender. Ein fröhliches aber ruhiges Design mit eher kontemporären Feiertagen (weniger Maria Himmelfahrt, mehr Weltfriedenstag). Und 50% aller Einnahmen gehen an eine Organisation, welche sich für Schutz und Schule für Mädchen in Afghanistan einsetzt. So unscheinbar der Kalender, so scheinbar der Unterschied, den er für andere Menschen macht. 25CHF Mehr

Heute ist Thanksgiving aka. Ernetdankfest. Weil Familienfeiern im grossen Stil dieses Jahr aber nicht so hoch im Kurs liegen, dieses Jahr alles bisschen anders ist und ich eigentlich auch wirklich noch nie gesehen habe, wie ein Truthahn «geerntet» wurde, ersetzen wir den 20-köpfigen Familienschlauch doch einfach durch ein Dinner mit deinen engsten zwei bis vier Freunden und den Truthahn durch diese wunderbar leckeren veganen Bratensaucen-Seitan, Pureévariationen, Bohnenauflauf und Applepie.

Dieses Jahr war Zeitlupe und Zeitraffer zugleich. Einerseits zog sich die Zeit endlos hin, andererseits verging sie in Augenblicken. Im März 2020 schloss die Schweiz zu. Der Lockdown kam schnell und überraschend, war aber lange und leise. Der Fotograf Jan Sulzer hat diesen verwirrenden Moment der Schweizer Geschichte bildlich aufgenommen. In seinem Buch «Abgeriegelt» dokumentiert er plötzlich aufgetauchte Grenz-Barrieren, Absperrungen auf Hauptstrassen, in Vorgärten, durch Wohngebiete, auf Brücken und vor Haltestellen. Die Fotos sind Mahnmale einer Ausnahmesituation, die sich hoffentlich nie mehr wiederholen muss. Ich verlose 3 Exemplare des Buches. Schreib mir jetzt!