2020 war für mich top & flop zugleich: Als Geigerin - Ihr ahnt es? - wurden mir quasi alle Indoor-Auftritte ab Februar abgesagt, sogar viele ersatzlos gestrichen. Auch privat sah es nicht rosig aus, meine Beziehung schreiterte Anfangs Jahr, wohl auch ein Corona-Nebensymptom. Irgendwann habe ich meine Untergrund-Kämpfer-Pioniersgeist-ich-gebe-mir-einen-Arschtritt-Gene aber hervorgeholt und die Gartenkonzerte gegründet, mir einen Hund zugelegt und meine Ernährung umgestellt. Dieses Jahr spielte ich so über 40 Outdoor-Konzerte, hatte viele neue Begegnungen, und ich habe noch viele andere Ideen. Ich bin 2020 erfinderischer und spontaner geworden, aber auch sozialer. Und ich bin aufmerksamer anderen Menschen und Schicksalen gegenüber. Ich finde, wir müssen jetzt achtsam sein.

Mein Mann und ich hatten vor Corona eine Nilkreuzfahrt in Ägypten gebucht und angezahlt. Dann kam Corona und wir wollten eigentlich nicht mehr gehen. Die Anzahlung wäre futsch gewesen und wir flogen doch. Sieben Touristen auf einem Schiff - ausgelegt für 130 Personen. Haben eine Suite bekommen. Einsames Schiff auf dem Nil und alle Tempel für uns alleine. Die Ägypter haben uns überall überschwänglich begrüsst. Ein unvergessliches Erlebnis!

Weil ich - dem Lockdown und Homeoffice sei Dank - mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen durfte, konnte ich dem Jahr, trotz Quarantäne und Unsicherheit, viel Gutes abgewinnen.

Ich hab mich gerade ein wenig verliebt in Familie Balga. Vater Thomas, Tochter Damaris, Sohn Timon und an vorderster Front Mami Gaby wollen im schönen Buttikon (in der Innerschweiz) einen Zero-Waste-Laden eröffnen. In diesem sympathischen Video erklären sie auf liebevolle Weise, wie sie das machen wollen und wieso ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln wichtig ist. Willst du der herzigen Familie Balga bei ihrem Vorhaben helfen? Dann unterstützte jetzt das Crowdify-Projekt zu «Abfüllbar & mehr»!

... Wien, Paris, Berlin, Brüssel oder auch Rom. Nachtzüge erleben gerade ein überraschendes Revival und in den nächsten Jahren werden 13 europäische Städte mit der Bahn verbunden. Vor nicht allzu langer Zeit genossen Nachtzüge einen romantischen Ruf, doch zwischen 2013 und 2014 wurden zahlreiche Linien gestrichen, da der Flugverkehr eine zu attraktive Option darstellte. Aufgrund der Corona-Pandemie und der Klimakrise wurden nun aber viele Linien aus ihrem Schlaf geweckt und werden hoffentlich lange erhalten bleiben.