Donnerstags-Haiku

Oh inneres Kind
wem gehört das Tier in dir
ich frage Barbie

nachdenkliche Grüsse in die Stadt,

Es gibt so einige moderne Lifestyle-Trends, die mir auf den Sack gehen, obwohl sie im Kern völlig fein sind. Dazu gehört das Konzept des "inneren Kindes". Ich spüre da sofort einen elitär gefärbten Kotzbrocken hochkommen und gleichzeitig kotzt mich dabei meine eigene spiessbürgerliche Snobität an. Denn, Hand aufs Herz: Mein inneres Kind ist verdammt noch mal out there, wann immer ich einen Spielplatz sehe. Und dafür schäme ich mich nicht. Aber ich mixe mir für diese Erkenntnis auch keinen zeremoniellen Kakao, verdammt. Sorry, abgeschweift. Heute führt die Künstlerin Temitayo Ogunbiyi im Museum Tinguely durch ihre Ausstellung zum weit gedachten Thema Spiel. Da gibt es nicht nur wunderbare Zeichnungen und Objekte zu sehen, sondern auch eine interaktive Installation im Park. Ich freue mich darauf! Freier Eintritt, ohne Anmeldung Mehr

Als ich gesehen habe, dass heute Abend Pet Owner im winterlichen Sommercasino spielen, habe ich zwei Sachen gedacht: Erstens, geiler Bandname. Zweitens: Sorry, dazu muss ich ausholen. - Vor einiger Zeit brachte eine Bekannte von mir abgespacte Brownies an eine Party. Die Crowd würde ich nach ihrer Beschreibung liebevoll als umsturzbegrüssend bezeichnen. Jedenfalls hatte sie die Brownies kaum auf den Tisch gestellt, als schon ein monströser Hund angaloppiert kam und sich sofort die Brownies hinter die Lefzen zu schletzen begann. Sie ruft ohne zu überlegen in die Menge: "Wem gehört der Hund"? Und die Menge spuckt entgeistert und unisono zurück: "Der Hund gehört sich selbst!" Die Geschichte lässt mich nicht los und ich will Pet Owner heute damit konfrontieren. Eintritt frei, Kollekte Mehr

Greta Gerwig hat mit "Barbie" feminisistische Kinogeschichte geschrieben. Der Film ist Pflicht und wer ihn so gar nicht mag, ist wahrscheinlich nicht ganz mein Schluck Tee. Und Greta Gerwig hat schon vorher gute Filme gedreht. Das Stadtkino ehrt sie zu meiner Freude mit einer eigenen Reihe und zeigt heute Abend "Nights and Weekends". Der kam 2008 heraus und wurde von ihr gemeinsam mit Joe Swanberg geschrieben und gespielt. Der Film zeigt die ehrlichen und nackten Alltäglichkeiten einer Beziehung. Den würde ich gerne sehen, nur nicht mit meiner Mutter oder einem random Arbeitskollegen - weil, nackt und ehrlich. Du verstehst. Mehr / Tickets

Die Nächte werden länger, die Tage werden kälter, die Lust, eingekuschelt auf dem Sofa eine Serie zu gucken, wird grösser. Da stellt sich nur noch die Frage: was für eine? Ist sie eher düster und unheimlich? Eher flauschig und romantisch? Eher politisch und melancholisch? Ich habe extra diverse Personen in meinem Umfeld gefragt, welche Serien sie zur kalten Jahreszeit empfehlen und wie sie diese in drei Stichworten beschreiben würden. Das Ergebnis dieser Umfrage ist eine Liste mit gesammelten (zeitlosen) Tipps inkl. Trailer für jede Herbst- und Winterstimmung. Und hier findest du übrigens meine Tipps vom letzten Jahr.