Montag, 19.10.2009

Basel : Poesiefestival, Marroni & Suppe

 
 
Internationales Poesiefestival
 
 

Die Poesie steht seit alters her sehr oft in enger Beziehung mit der Tragödie. Selbst der älteste literarische Text der Welt ist ein Epos, welches viele tragische Episoden beinhaltet: Das Gilgamesch-Epos aus altbabylonischer Zeit. Es wurde im Zweistromland geschrieben, dem heutigen Irak. Ein Land, in dem sich auch in der Jetztzeit wieder eine Riesentragödie abspielt, ein Krieg mit zehntausenden von zivilen Opfern. Deshalb ist dieses Jahr der Irak mit seiner aktuellen poetisch-dramatischen Literatur das Gastland des Festivals. Mehr dazu

19:00 H95 raum für kultur, Horburgstr. 95

 
 
 
Marronisuppe
 
 

Es bringt ja nichts, dem Sommer hinterher zu trauern. Ich bin jetzt bereit, den Herbst willkommen zu heissen. Und zwar lade ich ein paar Freunde zu mir nach Hause ein und läute den Herbst traditionell mit einer (natürlich) selbstgekochten Marronisuppe ein, dazu gibt's jede Menge guten Rotwein! Hier das Rezept:

 

Zutaten für 4 Personen:

250 g Marroni, tiefgekühlt

1 Zwiebel

1 Lauchstange

120 g 150 g Salsiz oder Salami, klein gewürfelt

7 dl Gemüsebouillon

1 dl Rahm

Bratbutter

Pfeffer, Streuwürze nach Geschmack

 

Zubereitung:

Bratbutter in einer Pfanne erwärmen. Lauch und Zwiebel grob hacken und in der Bratbutter andämpfen. Marroni beigeben und 2-3 Minuten mitdämpfen. Bouillon dazu giessen und 25 Minuten zugedeckt köcheln. Marroni und Gemüse pürieren. Salsiz- bzw. Salamiwürfelchen in einer Bratpfanne braten und dann auf Haushaltpapier abtropfen lassen. Rahm und Salsizwürfelchen zur Suppe geben und nochmals kurz heiss werden lassen. Alternativ kann der Rahm als geschlagener Rahm zur Suppe serviert werden.

 
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Unter dem dicken Engel
 


Hundeleben


Neulich kam ich richtig auf den Hund. In der Zürcher Bahnhofshalle, unweit des dicken Engels, lagen in Reih und Glied ein stämmiger Boxer, ein Collie, ein grauer Spaniel und ein winziger Kläffer, der vor keiner schlechtgelaunten Katze sicher ist. Sie bildeten den Mittelpunkt eines Ovals aus mehreren Stücken Schinken, wobei die grössten und saftigsten unweit ihrer Schnauzen platziert waren, wohl um die Versuchung zu verstärken.

In einiger Entfernung standen ihre Frauchen und pfiffen sie mit zarten Worten zu sich: Komm her, Schätzli, komm zu mir, komm, komm, pfü pfü pfü. Die Hundeleiber zuckten, die sabbernden Kiefer des Boxers schnappten vergeblich nach dem Schinken, der zu weit entfernt lag, aber keiner der Hunde wagte aufzustehen. Mit Genugtuung benickte die Ausbildnerin, die mit dem eigenen sandfarbenen Hund von undefinierbarer Rasse seitlich wartete, dieses asketische Schauspiel der Selbstkontrolle, Genügsamkeit und des Gehorsams. Irgendwann schien die Prüfung bestanden. Die Frauchen gaben das einstudierte Kommando, die Vierbeiner erwachten aus ihrer antrainierten Lethargie, hüpften schwanzwedelnd auf und holten sich ihre Belohnung in Form von Streicheleinheiten. Vom Schinken dagegen blieben für sie bloss feuchte Flecken übrig: den Rest frass der Sandfarbene der Ausbildnerin auf.

Am selben Abend kamen ein paar Bekannte vorbei. Georg kam mit Ina. Ina ist grossgeworden. Eine richtige junge Pudeldame ist sie mittlerweile, ruhig, distanziert, mit Würde. Jemand erkundigte sich, ob Ina schon kastriert sei. (Das interessiert mich auch immer als erstes.) Sie müsse zuerst ein Mal läufig gewesen sein, meinte Georg. Woraufhin ich, vielleicht etwas naiv, fragte, wozu man eine Hündin denn überhaupt kastrieren müsse. «Eine Hündin blutet fünf bis sechs Wochen im Jahr», antwortete Georg. «Sie würde alle Teppiche besudeln.»

 

Schade, dass ich Georgs Teppiche nicht gesehen habe. Ob Ina farblich zu ihnen passt?

Dmitrij Gawrisch, [email protected] 

 
 
 
Locker bleiben
 
 

Hier werden Büchsen in Abfalleimer geworfen. Je cooler umso besser. Wenn andere skaten, BMX fahren oder über Dachkanten springen, entsorgt diese Gang aus unmöglichen Entfernungen und Winkeln fachgerecht Alu-Dosen. Clip

 
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Lieblingslied
 
 

Cody ChesnuTT - Serve This Royalty: Das Ganze ist zwar nicht neu, hat aber über die Jahre hinweg seinen Wert behalten – wenn nicht noch gesteigert. Cody Chesnutt nahm das Doppelalbum "The Headphone Masterpiece" alleine in seiner Wohnung auf, nur mit Hilfe einfachster Geräte. Der dabei entstandenene Lo-Fi Soul bleibt gerade in Zeiten hochgetunter Beats und klingeltonartiger Sounds ein schöne Abwechslung. Das smoothe Serve This Royalty ist ein Glanzmoment da drauf. Geht mir letzthin nicht mehr aus dem Kopf... Clip / Song bei iTunes

 
 
 
Unsichtbar
 
 

The Invisible Man stammt von Queen und ist übrigens ein ziemlich guter Song. Der Mann im folgenden Projekt hat das mit dem Unsichtbarsein sehr ernst genommen und dafür das Chamäleon nachgeahmt. Grosse Kunst, selbst die Farben eines Bulldozers macht er sich zu eigen. Mehr dazu

 
 
 
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