Es war das Wochenende der Deutsch-Schweizer Freundschaft. Wirklich. Erst wurden wir, inkl. Schweizer, von einem Wahnsinnigen übelst als Faschisten und Schande beschimpft. Alle waren der Meinung, derjenige der da Schrie, sei genau jener, den er beschrie – Erkenntnis schweisst zusammen – und so haben wir ihn abgehängt und sind rauf zum Ochsen. Ein zwei feine Oettlinger Sonnenhohlen trinken. Auch das schweisst zusammen. Unbestritten.

Zu viel Weissen, ein Kachelofen, schummrige Schweinehaut-Lampen – und wir haben es erst zur 2. Halbzeit geschafft. Am Ende gab’s Freibier wie auch schon. Stimmung wie immer. Gesänge wie immer. Weisheiten und einen glänzenden Meister. Einen feinen Unterschied gab’s diesmal doch: uns Thorsten. Aus Dortmund an den Rhein. Aus dem Pott mit dem Pott in der Hand. So einträchtige Gemeinsamkeit neben all dem Anders, das macht Hoffnung.
Schliesslich mache ich das mit der Integration ja schon eine ganze Weile. Und die Erfolgsformel, die sich herauskristallisiert, ist schlicht Respekt & Teilnahme. Respektiere das Andere des Anderen. Aber lebe das Leben der Gesellschaft, in der du gelandet bist. Das gilt im Übrigen für alle Seiten. Auch die Einsicht, dass nicht jeder in die Schweiz kommt, weil’s so glatt und das geilschte do is. Sondern weil es eben sein muss. Echt! Liebe, Flucht, Job usw. Das sind Gründe die Sprechen für ein Leben in der Schweiz, nicht wegen der Schweiz. Das nur mal so am Rande jetzt.

Aber geil do isch, dass der FCB Schweizer Meister ist. Und Cup-Sieger. Mit deutschem Trainer. Und dass das irgendwie überhaupt niemanden kümmert. Mich im Übrigen am allerwenigsten.

Scha la la  la la  la la la
Schlomo