Stich mich: Da steht er, der Obermacker mit dem durchtrainierten Körper. Testosteron pur, männlich von Kopf bis Fuss. Mit Ausnahme des süssen Delphins gleich oberhalb des Tribals, welches leider, leider nicht um den ganzen Arm herumreicht... Memme. Tja, kaum beglückt uns die Sonne wieder, werden uns die unterschiedlichsten verzierten Körperstellen entgegengestreckt. Und leider kann nicht jedes Hautgemälde als Jugendsünde abgetan werden. Die meisten sind eher Ausdruck von schlechtem Geschmack oder Zeuge von alkoholisiertem Zustand bei der Entstehung. Fact ist: Schöne Tattoos an der richtigen Stelle platziert, können extrem sexy sein. Leider ist aber meist das Gegenteil der Fall. An Hand der Sujets können sogar Gesellschaftsstudien betrieben werden: Skorpione, Rosen oder eben besagte Delphine können ziemlich genau den heutigen Vierzigern zugeordnet werden (natürlich gibt es auch heute noch unverbesserliche Romantikerinnen, bei welchen Rosen hoch im Kurs stehen, sogar im Dekolleté...). Tribals sind meist bei den Dreissigern zu entdecken, Arschgeweihe bei den Endzwanzigern und Sterne letztendlich gehäuft bei jüngeren Generationen vorzufinden. Indianer-Motive sind und waren schon immer Ausdruck für echte und freiheitsliebende Kerle (ha, ha...). An Hand von Maori-Symbolen kann man erkennen, ob das Gegenüber eher ein Rucksack-Tourist ist und spätestens seit Britney Spears lässt man sich keine exotischen Symbole stechen. Es sei denn, man stört sich nicht daran, das Wort „Bandnudel“ auf der Schulter zu tragen.
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