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Retro-Beziehung als neuen Beziehungsstatus (vergesst Mingel etc.)
Wie kommst du zum Schluss, dass es sich nicht ändern lässt? Ist es nicht schlussendlich eine bewusste Entscheidung? Eine Frage der Bereitschaft, sich zu öffnen, die Fassade herunter zu reissen, nicht alle Optionen auszuloten (weil sie sind potenziell unendlich)? Ich glaube es braucht einfach auch Mut, sich auf etwas einzulassen und auszuprobieren, aber trotzdem sich wieder zu lösen, wenn es halt doch nicht stimmt. Bzgl. dem nicht artikulieren: Ist es ein nicht können oder ein nicht wollen? Ich merke bei mir selber, dass ich gewisse Dinge zuerst erleben und mir bewusst machen muss, bevor ich überhaupt erst weiss, was ich will und was nicht. Erst danach kann überhaupt ein Artikulieren gelingen. Und ja, ich kann dir beipflichten, ein offener Austausch ist vermutlich keine schlechte Strategie, sofern das Gegenüber denn auch mit dieser Offenheit klar kommt. Hier Frage ich mich, ob es selbst bei der Offenheit ein zu viel geben kann, je nach Situation?
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Retro-Beziehung als neuen Beziehungsstatus (vergesst Mingel etc.)
Ich glaube die Frage ist, was unter "Paarwesen" verstanden wird. Schlussendlich pflegt die Mehrheit der Menschen mehr oder weniger regelmässig unterschiedliche Formen von Beziehungen (Kolleginnen/Kollegen, Freunde, Affären, (Lebensabschnitts-)Partner/in, usw.). Was diese Beziehungen genau ausmachen oder beinhalten, ist schlussendlich wohl sehr unterschiedlich und verändert sich im Laufe der Zeit teilweise auch, zumindest aus meiner Erfahrung. Von dem her ja, ich würde lucid diesbezüglich beipflichten: Meiner Ansicht nach haben die meisten Menschen gerne Kontakt zu mehr als nur einem Mensch, was intuitiv absolut "logisch" klingt. Für mich persönlich ist eher die Frage relevant: Welche Aspekte sind mir wichtig, nur mit einer Person zu teilen und welche nicht? Und bei welchen Aspekten ist mir diese Exklusivität auch vom Gegenüber und bei welchen nicht?
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Retro-Beziehung als neuen Beziehungsstatus (vergesst Mingel etc.)
Ich habe in den letzten Jahren diverse Frauen kennengelernt, von denen vermutlich jede Frau eine andere Vorstellung von einer Beziehung hatte. Gemeinsam war bei diesen Vorstellungen jedoch häufig, dass sie die Frau und ihre Wünsche, bzw. die Emanzipation der Frau (im Sinne von, Frau kann immer selber entscheiden, was und wie sie es will), ins Zentrum stellt (wie es bei Männer ist, kann ich nicht sagen, habe keine gedatet). Abgesehen von diesem Fokus sind diese Vorstellungen oft mit einem Rosinenpicken verbunden, oder wie Hugo_r ausdrückt, "Den Foifer und das Weggli". Ich glaube die wenigsten Frauen wünschen sich eine wirklich "Retro-Retro-Beziehung", in der klassischen Trennung wie früher, so wie es Hugo_r anspricht. Vielmehr ist es in meinen Augen ein Rosinenpicken: Die Vorzüge aus der Vergangenheit (die Frau ausführen, alles für sie organisieren, sie umwerben, sie überraschen, ihr die Tür aufhalten, ihr den Mantel abnehmen, den ersten Drink bezahlen, sie mit dem Auto abholen, sie nach Hause begleiten oder sie danach fragen, ob sie gut und sicher zu Hause angekommen ist, ...) werden mit den Vorzügen der Gegenwart kombiniert (die Frau hat jegliche Freiheit und ist unabhängig, d.h. sie kann bei allem immer selber entscheiden, sie muss auf niemanden Rücksicht nehmen, wenn sie nicht will, sie kann all ihren Hobbys und Wünsche jeder Zeit nachgehen, die Wünsche und Bedürfnisse der Männer sind sekundär, ...). Meine Meinung ist: Das ist in der Mehrheit der Fälle zum Scheitern verurteilt (egal ob diese Vorstellungen nun von Mann oder Frau kommen): Wieso? Ganz einfach, weil die wenigsten Männer / Frauen das Spiel mitspielen (sonst würde es schon lange so funktionieren). Das Spiel so mitzuspielen würde nämlich bedeuten, dass Mann / Frau sich selber in den eigenen Freiheiten auf Kosten der Freiheiten der anderen Person beschneidet. Das klappt nur dann, wenn sich eine Partei unterwirft brav das "Männchen" oder "Frauchen" macht und nach der Pfeife der anderen Person tanzt. Ich persönlich empfinde das weder als erstrebenswert noch als befriedigend und sehe eher ein Dialog über die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen als zentral an. Dies ermöglicht, sich auf Augenhöhe begegnen zu können und gemeinsam einen Schritt aufeinander zuzumachen, wobei beide ein Stück ihrer Freiheit abgeben und dafür in den Genuss der Vorzüge einer Beziehung kommen. Ich kann nachvollziehen, dass in der heutigen Zeit nostalgische Gefühle aufkommen und man sich nach dem Positiven aus der Vergangenheit sehnt. Ich denke davon ist kein Geschlecht per se ausgeschlossen. Bei mir persönlich drängen sich diesbezüglich jedoch einige Fragen auf: Sind meine Erwartungen an das andere Geschlecht a) überhaupt realistisch? b) sind sie allenfalls widersprüchlich? c) sind sie kompatibel mit den Wünschen, Bedürfnissen und der Persönlichkeit der anderen Person?
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Thesen zur Faschisierung der Gegenwart
Faschismus nährt sich an den Ängsten von Menschen, die besonders gross sind, wenn es wirtschaftliche, gesellschaftliche und/oder politische Probleme gibt.
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