Ja stimmt Müller, der bin ich, du hast Recht. Es ist aber immer relativ schwierig, zumindest für mich, sich selber eine klare...
Ja stimmt Müller, der bin ich, du hast Recht. Es ist aber immer relativ schwierig, zumindest für mich, sich selber eine klare Zuschreibung zu verpassen. Ich mag das auch nicht, engt ein, irgendwie. Zudem sind die Begriffe Atheist, Nihilist, Agnostiker nicht klar definiert und lassen immer Spielraum, Stichwort "ja aber". Genau so, wie du deine Haltung mit "ich glaube" umschreibst, umschreibe ich meine mit "ich glaube nicht". Legitim, oder? Ich halte das Thema Religion für zentral und die Auseinandersetzung damit für sehr wichtig, was denkst du, weshalb ich das hier diskutiere? Die Werte sind nun schon zweimal genannt worden. Ich bin ziemlich überrascht, dass es anscheinend Menschen gibt, die Nichtgläubige für wertefrei und unmoralisch halten! Verstehe ich das falsch? Falls nicht möchte ich hiermit klarstellen, dass ich Werte für enorm wichtig halte und dass ich eine ganze Reihe davon habe und unumstösslich daran festhalte. Dazu gehören aber für mich nicht die typischen Werte von Religionsgemeinschaften wie beispielsweise Sex nur in der Ehe und nur zwischen Mann und Frau. Ich würde mich auch nicht erdreisten, unsere Zeit für wertefreier als andere Zeiten zu bezeichnen, ganz und gar nicht. Menschenrechte beispielsweise gibts noch nicht lange, finde ich einen wichtigen Wert.
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Na gut, dann halt Atheist, bitte sehr. (Obwohl, einen Sinn in irgendwas zu sehen auch immer was mit dran glauben zu tun hat, was ich ja nicht tue...aber eben, Spitzfindigkeiten.) Wie definierst du denn Agnostiker?
Eben, diese Bezeichnungen. Ich glaube nicht. Punkt. Das reicht ja eigentlich. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich keine Werte oder keine Moral kenne. Ich bestreite aber die Existenz übergeordneter Mächte und ähnlichem. Deswegen triffts Atheist eben nicht. Aber egal, das sind ja nun wirklich Spitzfindigkeiten, oder?
Danke schön Urs für den Einwand, das finde ich auch. Mir fällt immer wieder auf, nicht nur hier in diesem Forum, dass viele Menschen nicht zu wissen scheinen, wie man eine sachliche, themenbezogene Diskussion führt. Meistens artet es sofort in einen emotionalen Schlagabtausch aus, in denen Meinungen und nicht Sachverhalte diskutiert werden. Das ist Stammtischniveau und führt zu genau gar nichts.
Ja klar, cat, da hast du Recht. Ich bin bestimmt nicht jemand, der alle Ausländer für gute Menschen hält, nur weil sie Ausländer sind, eine Sichtweise, die viele der sogenannten "Gutmenschen" haben (auch so ein unmögliches Wort). Integration ist ein Prozess, der von beiden Seiten ausgehen muss, das ist klar. Und viele Ausländer sind zur Integration absolut nicht bereit, oft aus dem Grund, weil sie denken, dass ihr Aufenthalt in der Schweiz begrenzt ist und sie bald in ihre Heimat zurückkehren werden, was die wenigsten dann tatsächlich tun. Daran hat die Schweizer Politik der 1950er-, und 60er-Jahre aber eine erhebliche Mitschuld. Das Wort "Gastarbeiter" verrät schon den Status, den den ausländischen Arbeitern zugestanden worden ist. Alle Beteiligten sind damals davon ausgegangen, dass ihr Aufenthalt in der Schweiz zeitlich begrenzt sein wird. Hinterher ist man immer klüger. Und noch was zu "Nazis", sorry, ich weiss ich bin pingelig, aber dieses Wort wird sehr häufig sehr unbedacht verwendet. Jemanden einen Nazi zu nennen, ist schon sehr krass wenn man bedenkt, was die tatsächlichen Nazis gedacht und angerichtet haben. Weil jemand die Ausländer raus haben will, ist er deswegen noch lange kein Nazi. Meiner Meinung nach verharmlost man damit die nationalsozialistischen Verbrechen. Dasselbe gilt übrigens für alle die Vergleiche mit Hitler. Gerne wird ja heutzutage Bush junior mit ihm, man könnte fast sagen, gleichgesetzt. Der Hitler war allerdings ungleich viel schlimmer als Bush je sein könnte. Ich sage das nicht, um den Ruf von Bush zu retten, nichts läge mir ferner, sondern um zu Verhindern, dass Hitler verharmlost wird.
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Die Gretchenfrage
Ja stimmt Müller, der bin ich, du hast Recht. Es ist aber immer relativ schwierig, zumindest für mich, sich selber eine klare Zuschreibung zu verpassen. Ich mag das auch nicht, engt ein, irgendwie. Zudem sind die Begriffe Atheist, Nihilist, Agnostiker nicht klar definiert und lassen immer Spielraum, Stichwort "ja aber". Genau so, wie du deine Haltung mit "ich glaube" umschreibst, umschreibe ich meine mit "ich glaube nicht". Legitim, oder? Ich halte das Thema Religion für zentral und die Auseinandersetzung damit für sehr wichtig, was denkst du, weshalb ich das hier diskutiere? Die Werte sind nun schon zweimal genannt worden. Ich bin ziemlich überrascht, dass es anscheinend Menschen gibt, die Nichtgläubige für wertefrei und unmoralisch halten! Verstehe ich das falsch? Falls nicht möchte ich hiermit klarstellen, dass ich Werte für enorm wichtig halte und dass ich eine ganze Reihe davon habe und unumstösslich daran festhalte. Dazu gehören aber für mich nicht die typischen Werte von Religionsgemeinschaften wie beispielsweise Sex nur in der Ehe und nur zwischen Mann und Frau. Ich würde mich auch nicht erdreisten, unsere Zeit für wertefreier als andere Zeiten zu bezeichnen, ganz und gar nicht. Menschenrechte beispielsweise gibts noch nicht lange, finde ich einen wichtigen Wert.
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Die Gretchenfrage
Na gut, dann halt Atheist, bitte sehr. (Obwohl, einen Sinn in irgendwas zu sehen auch immer was mit dran glauben zu tun hat, was ich ja nicht tue...aber eben, Spitzfindigkeiten.) Wie definierst du denn Agnostiker?
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Die Gretchenfrage
Eben, diese Bezeichnungen. Ich glaube nicht. Punkt. Das reicht ja eigentlich. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich keine Werte oder keine Moral kenne. Ich bestreite aber die Existenz übergeordneter Mächte und ähnlichem. Deswegen triffts Atheist eben nicht. Aber egal, das sind ja nun wirklich Spitzfindigkeiten, oder?
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Der wertvollste Nicht-Schweizer
Danke schön Urs für den Einwand, das finde ich auch. Mir fällt immer wieder auf, nicht nur hier in diesem Forum, dass viele Menschen nicht zu wissen scheinen, wie man eine sachliche, themenbezogene Diskussion führt. Meistens artet es sofort in einen emotionalen Schlagabtausch aus, in denen Meinungen und nicht Sachverhalte diskutiert werden. Das ist Stammtischniveau und führt zu genau gar nichts.
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Der wertvollste Nicht-Schweizer
Ja klar, cat, da hast du Recht. Ich bin bestimmt nicht jemand, der alle Ausländer für gute Menschen hält, nur weil sie Ausländer sind, eine Sichtweise, die viele der sogenannten "Gutmenschen" haben (auch so ein unmögliches Wort). Integration ist ein Prozess, der von beiden Seiten ausgehen muss, das ist klar. Und viele Ausländer sind zur Integration absolut nicht bereit, oft aus dem Grund, weil sie denken, dass ihr Aufenthalt in der Schweiz begrenzt ist und sie bald in ihre Heimat zurückkehren werden, was die wenigsten dann tatsächlich tun. Daran hat die Schweizer Politik der 1950er-, und 60er-Jahre aber eine erhebliche Mitschuld. Das Wort "Gastarbeiter" verrät schon den Status, den den ausländischen Arbeitern zugestanden worden ist. Alle Beteiligten sind damals davon ausgegangen, dass ihr Aufenthalt in der Schweiz zeitlich begrenzt sein wird. Hinterher ist man immer klüger. Und noch was zu "Nazis", sorry, ich weiss ich bin pingelig, aber dieses Wort wird sehr häufig sehr unbedacht verwendet. Jemanden einen Nazi zu nennen, ist schon sehr krass wenn man bedenkt, was die tatsächlichen Nazis gedacht und angerichtet haben. Weil jemand die Ausländer raus haben will, ist er deswegen noch lange kein Nazi. Meiner Meinung nach verharmlost man damit die nationalsozialistischen Verbrechen. Dasselbe gilt übrigens für alle die Vergleiche mit Hitler. Gerne wird ja heutzutage Bush junior mit ihm, man könnte fast sagen, gleichgesetzt. Der Hitler war allerdings ungleich viel schlimmer als Bush je sein könnte. Ich sage das nicht, um den Ruf von Bush zu retten, nichts läge mir ferner, sondern um zu Verhindern, dass Hitler verharmlost wird.
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