Super, da wären wir betreffend clichierten Vorurteilen wieder auf dem Laufenden. Gibts vielleicht auch jemanden da draussen,...
Super, da wären wir betreffend clichierten Vorurteilen wieder auf dem Laufenden. Gibts vielleicht auch jemanden da draussen, der es hinkriegt, das Ganze sinnvoll zu reflektieren, so dass eine Diskussion entstehen kann? Höseler: Wie um alles in der Welt kommst du von Deutschen, denen "unser" Land gefällt, auf Kiffen als Volkssport? Frage an alle: Machen Internetforen dumm? Verleiten sie dazu, jeden Mückenschiss, jeden noch so belanglosen Gedanken für so wichtig zu nehmen, dass angenommen wird, einer grösseren Öffentlichkeit würde einen Nutzen daraus erwachsen, davon unterrichtet zu werden?
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...und zudem sichern die AusländerInnen jeglicher Herkunft der SVP ihre Wahlkampfthemen und schlussendlich ihren Wähleranteil. Stellt euch mal vor, was passieren würde, wenn die alle weg wären, auf wem täten die Rechten denn rumhacken? Die Linken sind ja längst langweilig und verstaubt und zu den Frauen gibts nicht mehr zu sagen, als dass sie sich gebärend an den Herd verkrümeln sollen (ekliges Bild, das sich da aufdrängt). So gesehen, müsste die Ausländerhetze eigentlich von den Linksparteien ausgehen, Ausländer raus, auf dass dem politischen Gegner der Wind aus den Segeln genommen wird. Das ist sehr zynisch, klar, führt mich aber zu folgender Frage: Woher kommt nationale oder kantonale Identität, bzw. Identität allgemein? Nehmen wir die vielen Stadtzürcher in diesem Forum (wieviele davon tatsächlich Stadtzürcher sind, sei mal dahingestellt): Was wären die ohne Aargauer, Thurgauer, Innerschweizer, etc.? Lediglich ein paar Menschen, die zufällig in der gleichen Stadt leben. "Der Zürcher" entsteht doch erst in der Abgrenzung gegen "den Aargauer" (gilt natürlich für alle anderen auch, ist bloss ein Beispiel, das weltweit anwendbar ist). L'enfer c'est toujours les autres, wie einst ein kluger Mann konstatierte. Und wenn die anderen die Hölle sind, sind wir dann wohl der Himmel, logo. Kapiert auf was ich raus will? Menschen funktionieren dichotom, denken in null und eins, in schwarz und weiss, Männlein und Weiblein oder eben ich und du. Identität entsteht nur durch Alterität, das Gleiche kann nur gleich sein mit den anderen Gleichen, wenn es sich vom Anderen unterscheidet. Das tun die AusländerInnen (in Zürich offensichtlich sogar die Ausserkantonalen) für uns: Sie geben uns eine Identität. Allerdings tun sie das nicht freiwillig und schon gar nicht bewusst, dieser Vorgang ist sozusagen ein Nebenprodukt der Immigration, denn: Wie man immer wieder an den scharfen Kommentaren v.a. zu Deutschen und Aargauern sehen kann, sind wir nicht dankbar für die uns geschenkte Identität, im Gegenteil. Deshalb hier mein persönliches, zu den lauernden Festtagen passendes Motto: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Sagt "danke schön", wenn iht das nächste Mal einem Deutschen oder Aargauer über den Weg läuft und freut euch eurer Identität! (Das hier könnte man beinahe als Plädoyer gegen Integration verstehen, so ist es aber keinesfalls gemeint! Denkt euch ein Augenzwinkern dazu, dann sollte klarer werden, was ich damit sagen will.)
Ganz stimmt das so ja nicht, lieber Urs. Schweizer sein kann man erst seit 160 Jahren, davor war die Eidgenossenschaft ein loses Gebilde aus Kleinst"staaten", aber egal. Bauern waren längst nicht alle, oder denkst du, die Herren Zünfter in Zürich beispielsweise hätten Kühe gemolken und Weizen angebaut? Bis nach dem ersten Weltkrieg war die Deutschschweiz eng mit Deutschland, bzw. mit dem Deutschen Kaiserreich verbandelt, die Identifikation lief stärker über den gemeinsamen Sprachraum als über nationale Zugehörigkeit. Das ist eine Tatsache, die die SchweizerInnen häufig nicht sehen wollen. Der Begründer der modernen Volksschule war ein Schweizer, heute steht er vor dem Globus an der Bahnhofstrasse. Soviel zum Thema helle sein. (Ich finde es übrigens ziemlich daneben, Bauern als "fleissig zwar aber nicht besonders helle" zu charakterisieren.) Wir Schweizer sind nicht so besonders, wie das viele gerne hätten. Weder sind wir speziell rückständig und konservativ, noch besonders toll und extraordinär. Der "Sonderfall Schweiz" ist schlussendlich auch bloss eine Erfindung gewisser Akademiker. Wenn man Bezüge zur Geschichte herstellt, sollte man meiner Meinung nach sehr genau wissen, worüber man spricht. Ansonsten kanns gefährlich werden. Halbwissen kann gerade in diesem Bereich verheerende Auswirkungen haben. Übrigens: In diesem Bereich können wir von unseren deutschen Nachbarn durchaus etwas lernen. Uns würde eine differenziertere Sicht auf unsere eigene Geschichte bestimmt nicht schaden. Wir sollten uns endlich vom Bild des wehrhaften, braven, arbeitsamen Eidgenossen verabschieden, von Wilhelm Tell und dem Kampf gegen fremde Fürste (die oft so fremd nicht waren) ganz zu schweigen. Dann hätte ich noch eine Frage, UrsdoZurigo und zwar betrifft sie deine "rhetorische" Frage (ich kann beim besten Willen nicht sehen, was an ihr rhetorisch sein soll?): Welches Prinzip meinst du? Entschuldige, ich stamme von Bauern ab, ich verstehe schlicht nicht, was du damit sagen willst...Und wenn wir schon dabei sind blöde Fragen zu stellen: Wie sind wir Schweizer denn? Das wäre speziell für die Nichtschweizer interessant, immerhin forderst du dazu auf, uns so zu lassen, "wie wir sind".
Ich will auch noch meine Senf dazugeben: Definieren wir doch mal die verwendeten Begriffe, denn: Rassismus ist nicht gleich Fremdenfeindlichkeit! Ich denke es war Sigi Feigl, der einmal gesagt hat, die SchweizerInnen seien nicht rassistisch, dafür aber auf jeden Fall fremdenfeindlich. Ich gebe ihm absolut recht. Rassismus entsteht aus der (falschen) Überzeugung, dass sich die Menschheit in verschiedene Rassen einteilen lässt. Die Rassenlehre ist eine "Erfindung" umtriebiger europäischer Wissenschaftler, die sich im Anschluss an Darwins These vom Überleben des Stärksten eine Theorie zurechtgeschustert haben, die schlussendlich die Verbrechen der Kolonialbehörden ihrer jeweiligen Länder scheinbar gerechtfertigt haben. Richtig bekannt wurde die Rassenlehre durch die Nationalsozialisten, sie ist aber nicht auf ihrem Mist gewachsen. Die "Väter" dieser kruden Theorie sind u.a. Franzosen, Schweizer, Engländer, Deutsche und Österreicher gewesen. Mit dem Finger zeigen bringt also gar nichts, der aus der Rassenlehre resultierende Rassismus ist ein gesamteuropäisches Phänomen. Rassisten (und natürlich auch Rassistinnen) sind der Überzeugung, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Rasse minderwertig sind und deshalb kein Recht auf Leben haben. Rassistisch ist es, wenn die Weltwoche schreibt, afrikanische Schulkinder seien weniger intelligent als europäische. Das ist Rassismus. Dem durchschnittlichen rechtsorientierten Schweizer allerdings ist das völlig wurscht. Was für ihn zählt ist, dass die Schweiz den Schweizern und so und dass gefälligst alle anderen dahin zurückgehen sollen, wo sie hergekommen sind. Ihn stört der Afrikaner per se nicht, auch nicht der Kroate oder der Türke, er will diese "fremdem Fötzel" einfach nicht hier haben. Punkt. Das ist meiner Meinung nach auch eine total verwerfliche Haltung, sie ist aber nicht rassistisch, sondern eben fremdenfeindlich. Sie zeugt von Engstirnigkeit und Unwissen, ist aber nicht grundsätzlich menschenverachtend. Der Fremdenfeind will die Fremden raus haben, der Rassist die "rassisch minderwertigen" tot sehen. Ein signifikanter Unterschied, wenn ihr mich fragt. Was viele SchweizerInnen dabei vergessen ist, dass die Schweiz bis vor rund 100-150 Jahren ein klassisches Auswanderungsland gewesen ist und unser Reichtum nicht zuletzt darauf beruht, dass die Auslandschweizer den daheimgebliebenen armen Verwandten Geld geschickt und ihnen damit eine bessere Zukunft ermöglicht haben. Das ist exakt das, was die Ausländer in der Schweiz heute tun. Seien wir froh, dass wir vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland geworden sind und dass wir streckenweise tatsächlich keine grösseren Probleme haben, als uns zu fragen, ob es denn nun Köbis Jungs gelingen wird, die EM zu gewinnen. (Was natürlich absolut ober mega und überhaupt wäre!)
Ach Gottchen, wie originell. Die Zürcher hassen die Aargauer, die Basler die Zürcher, die Schweizer die Deutschen, diese wiederum die Polen, die Frauen mögen die Männer nicht, die Männer keine Schwulen, als Christ wird man angehalten die Juden für die Kreuzigung von Jesus verantwortlich zu machen, radikale Islamisten hassen sowieso jeden Ungläubigen, nicht mal mehr die Buddhisten sind wirklich tolerant. Merkt ihr eigentlich nicht, wo das hinsteuert? Kann man tatsächlich so doof sein? Sind die wahren Idioten möglicherweise die RonOrp-Abonnenten? I mean hello! Schon mal was von Aufklärung und Humanismus gehört? Seid ihr eigentlich noch zu retten? Und: Woher kommt eigentlich diese Überzeugung, als ZürcherIn allem überlegen zu sein? Schon mal überlegt, dass Zürich nichts ist im internationalen Vergleich? Schaut mal über euren Tellerrand und haltet ansonsten verdammt noch mal die Fresse! Und zwar alle. Punkt.
@nataliedominique: lebenswert - vielleicht. aber sinnvoll? "sinn" beinhaltet eine wertung, eine kategorisierung. die nehmen wir vor, wir menschen. der "super abend mit freunden" macht genau für dich und deine freunde sinn, good for you, aber mir und geschätzten 6 milliarden anderen ist das schnuppe, ob ihr einen "super abend" verbracht habt. euer "super abend" verändert genau gar nichts, aufs grosse ganze gesehen. es sei denn - here we are again - du glaubst an karma oder so und daran, dass deine aktionen eine auswirkung haben. "sinn" ist - wie gesagt - an "glauben" gekoppelt. "sinnvoll" kann alles sein wenn man daran glaubt. absolut alles. das kann unter umständen gefährlich werden. wie "glaube" auch. think about it.
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Der wertvollste Nicht-Schweizer
Super, da wären wir betreffend clichierten Vorurteilen wieder auf dem Laufenden. Gibts vielleicht auch jemanden da draussen, der es hinkriegt, das Ganze sinnvoll zu reflektieren, so dass eine Diskussion entstehen kann? Höseler: Wie um alles in der Welt kommst du von Deutschen, denen "unser" Land gefällt, auf Kiffen als Volkssport? Frage an alle: Machen Internetforen dumm? Verleiten sie dazu, jeden Mückenschiss, jeden noch so belanglosen Gedanken für so wichtig zu nehmen, dass angenommen wird, einer grösseren Öffentlichkeit würde einen Nutzen daraus erwachsen, davon unterrichtet zu werden?
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Der wertvollste Nicht-Schweizer
...und zudem sichern die AusländerInnen jeglicher Herkunft der SVP ihre Wahlkampfthemen und schlussendlich ihren Wähleranteil. Stellt euch mal vor, was passieren würde, wenn die alle weg wären, auf wem täten die Rechten denn rumhacken? Die Linken sind ja längst langweilig und verstaubt und zu den Frauen gibts nicht mehr zu sagen, als dass sie sich gebärend an den Herd verkrümeln sollen (ekliges Bild, das sich da aufdrängt). So gesehen, müsste die Ausländerhetze eigentlich von den Linksparteien ausgehen, Ausländer raus, auf dass dem politischen Gegner der Wind aus den Segeln genommen wird. Das ist sehr zynisch, klar, führt mich aber zu folgender Frage: Woher kommt nationale oder kantonale Identität, bzw. Identität allgemein? Nehmen wir die vielen Stadtzürcher in diesem Forum (wieviele davon tatsächlich Stadtzürcher sind, sei mal dahingestellt): Was wären die ohne Aargauer, Thurgauer, Innerschweizer, etc.? Lediglich ein paar Menschen, die zufällig in der gleichen Stadt leben. "Der Zürcher" entsteht doch erst in der Abgrenzung gegen "den Aargauer" (gilt natürlich für alle anderen auch, ist bloss ein Beispiel, das weltweit anwendbar ist). L'enfer c'est toujours les autres, wie einst ein kluger Mann konstatierte. Und wenn die anderen die Hölle sind, sind wir dann wohl der Himmel, logo. Kapiert auf was ich raus will? Menschen funktionieren dichotom, denken in null und eins, in schwarz und weiss, Männlein und Weiblein oder eben ich und du. Identität entsteht nur durch Alterität, das Gleiche kann nur gleich sein mit den anderen Gleichen, wenn es sich vom Anderen unterscheidet. Das tun die AusländerInnen (in Zürich offensichtlich sogar die Ausserkantonalen) für uns: Sie geben uns eine Identität. Allerdings tun sie das nicht freiwillig und schon gar nicht bewusst, dieser Vorgang ist sozusagen ein Nebenprodukt der Immigration, denn: Wie man immer wieder an den scharfen Kommentaren v.a. zu Deutschen und Aargauern sehen kann, sind wir nicht dankbar für die uns geschenkte Identität, im Gegenteil. Deshalb hier mein persönliches, zu den lauernden Festtagen passendes Motto: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Sagt "danke schön", wenn iht das nächste Mal einem Deutschen oder Aargauer über den Weg läuft und freut euch eurer Identität! (Das hier könnte man beinahe als Plädoyer gegen Integration verstehen, so ist es aber keinesfalls gemeint! Denkt euch ein Augenzwinkern dazu, dann sollte klarer werden, was ich damit sagen will.)
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was wirklich wichtig ist..............
Ganz stimmt das so ja nicht, lieber Urs. Schweizer sein kann man erst seit 160 Jahren, davor war die Eidgenossenschaft ein loses Gebilde aus Kleinst"staaten", aber egal. Bauern waren längst nicht alle, oder denkst du, die Herren Zünfter in Zürich beispielsweise hätten Kühe gemolken und Weizen angebaut? Bis nach dem ersten Weltkrieg war die Deutschschweiz eng mit Deutschland, bzw. mit dem Deutschen Kaiserreich verbandelt, die Identifikation lief stärker über den gemeinsamen Sprachraum als über nationale Zugehörigkeit. Das ist eine Tatsache, die die SchweizerInnen häufig nicht sehen wollen. Der Begründer der modernen Volksschule war ein Schweizer, heute steht er vor dem Globus an der Bahnhofstrasse. Soviel zum Thema helle sein. (Ich finde es übrigens ziemlich daneben, Bauern als "fleissig zwar aber nicht besonders helle" zu charakterisieren.) Wir Schweizer sind nicht so besonders, wie das viele gerne hätten. Weder sind wir speziell rückständig und konservativ, noch besonders toll und extraordinär. Der "Sonderfall Schweiz" ist schlussendlich auch bloss eine Erfindung gewisser Akademiker. Wenn man Bezüge zur Geschichte herstellt, sollte man meiner Meinung nach sehr genau wissen, worüber man spricht. Ansonsten kanns gefährlich werden. Halbwissen kann gerade in diesem Bereich verheerende Auswirkungen haben. Übrigens: In diesem Bereich können wir von unseren deutschen Nachbarn durchaus etwas lernen. Uns würde eine differenziertere Sicht auf unsere eigene Geschichte bestimmt nicht schaden. Wir sollten uns endlich vom Bild des wehrhaften, braven, arbeitsamen Eidgenossen verabschieden, von Wilhelm Tell und dem Kampf gegen fremde Fürste (die oft so fremd nicht waren) ganz zu schweigen. Dann hätte ich noch eine Frage, UrsdoZurigo und zwar betrifft sie deine "rhetorische" Frage (ich kann beim besten Willen nicht sehen, was an ihr rhetorisch sein soll?): Welches Prinzip meinst du? Entschuldige, ich stamme von Bauern ab, ich verstehe schlicht nicht, was du damit sagen willst...Und wenn wir schon dabei sind blöde Fragen zu stellen: Wie sind wir Schweizer denn? Das wäre speziell für die Nichtschweizer interessant, immerhin forderst du dazu auf, uns so zu lassen, "wie wir sind".
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was wirklich wichtig ist..............
Ich will auch noch meine Senf dazugeben: Definieren wir doch mal die verwendeten Begriffe, denn: Rassismus ist nicht gleich Fremdenfeindlichkeit! Ich denke es war Sigi Feigl, der einmal gesagt hat, die SchweizerInnen seien nicht rassistisch, dafür aber auf jeden Fall fremdenfeindlich. Ich gebe ihm absolut recht. Rassismus entsteht aus der (falschen) Überzeugung, dass sich die Menschheit in verschiedene Rassen einteilen lässt. Die Rassenlehre ist eine "Erfindung" umtriebiger europäischer Wissenschaftler, die sich im Anschluss an Darwins These vom Überleben des Stärksten eine Theorie zurechtgeschustert haben, die schlussendlich die Verbrechen der Kolonialbehörden ihrer jeweiligen Länder scheinbar gerechtfertigt haben. Richtig bekannt wurde die Rassenlehre durch die Nationalsozialisten, sie ist aber nicht auf ihrem Mist gewachsen. Die "Väter" dieser kruden Theorie sind u.a. Franzosen, Schweizer, Engländer, Deutsche und Österreicher gewesen. Mit dem Finger zeigen bringt also gar nichts, der aus der Rassenlehre resultierende Rassismus ist ein gesamteuropäisches Phänomen. Rassisten (und natürlich auch Rassistinnen) sind der Überzeugung, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Rasse minderwertig sind und deshalb kein Recht auf Leben haben. Rassistisch ist es, wenn die Weltwoche schreibt, afrikanische Schulkinder seien weniger intelligent als europäische. Das ist Rassismus. Dem durchschnittlichen rechtsorientierten Schweizer allerdings ist das völlig wurscht. Was für ihn zählt ist, dass die Schweiz den Schweizern und so und dass gefälligst alle anderen dahin zurückgehen sollen, wo sie hergekommen sind. Ihn stört der Afrikaner per se nicht, auch nicht der Kroate oder der Türke, er will diese "fremdem Fötzel" einfach nicht hier haben. Punkt. Das ist meiner Meinung nach auch eine total verwerfliche Haltung, sie ist aber nicht rassistisch, sondern eben fremdenfeindlich. Sie zeugt von Engstirnigkeit und Unwissen, ist aber nicht grundsätzlich menschenverachtend. Der Fremdenfeind will die Fremden raus haben, der Rassist die "rassisch minderwertigen" tot sehen. Ein signifikanter Unterschied, wenn ihr mich fragt. Was viele SchweizerInnen dabei vergessen ist, dass die Schweiz bis vor rund 100-150 Jahren ein klassisches Auswanderungsland gewesen ist und unser Reichtum nicht zuletzt darauf beruht, dass die Auslandschweizer den daheimgebliebenen armen Verwandten Geld geschickt und ihnen damit eine bessere Zukunft ermöglicht haben. Das ist exakt das, was die Ausländer in der Schweiz heute tun. Seien wir froh, dass wir vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland geworden sind und dass wir streckenweise tatsächlich keine grösseren Probleme haben, als uns zu fragen, ob es denn nun Köbis Jungs gelingen wird, die EM zu gewinnen. (Was natürlich absolut ober mega und überhaupt wäre!)
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WISI'S Kolumne
Ach Gottchen, wie originell. Die Zürcher hassen die Aargauer, die Basler die Zürcher, die Schweizer die Deutschen, diese wiederum die Polen, die Frauen mögen die Männer nicht, die Männer keine Schwulen, als Christ wird man angehalten die Juden für die Kreuzigung von Jesus verantwortlich zu machen, radikale Islamisten hassen sowieso jeden Ungläubigen, nicht mal mehr die Buddhisten sind wirklich tolerant. Merkt ihr eigentlich nicht, wo das hinsteuert? Kann man tatsächlich so doof sein? Sind die wahren Idioten möglicherweise die RonOrp-Abonnenten? I mean hello! Schon mal was von Aufklärung und Humanismus gehört? Seid ihr eigentlich noch zu retten? Und: Woher kommt eigentlich diese Überzeugung, als ZürcherIn allem überlegen zu sein? Schon mal überlegt, dass Zürich nichts ist im internationalen Vergleich? Schaut mal über euren Tellerrand und haltet ansonsten verdammt noch mal die Fresse! Und zwar alle. Punkt.
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Sinn_des_ Lebens...
@nataliedominique: lebenswert - vielleicht. aber sinnvoll? "sinn" beinhaltet eine wertung, eine kategorisierung. die nehmen wir vor, wir menschen. der "super abend mit freunden" macht genau für dich und deine freunde sinn, good for you, aber mir und geschätzten 6 milliarden anderen ist das schnuppe, ob ihr einen "super abend" verbracht habt. euer "super abend" verändert genau gar nichts, aufs grosse ganze gesehen. es sei denn - here we are again - du glaubst an karma oder so und daran, dass deine aktionen eine auswirkung haben. "sinn" ist - wie gesagt - an "glauben" gekoppelt. "sinnvoll" kann alles sein wenn man daran glaubt. absolut alles. das kann unter umständen gefährlich werden. wie "glaube" auch. think about it.
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