MariaW: im idealfall läuft es so ab, wie Du beschreibst. Ich bin nicht der Meinung, dass immer Gefühle hermüssen, blabla,...
MariaW: im idealfall läuft es so ab, wie Du beschreibst. Ich bin nicht der Meinung, dass immer Gefühle hermüssen, blabla, das find ich etwas überromantisiert. Genausowenig muss absolute Treue her, wenn beide damit umgehen können/wollen. Mich stösst aber die Form der Suche ab: Per Inserat. Worin schon genau vorgegeben ist, dass nix ernstes draus wird, wie die Form der Beziehung zu sein hat, etc. Das hat sowas unspontan-vorsätzliches. OK, man kann sagen, So einer ist wenigstens offen, da weiss man was man hat. Und der macht Präselektion, damit ihm keine romantischen Girls mit Heiratswünschen am Bein kleben bleiben, auch klar. Ich hab einfach keinen solch technischen Zugang zu meiner Sexualität. Entweder ich seh jemanden und finde ihn sexuell attraktiv (und das ist selten genug der Fall..), und dann kann von Affäre bis ihm-nach-Kanada-folgen alles drin sein, es ergibt sich aus der Situation. Aber so planmässig einmal im Monat zur Tat schreiten. Alles bestens geregelt, alles geklärt.. Da kommt nicht der Funke von leidenschaftlichen Gefühlen auf. Selbst wenn eine Sache später genau da drauf rausläuft: Man hat eine Affäre und vollzieht diese einmal pro Monat: Das müsste für mich einfach anders zusande kommen, sonst löschts mir gleich ab und ich lass mich nicht drauf ein.
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Martinji: wer sind die hypocrits? die Männer, die so eine Annonce schalten, oder die Stimmen hier drin, die finden, Sex ohne Gefühle gehe gar nicht? So wie Du's hinschreibst könnten beide gemeint sein.
Justagirl, guter Punkt. Ich denke, da geht es um Sicherheit. Mutlose Leute wollen das, was sie haben, nicht gefährden und suchen dennoch nach mehr als dem, was sie haben. Rein "statistisch" gesehen ist das eine Männersache, ich seh jedenfalls keine solchen Inserate unter "Sie sucht Ihn".
Lisasbruder: exakt! Das ist wirklich ein anderes Thema. Schwule nerven sich nämlich zu Recht supergewaltig, dass einige aktive Mitglieder der Pädophilenfraktion, die gerne das Gesetz gelockert haben möchten, damit Sex mit Kindern nicht mehr automatisch straffällig ist, sich immer auf die soziale Akzeptanz von Schwulen und Lesben beruft. Diese Pädophilen meinen, früher war Schwul=nicht normal=strafbar und gesellschaftlich nicht akzeptiert, aber: nach gesellsch. Öffnung und Sensibilisierung folgte Straflosigkeit und beginnende Akzeptanz für Homosexualität. Man kann sich ja vorstellen, wie deren logische Gleichung lautet: Was den Schwulen passierte, kann uns ja auch passieren! Und verteilen haufenweise Flugblätter mit solchen Vergleichen drin und fordern daraufhin Straffreiheit (das heisst, endlich die Neigung auch ausleben können, nicht nur "haben"). Dabei kann man höchstens die Zufälligkeit der Neigung vergleichen, sonst aber rein gar nichts. Der Vergleich ist total unzulässig und ich versteh jeden Schwulen/Lesbe, die sich diese ungewollte Annäherung verbittet. Auch ich als Hetero ärgere mich drüber, weil das Hauptproblem bei der Pädophilie, wie von Dir schon gesagt, darin liegt, dass Unmündige im Spiel sind. Bei Vergewaltigung geht es um gewaltsames Erzwingen sexueller Handlungen, nicht um Neigungen.. Man muss echt aufpassen, das alles nicht zu vermischen so im Stil von: Alles was nicht der Norm entspricht, läuft eh aufs Gleiche raus. Totaler Fehlschluss. Verquere Logik!
Ich kann Kitty Lee nur beipflichten. Mein vorheriger Beitrag geht in dieselbe Richtung. Man soll sich zuallerletzt nach den Reaktionen des Umfeldes richten. Die Leute finden alles schlimm, was nicht Schweizer Illustrierte-Idyll ist. Meine Mutter wurde ja als junge Witwe ausgegrenzt, weil die andern Damen um die Treue ihrer Ehemänner fürchteten. Und mein Bruder und ich wurden manchmal gehänselt, weil wir keinen Vater mehr hatten. Wie soll man sich den Bitte davor schützen? Einzige Rettung: zu wissen, wer man ist und dass es OK ist, wie es ist. Und zwar aus Überzeugung. Darum sag ich: Wenn man sich sicher ist, was man will, und ein bisschen Glück hat, dann kommts gut, egal ob 2 Männer oder Heteropaar.
Ja. Das tun wir nicht mehr, weil wir erwachsen geworden sind! SO einfach ist das. Commedhabitude, klar gibts solche Momente noch, aber nur schon der Zeitbegriff.. Als Kind war Zeit für mich eine konturlose Wolke. Essenszeit war, wenn Mutter an der Haustür stand und uns reinrief, oder wenn wir Hunger hatten. Wenn ich heut noch mit solchen Strukturelementen operieren würde, dann hätte ich einfach kein Sozialleben, käme immer zu spät, etc. Hätt ich die kindliche Unschuld bewahrt, ich könnt mir einen selbständigen Job wo's Urteilsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen oder sowas braucht grad abschreiben und wär wohl zu naiv und arglos, irgendwelchen unrechtmässigen Ansprüchen an mich zu widerstehen (welches Kind kann schon nein sagen?). Ich wär schlicht unfähig, ein selbstbestimmtes Leben zu leben. Das ist der Lauf der Dinge. Man kann nicht alles haben. Schon schade, dass man sich nicht mehr so einfach verlieren kann, aber schön, dass man ne Ahnung davon hat, wo's hingehen soll und was Sache ist.
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Sex ohne emotionale Bindung?
MariaW: im idealfall läuft es so ab, wie Du beschreibst. Ich bin nicht der Meinung, dass immer Gefühle hermüssen, blabla, das find ich etwas überromantisiert. Genausowenig muss absolute Treue her, wenn beide damit umgehen können/wollen. Mich stösst aber die Form der Suche ab: Per Inserat. Worin schon genau vorgegeben ist, dass nix ernstes draus wird, wie die Form der Beziehung zu sein hat, etc. Das hat sowas unspontan-vorsätzliches. OK, man kann sagen, So einer ist wenigstens offen, da weiss man was man hat. Und der macht Präselektion, damit ihm keine romantischen Girls mit Heiratswünschen am Bein kleben bleiben, auch klar. Ich hab einfach keinen solch technischen Zugang zu meiner Sexualität. Entweder ich seh jemanden und finde ihn sexuell attraktiv (und das ist selten genug der Fall..), und dann kann von Affäre bis ihm-nach-Kanada-folgen alles drin sein, es ergibt sich aus der Situation. Aber so planmässig einmal im Monat zur Tat schreiten. Alles bestens geregelt, alles geklärt.. Da kommt nicht der Funke von leidenschaftlichen Gefühlen auf. Selbst wenn eine Sache später genau da drauf rausläuft: Man hat eine Affäre und vollzieht diese einmal pro Monat: Das müsste für mich einfach anders zusande kommen, sonst löschts mir gleich ab und ich lass mich nicht drauf ein.
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Sex ohne emotionale Bindung?
Martinji: wer sind die hypocrits? die Männer, die so eine Annonce schalten, oder die Stimmen hier drin, die finden, Sex ohne Gefühle gehe gar nicht? So wie Du's hinschreibst könnten beide gemeint sein.
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Sex ohne emotionale Bindung?
Justagirl, guter Punkt. Ich denke, da geht es um Sicherheit. Mutlose Leute wollen das, was sie haben, nicht gefährden und suchen dennoch nach mehr als dem, was sie haben. Rein "statistisch" gesehen ist das eine Männersache, ich seh jedenfalls keine solchen Inserate unter "Sie sucht Ihn".
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ist schwul sein eine krankheit
Lisasbruder: exakt! Das ist wirklich ein anderes Thema. Schwule nerven sich nämlich zu Recht supergewaltig, dass einige aktive Mitglieder der Pädophilenfraktion, die gerne das Gesetz gelockert haben möchten, damit Sex mit Kindern nicht mehr automatisch straffällig ist, sich immer auf die soziale Akzeptanz von Schwulen und Lesben beruft. Diese Pädophilen meinen, früher war Schwul=nicht normal=strafbar und gesellschaftlich nicht akzeptiert, aber: nach gesellsch. Öffnung und Sensibilisierung folgte Straflosigkeit und beginnende Akzeptanz für Homosexualität. Man kann sich ja vorstellen, wie deren logische Gleichung lautet: Was den Schwulen passierte, kann uns ja auch passieren! Und verteilen haufenweise Flugblätter mit solchen Vergleichen drin und fordern daraufhin Straffreiheit (das heisst, endlich die Neigung auch ausleben können, nicht nur "haben"). Dabei kann man höchstens die Zufälligkeit der Neigung vergleichen, sonst aber rein gar nichts. Der Vergleich ist total unzulässig und ich versteh jeden Schwulen/Lesbe, die sich diese ungewollte Annäherung verbittet. Auch ich als Hetero ärgere mich drüber, weil das Hauptproblem bei der Pädophilie, wie von Dir schon gesagt, darin liegt, dass Unmündige im Spiel sind. Bei Vergewaltigung geht es um gewaltsames Erzwingen sexueller Handlungen, nicht um Neigungen.. Man muss echt aufpassen, das alles nicht zu vermischen so im Stil von: Alles was nicht der Norm entspricht, läuft eh aufs Gleiche raus. Totaler Fehlschluss. Verquere Logik!
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vater werden ist nicht schwer…
Ich kann Kitty Lee nur beipflichten. Mein vorheriger Beitrag geht in dieselbe Richtung. Man soll sich zuallerletzt nach den Reaktionen des Umfeldes richten. Die Leute finden alles schlimm, was nicht Schweizer Illustrierte-Idyll ist. Meine Mutter wurde ja als junge Witwe ausgegrenzt, weil die andern Damen um die Treue ihrer Ehemänner fürchteten. Und mein Bruder und ich wurden manchmal gehänselt, weil wir keinen Vater mehr hatten. Wie soll man sich den Bitte davor schützen? Einzige Rettung: zu wissen, wer man ist und dass es OK ist, wie es ist. Und zwar aus Überzeugung. Darum sag ich: Wenn man sich sicher ist, was man will, und ein bisschen Glück hat, dann kommts gut, egal ob 2 Männer oder Heteropaar.
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Mal überlegt..?
Ja. Das tun wir nicht mehr, weil wir erwachsen geworden sind! SO einfach ist das. Commedhabitude, klar gibts solche Momente noch, aber nur schon der Zeitbegriff.. Als Kind war Zeit für mich eine konturlose Wolke. Essenszeit war, wenn Mutter an der Haustür stand und uns reinrief, oder wenn wir Hunger hatten. Wenn ich heut noch mit solchen Strukturelementen operieren würde, dann hätte ich einfach kein Sozialleben, käme immer zu spät, etc. Hätt ich die kindliche Unschuld bewahrt, ich könnt mir einen selbständigen Job wo's Urteilsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen oder sowas braucht grad abschreiben und wär wohl zu naiv und arglos, irgendwelchen unrechtmässigen Ansprüchen an mich zu widerstehen (welches Kind kann schon nein sagen?). Ich wär schlicht unfähig, ein selbstbestimmtes Leben zu leben. Das ist der Lauf der Dinge. Man kann nicht alles haben. Schon schade, dass man sich nicht mehr so einfach verlieren kann, aber schön, dass man ne Ahnung davon hat, wo's hingehen soll und was Sache ist.
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