Kommentare

@ Y (dein Beitrag vom 20.07.2015 23:21)
Hast du den Wikipedia-Eintrag auch selbst gelesen?
Der Mann ist mir bekannt, er weibelt ja nicht erst seit gestern für das BGE.

@ pimp
1. Exgüsée, aber ich bin nicht dazu da, dir irgendwas erklären zu müssen, damit das hier mal klar ist!
2. Hast du die diversen Beiträge, deren Link ich in diesem Forum gepostet habe, eigentlich jemals angeschaut und gelesen - und verstanden? Die unsachlichen Aussagen hinsichtlich Finanzierung BGE und Konsumsteuer, die du stetig wiederkäust (Teufelszeug und so), haben tatsächlich auch sehr sachliche Argumente. Bitte schau dir doch die Beiträge erst einmal an. Falls es dann noch unbeantwortete Fragen geben sollte: Ich bin da. Merci!
naja, das ist auch ein weg: wenn dir die argumente fehlen, dann postest du einfach ein youtube video von 45min länge. und dann noch eins. überzeugt nicht.
ich habe mir ein so ein 90min werbevideo reingezogen, wo BGE-Initianten versuchen, das konsumsteuer-perpetum-mobile zu erklären. vodoo.

Und hier noch ein spannender Beitrag - anstatt Sonntagabend-Krimi vielleicht?
www.youtube.com

Ich glaube nicht, dass hier irgendwer Gutmensch zu sein versucht. Insofern kannst du, Sargnagel, dir die angriffs- aber sonst gänzlich unlustigen Bemerkungen nun wirklich sparen, gell.
Die Finanzierung des BGE ist ja gar nirgends festgeschrieben und wird genau dann zur Debatte stehen, wenn wir uns für ein BGE entschieden haben. Die Initianten des BGE haben sicherlich und hoffentlich ein Interesse an der Einführung einer Konsumsteuer. Die Argumentation hierzu kann man sich ungeniert im Film anhören und ansehen.
Und ausser der Art der Finanzierung gäbe es, wie in diesem Forum auch schon erwähnt worden ist, noch ganz andere Herausforderungen, denen wir uns stellen müssten. Vielleicht liegen die wirklich interessanten Fragen ja eben ausserhalb der Fragen um die Finanzierung des BGE. Weil es da um Menschenbilder und Haltungen geht, anstatt um Rechenmodelle.
moisel, du hast noch immer nicht erklärt, wie PFZ und BGE miteinander einhergehen sollen.
und wer konsumsteuer zur finanzierung des BGE will, will ganz klar die lasts des BGEs auf die finanziell schwachen abladen. weil eine konsumsteuer ist eine degressive steuer, die arme massiv stärker trifft als reiche. neoliberales teufelszeug. wenn BGE und erhöhung konsumsteuern sich bedingen, ist das system BGE unsozial und zu bekämpfen.

Ich meine wohlbemerkt den Kommentar von Moisel Spitze.. (also nichts gegen Sargnagel ;-) aber was Moisel dort schreibt ist Top! - und 13:01 muss man erst mal noch finden..

@Moisel: 19.Juli 10:55 gut geantwortet !

Bravo Moisel für deinen Post ---- und deinen Text am 13.07.15. 13:01 @Sargnagel: Absolut deiner Meinung bzw. du sagst es -!!!!!!!!!

So ist es ihr Gutmenschen

Wer sagt eigentlich, dass höhere Erwerbseinkommen nicht auch in einer Welt mit BGE weiter besteuert werden können? Im Endeffekt wird an diesen Personenkreis das BGE zwar ausbezahlt, aber später wieder "eingezogen". Ich weiss nicht, warum der Konsum härter besteuert werden sollte als heute...
gute frage. scheinbar haben die BGE-verfechter ein ideologisches interesse, die besteuerung durch konsumsteuern zu pushen.

Ich bin nicht unbedingt Fan eines bedingungslosen Grundeinkommens. Aber etwas an der Idee gefällt mir, und zwar, dass besonders die, die eh mehr als genug haben, sich am meisten drüber aufregen. Ja wo kämen wir denn da hin, wenn jeder einfach Geld kriegt! - ,-) Wie gesagt, ich bin nicht unbedingt ein Fan dieser Idee, für sinnvoller halten würde ich auch Lohngrenzen - sowohl nach oben als auch nach unten. Denn ein Büromensch, der von Mo-Fr in einer Bank oder Versicherung sitzt, hat einfach nicht mehr verdient als ein Maurer, eine Putzfrau oder sonst ein Beruf. Niemand braucht übermässig viel einkommen, um leben zu können, daher fände ich eine Verdienst-Obergrenze für Sinnvoll (wer braucht schon mehr als 200'000 CHF Jahresverdienst? mal ehrlich?) - genauso muss es sinnvolle Untergrenzen geben, die die menschen dazu motivieren, zu arbeiten statt den staat aufkommen lassen zu müssen. Es muss bezahlbar sein und bleiben, eine Familie zu gründen - auch wenn es dann nur 1 Familieneinkommen gibt. Und insgesamt müssen Löhne vergleichbarer werden. Mir leuchtet nicht ein, wieso jemand, der mit Akten oder Aktien zu tun hat, mehr bekommen soll, als jemand, der mit Menschen arbeitet. Die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaften werden nicht von einem BGE gelöst. dA bräuchte es viel grundlegendere Veränderungen in unseren kapitalistischen Luxusregionen.
na, bluebalu, wenn man die beiträge hier drin liest, dann stimmts offensichtlich schon. dich selbst eingeschlossen. ;- ) - dein wikipediaartikel - weiss nicht, was du damit sagen willst. da gehts um lilien. schöne pflanzen, allerdings.
Das stimmt so nicht, Mary. Einer der reichsten Deutschen ist brennender Befürworter des BGEs: de.wikipedia.org (Es hat natürlich aus unternehmerischer Sicht auch seinen Reiz, wenn man die Illusion BGE nur kurzsichtig anschaut (z.B. nur die nicht mehr fälligen Lohnnebenkosten der Mitarbeiter berücksichtigt). Da diese Mitarbeiter dann über eine ständig wachsende MWST ihr Grundeinkommen quasi selber finanzieren, indem sie nämlich mehr kaufen müssen. Das ist schon sehr nahe am Traum des einen oder anderen Wirtschaftsturbos, zumal die Leute dann völlig vom Konsum abhängig werden.
das grosse geld wird heute eh mit kapitalgewinnen erzielt, nicht mit löhnen. der anteil am gesamten weltweit erzielten einkommen verschiebt sich seit jahren vom arbeitslohn zum kapitalgewinn. solche realitäten kann nicht einfach ignorieren. und wenn du von veränderungen im kapitalismus sprichst: viele elemente die im fahrwasser des BGE propagiert werden, sind zutiefst 'neoliberal'. zum beispiel die idee, die moisel vertritt, dass die mehrwertsteuer gerecht sei, weil alle pro kopf gleich viel bezahlen müssen. ich behaupte: unser heutiges steuersystem mit progressiven sätzen ist bei weitem sozialer und gerechter als exorbitant hohe konsumsteuersätze und keine progressiven einkommenssteuer mehr. wers nicht glaubt, soll mal in ländern mit solchen steuerregimes schauen (ungarn etc), und wieviel armut und wie wenig extremer reichtum es dort gibt. deshalb: wer die mehrwertsteuer hochschrauben will, beschenkt die reichen und belastet die mittelklasse und die habenichts sowieso.
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also konkret: wer wirklich vorankommen will, wie das mit dem BGE gedacht ist, müsste bestimmt nicht die konsumsteuer erhöhen, sondern die kapitalgewinne besteuern. wer sich daran nicht getraut, aus angst vor liebesentzug der kapitalinhaber, der muss mit dem BGE schon gar nicht anfangen, dann ists heute nämlich besser und gerechter.

moisel: "Ergo hat der Arbeitgeber Bares zur Verfügung, das er in höhere Stundenlöhne investieren kann und soll."
Arbeitgeber bzw Aktionäre, die mehr Bares zur Verfügung hätten, würde das kaum den Angestellten schenken. Sondern selbst behalten, mehr Gewinn. Erstes Semester Kapitalismus.
Konkret würde ich dem Praktikanten aus Spanien, dem ich heute 2000 Fr. bezahle, einfach keinen Lohn mehr bezahlen. Der will bei mir arbeiten, und künftig würde mich das keinen Rappen kosten, weil ja bereits via BGE bezahlt. Nicht schlecht. Wenn ichs mir so überlege, würde ich bestimmt auch noch eine portugiesische Haushälterin finden, die fürs BGE meinen Haushalt führen würde. Freizügigkeit und Globalisierung sei dank. Kostet mich keinen Rappen, das Ticket in die Schweiz würde ich ihr natürlich schon bezahlen, bin ja grosszügig.
Moisel, die Höhe des Lohnes ist heute egal, es gibt keine Vorschriften. MIt der Personenfreizügigkeit musst du ja keine Bewilligungen mehr einholen, du kannst irgendwen aus Portugal oder Spanien zu irgendeinem Lohn anstellen. Deine Aussage ist falsch.
Von ausserhalb EU-Raum brauchst du hingegen eine Bewilligung, dort müsstest du den branchenüblichen Lohn nachweisen, aber selbst dort gibst Möglichkeiten für Praktikanten oder Au-Pair. Diese Lücken sind alle im Gesetz festgeschrieben, du kannst ohne grossen Aufwand ein Au-Pair (oder eben eine Hausangestellte) aus Mexiko anstellen. Ich bin selbst Arbeitgeber, ich weiss wovon ich spreche.
Leider nicht ganz korrekt gerechnet, lieber pimp. Selbstverständlich könntest du deine portugiesische Haushälterin schwarz, also illegal, beschäftigen. Du wärst ja auch gar nicht der Erste. Jedoch: Art. 23 AuG hält fest, dass Löhne und Arbeitsbedingungen auch für ausländische Mitarbeitende orts- und berufsüblich sein müssen. Und da die Orts- und Berufsüblichkeit von Löhnen und Arbeitsbedingungen nach Einführung eines BGE ziemlich stark nach oben angepasst werden müsste, könntest du deine Putzfrau eben auch dann (genau wie heute) nicht ohne Lohn arbeiten lassen. Das selbe gilt für den Praktikanten. Genau darum geht es doch. Unbeliebte Arbeiten sollen besser bezahlt werden, dann mag sie nämlich auch jemand mit BGE machen. Ich räume gerne ein, dass sowohl Putzfrau als auch Praktikant den Arbeitgebenden womöglich weniger teuer zu stehen kommen würden, wären alle Menschen durch ein BGE abgesichert. Preisanpassungen nach oben wären dann aber auch nicht mehr durch die "hohen Lohnkosten" zu rechtfertigen, nicht wahr? Und sich als Begründung was Besseres einfallen zu lassen, kann dann schon mal knifflig werden.
Auf welcher Uni hast du denn eigentlich "Kapitalismus" studiert?

Die Initianten waren ähnlich wie die Ecopöpler nicht einmal seriös genug, festzustellen, was denn unter "ganze Bevölkerung" zu verstehen ist. Nur Schweizer wären das aber nicht. Also könnte praktisch jeder in das System einwandern. Vielleicht auch der Wirtschaftsflüchtling aus Eritrea? - Bedürfnisklauseln haben durchaus ihren Zweck, ihre Effizienz: Carli Hirschmann braucht in seiner Nobellounge nicht auch noch einen Staatszuschuss, den ein Anderer erwirtschaften muss. Und dieses Muss steht für einen staatlich verordneten Konsumzwang. Konsumiert ja genug, liebe Wohnbevölkerung, sonst gibt es kein "bedingungsloses" Grundeinkommen, von dem ihr dann abhängig seid. Es erstaunt mich schon, wenn sich gewisse Leute, die den (in unserer sozialen Wirtschaftsordnung übrigens nicht verwirklichten) Neoliberalismus stets als Kampfbegriff gebrauchen, utopische Heile-Welt-Hirngespinste zum Grundeinkommen spinnen, den das Schlagwort beruht im Gegensatz zum BGE immerhin noch auf der persönlichen Freiheit, sich gegen den Konsum zu entscheiden.
Der Zwang besteht insofern, als dass das BGE das Haupteinkommen darstellt und dieses nur ausbezahlt werden kann, wenn genügend konsumiert wird.
Inwiefern schafft das BGE einen Zwang, unbedingt so viel wie möglich zu konsumieren? Wenn allgemein weniger konsumiert werden muss, dann muss doch auch das BGE nicht mehr so hoch sein, oder?
Die Asylindustrie ist ein Faktum. Zahlreiche Anwälte, Sozialarbeiter, Vermieter und profitorientierte Wirtschaftsunternehmen (z.B. die sehr hohe Löhne zahlende Caritas) verdienen sich eine goldene Nase an der Aufweichung des Asylbegriffs. Das kann man wahrhaben oder sich selbst belügen.
"asylindustrie", "missbrauch", "gutmenschen" - das sind alles reine diffamierungsbegriffe, die einzig und allein dazu geschaffen und gebraucht werden, gesellschaftskreise zu diskreditieren, von denen vermeintlich die gefahr ausgeht, dass die vermögenden ein klitzekleines bisschen mehr bezahlen müssen. zum glück ist das alles so einfach durchschaubar. ökonomie hat auch ihre guten seiten :-)
Die Finanzierung einer Militärdiktatur gehört bestimmt nicht dazu und Entwicklungshilfe soll auch nicht willkürlich vonstatten gehen (zum Meisten was das DEZA so macht, fehlt jeder Wirkungsnachweis). Das Asylrecht betrifft eigentlich Bedrohungen an Leib und Leben durch einen reellen Feind, wird aber von der ganzen Asylindustrie als eine unausgegorene (weil möglichst ungerechte) Entwicklungshilfe missbraucht.
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Wir haben den Wohlstand als Nichtkolonialmacht in der Regel auch nicht auf dem Rücken anderer erwirtschaftet (klar gibt es ein paar wenige widerliche Ausnahmen à la Glencore und Banken). Wer da ein Konto hat, darf sich selber an der Nase nehmen: Ich meinerseits hatte nie ein Konto bei diesen üblichen Verdächtigen. Man kann mich schlecht verantwortlich machen für das Übel auf der Welt.
die schweiz ist das reichste land der welt und da ist es eben moralische pflicht, diesen auf dem rücken der benachteiligten der welt "erwirtschafteten" wohlstand an möglichst viele banchteiligte zurückzugeben. da ist noch luft nach oben, würde ich sagen :-)
Wieso sollte die Schweiz illegalen männlichen Wirtschaftsmigranten (Flüchtlinge sind es eben nicht) im besten Alter ein schönes Leben finanzieren, während die Alten und weiblichen Eritreer zu Hause mit Brosamen leben müssen? Und wieso ausgerechnet den Eritreern? Das Asylrecht wurde wegen Konflikten geschaffen, nicht als Auffangbecken für illegale Einwanderung. In Eritrea herrscht kein Konflikt. Der eigentliche Grund warum wir so viele Eritreer haben ist eine Abgabe von 2% pro Jahr, die von der eritreischen Regierung von hunderttausenden Auslandseritreern erhoben wird, auch wenn sie eine andere Staatsbürgerschaft besitzen, diese stellt eine der grössten Geldquellen der eritreischen Regierung dar. Linksgrün fördert also letztlich ein diktatorisches Regime über den Schweizer Steuerzahler. Das ist in der Tat sehr pseudoethisch.
sich für das wohlergehen von flüchtlingen in der schweiz einzusetzen soll pseudoethik sein und unrecht schaffen, weil diejenigen benachteiligt werden, die nicht flüchten. diese argumentation bewegt sich auf der gleichen ebene wie jene des vaters, der seine tochter vergewaltigt und danch sagt, er hätte es aus reiner vaterliebe getan..
@Mokomo: Unabhängig davon, dass diese Art Pseudo-Ethik völlig willkürlich ist (und damit Unrecht fördert: Es bezuschusst gerade diejenigen, die sich gerade nicht für den Aufbau im eigenen Land einsetzen), gilt der Asylstatus ganz klar äusschliesslich für Kriegsflüchtlinge. Weiter ist dieses angeblich "verkürzte Denken" durchaus eine Frage die du besser beantworten solltest, wenn du ein Grundeinkommen finanzieren willst (da offenbar bereits in der Schweizer Bevölkerung eine gewaltige Unterfinanzierungslücke für dieses BGEs klafft). Mit Deinem logischen Denken happert es da gewaltig. Doch offenbar profitierst du halt selber von der angerichteten Misere (und mit dir viele Juristen, Subunternehmen, Staatsbedienstete und gut geschmierte Wirtschaftsentitäten wie die Caritas), den Flüchtlingsbegriff wenig sinnvoll auf die monetäre Entwicklungshilfe auszuweiten, was überhaupt nicht sein Sinn und Zweck ist, sondern vor allem den egoistischen Interessen der dort Beschäftigten dient.
@Y: "Wenn man entsprechende Anreize schafft, muss man sich letztlich auch nicht über ertrinkende "Flüchtlinge" wundern..." das ist zynische Stammtischphilosophie gekoppelt mit verkürztem Denken. Da mag ich nicht mehr mitdiskutieren. Tschüss
Das BGE wäre sicherlich keine gute Veränderung. Im Übrigen ist die Zahl der Eritreer in etwa so hoch, wie die Zahl der Schweizer Wohnbevölkerung. Da stellt sich die Frage, wieso du es einem gönnen willst, der hier her gekommen ist, während du es einem anderen Eritreer nicht gönnen magst, der zu Hause geblieben ist. Wenn man entsprechende Anreize schafft, muss man sich letztlich auch nicht über ertrinkende "Flüchtlinge" wundern.

Schaut euch doch mal in diesem Zusammenhang den gut 7 Minuten dauernden Beitrag vom Wirtschaftsmagazin Eco.
Aufschlussreich! Ausser man will weiterhin Angst haben und sich nicht bilden. Viel Vergnügen www.srf.ch
@ mokomo:
Vielen Dank für den Link zum Beitrag - ich find ihn sehr gut!

Ich hab nicht mal versucht alles durchzulesen.
Aber wäre ein BGE nicht nur dann möglich, wenn 1. geregelt wäre, wer dies zugute hat (damit dann eben nicht jeder denkt, in der schweiz bekommt mans ja) und 2. die mit den grossen löhnen auf einen teil davon verzichten, damit man auch der putzfee den lohn aufstocken kann?
und genau dieses "nicht jedem gönnen" oder "nicht verzichten wollen" wären dann das hindernis.
oder sind das jetzt einfach meine naiven argumente und ich sehe die möglichkeiten der durchführbarkeit noch nicht?
vielen dank moisel, das filmchen von mokomo ist auch sehr hilfreich.
@ develi
Die Volksinitiative hat folgenden Text:
Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:
Art. 110a (neu) Bedingungsloses Grundeinkommen
1 Der Bund sorgt für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
2 Das Grundeinkommeno soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen.
3 Das Gesetz regelt insbesondere die Finanzierung und die Höhe des Grundeinkommens.
Der Initiativtext zur Änderung der Bundesverfassung spricht also von der *ganzen Bevölkerung", die in der Schweiz lebt. Das würde sicherlich durch ein Gesetz und durch entsprechende Ausführungsbestimmungen noch näher definiert werden müssen.
Dass GutverdienerInnen auf einen Teil ihres Lohnes verzichten müssten, glaube ich eher nicht. Das war bei der Initiative nie Thema. Die 1:12-Debatte beispielsweise wurde 2013 bereits geführt und und die Initiative wurde vom Volk mit 65.3% der Stimmenden abgeschmettert.
Aber du sprichst dafür einen wichtigen Punkt an: Der sich als fleissiger Arbeitnehmer betrachtende Bürger gönnt es schlicht niemandem (siehe auch gewisse Teilnehmende an diesem Forum), dass alle bedingungslos die schiere Existenz gesichert bekommen sollen. Dabei ist das de facto heute schon so. Nicht bedingungslos, schon klar, aber die Bedingungen kann man immer auch umgehen oder anpassen. Ich war lange genug in der Sozialhilfe tätig, um zu wissen, wovon ich schreibe. Und das absolute Existenzminimum (Grundbedarf minus 15%) darf auch bei sogenannt "unkooperativem" Verhalten nicht angetastet werden. Das absolute Existenzminimum ist demnach letztlich doch nur noch an die Bedingung der Bedürftigkeit (Ar.12 Bundesverfassung) geknüpft.
Missgunst ist immer wieder Thema bei uns in der Schweiz (aber auch in Deutschland und Österreich), wenn es darum geht, Minderbemittelte in unserem Land besser zu stellen, sie vom Stigma der Habenichtse und Tunichtgute zu befreien, sie zu befähigen, ein selbst bestimmtes Leben zu führen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, sich individuell zu entfalten und ihre Stärken tatsächlich auch zu verwerten.
Du hast recht: Die Missgunst eines jeden Einzelnen wird wahrscheinlich eine der grössten Hürden sein für die Einführung des BGE. Deshalb stelle ich in meinem ursprünglichen Text auch die Frage nach der Haltung, die es braucht, um ein BGE möglich zu machen.
Den Film kann ich im Übrigen wärmstens empfehlen. Die anderthalb Stunden lohnen sich wirklich, um eine gute Diskussionsbasis zu haben.

43 Zeilen Bla Bla und immer noch keine Antwort. CHF 2500.-/Monat im Jahr 2050. Das reicht bei der Geldentwertung und der Teuerung grad mal für einen Hamburger pro Tag. Vielleicht.
So so, eine unausgegorene Schnapsidee haben, und das Gesetz soll die Finanzierung regeln.
Ihr habt sie wohl nicht alle.
Das war es dann.
Und tschüss. Ich beantrage jetzt beim Gesetzgeber, mir 10 Millionen CHF zu überweisen.
Na bei dem Antrag wünsche ich dir doch viel Erfolg!
Liebe Grüsse, Moisel