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Bei dem, den ihr Hirni wollt, um jedem eine Faulheitsprämie zu zahlen.
Sag mir endlich auf den Franken, woher das Geld für die Hängematte kommen soll.
Wie hoch soll die MwSt. denn sein?
Mal raus mit den Fakten.
Nicht plaudern... liefern.
Denken gefährdet im Übrigen die Dummheit ebenfalls - und zwar sehr nachhaltig. Das könntest du wissen, wenn du dich für deine Mitmenschen interessiertest.
Nun ja, vielleicht geht es dir ja grundsätzlich gar nicht ums Thema BGE und um die Fragen, die ich initial in den Raum stellte? Bist du vielleicht schon zufrieden mit dir, wenn du auf dieser Plattform dein Tagessoll an Herumgemotze, Sprücheklopfen und Diskreditieren anderer Menschen erfüllt hast?
Wenn du anderen Menschen Faulheit unterstellst, dann sind dir, wie ich annehmen muss, diesbezüglich die Human- und Sozialwissenschaften Psychologie, Soziologie sowie die philosophische Disziplin der Ethik zu diesem Thema nicht ganz so geläufig. Auch in diesen Bereichen gibt es jede Menge zu lesen, zu denken und zu hinterfragen - zu allererst bei sich selbst.
Lesen gefährdet tatächlich die Dummheit, wie du, Sargnagel, weiter unten gepostet hast. Aber um die Dummheit nachhaltig zu gefährden, müsste man halt tatsächlich lesen, was andere aufgeschrieben haben. Die Infos sind im Netz verfügbar, ich bin sicher, du findest sie, wenn dich das Thema tatsächlich interessiert. Anbei der Initiativtext und nochmal der Link zur Homepage:
bedingungslos.ch
Die Volksinitiative hat folgenden Text:
Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:
Art. 110a (neu) Bedingungsloses Grundeinkommen
1 Der Bund sorgt für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
2 Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen.
3 Das Gesetz regelt insbesondere die Finanzierung und die Höhe des Grundeinkommens.


Bei diesem Mehrwertsteuersatz würden die Einzelhandelsgeschäfte im nahen Ausland unter dem Ansturm der Schweizer zusammenbrechen.
Bei welchem Mehrwertsteuersatz bitte?

O Herr, lass Hirn regnen!
Angenommen, jeder bekommt vom Staat CHF 4000.- pro Monat fürs Nichtstun.
Wer steht dann noch für CHF 3800.- an der Aldi-Kasse? Arbeitet für CHF 3500.- als Flugbegleiterin? Und schneidet mir für CHF 2800.- die Haare?
Die SVP würde Lustsprünge machen, denn plötzlich hätten wir die ganze Welt, die zu uns einwandern will.
Und wie soll dieses Hirngespinst bezahlt werden? Mit 70 Prozent Mehrwertsteuer?
Dann kostet mich bei einem Einkommen von CHF 4000.- ein Essen im Migros-Café ca. CHF 100.-.
Schon mal mit denken versucht, ihr Hirni?
Moisel "Er könnte also locker der Friseuse CHF 2000.- mehr Lohn bezahlen"
Weisst du, der Unterschied zwischen den Initianten und Adam Smith oder Karl Marx ist, dass letztere dank ihrer guten und breiten Bildung sich nicht nur zur Wirtschaft Gedanken machen konnten, sondern zum menschlichen Handeln an sich. Ein Smith hätte gewusst, dass kein Mensch (und sowieso kein Unternehmer) einem Angestellten ohne Zwang 2000 Stutz mehr Lohn bezahlt bzw geschenkt hätte. Menschen wären auch in einem zukünftigen realexistierenden BGE-System immer noch dieselben, mit denselben Antrieben, Zwängen, Motivationen. Schon heute könnte Arbeitgeber den Angestellten 2000 Fr mehr Lohn bezahlen, aber anstattdessen fliesst das Geld halt an die Aktionäre. Weshalb sollte der Firmenbesitzer in Zukunft anders handeln?
@ Sargnagel:
Angenommen der Besitzer des Coiffeur-Salons bezahlt seiner Friseuse CHF 3500.- im Monat. Würde ein BGE von beispielsweise CHF 2500.- eingeführt, wären das unterm Strich noch CHF 1000.- Lohnkosten für den Besitzer des Coiffeur-Salons. Er könnte also locker der Friseuse CHF 2000.- mehr Lohn bezahlen, müsste die Preise nicht erhöhen und hätte dabei noch CHF 500.- / Monat und Mitarbeiterin bene gemacht. Hast du schon mal versucht, so zu rechnen?
P.S. Ich finde deine beleidigenden Bemerkungen einigermassen unsachlich und ermüdend.

O Moisel, du hast wohl zuviel Mosel intus:
Die AHV ist KEIN Transfereinkommen, sondern funktioniert nach dem Umlageprinzip.
Als Rentner bekomme ich von der folgenden Generation das Geld, das ich und mein Arbeitgeber bereits einbezahlt haben.
Also ein Null-Summen-Spiel.
@ Sargnagel:
Die AHV, ALV und die IV wie auch die EL sind sehr wohl Transfer-Einkommen. Sie gehen von ... nach ..., will heissen vom Staat zur versichterten oder bedürftigen Person. Deshalb "Transfer".
Und das mit den AHV-Zahlungen ist ebenfalls nicht ganz korrekt: Die AHV wird natürlich aus viel mehr gespiesen, als nur durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge. Du vergisst beispielsweise die mittlerweile sehr hohe Tabaksteuer (53.2% jedes einzelnen Päckli Zigis, das sind CHF 4.46 pro Päckli), die der AHV zugute kommt. Als Sargnagel, so würde ich voraussetzen, solltest du das doch eigentlich bestens wissen. Und dann rechne mal, wieviel du rauchst, und was davon pro Jahr der AHV zufliesst.
Wer nicht weiss, was ein Null-Summen-Spiel genau ist, der sollte meines Erachtens diese Floskel besser auch nicht gebrauchen.
Ich finde deine beleidigenden Bemerkungen im Übrigen immer noch unsachlich und zum Gähnen.
Trotzdem: Danke für dein Engagement!

"Und diejenigen, welche prekäre Arbeitsbedingungen bei der Arbeit haben und dafür auch noch schlecht entlöhnt werden, müssten mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen besser bezahlt werden. Die Löhne für unbeliebte Arbeiten würden steigen, weil niemand mehr gezwungen wäre, diese Arbeiten zu schlechten Bedingungen zu machen." - Das klingt ja wunderbar! Die Frage bleibt einfach noch, wer genau dir in Zukunft deinen Latte Macchiato serviert, die Haare schneidet und deine Kartoffeln anpflanzt.... Ok, du denkst, da werden sich schon Freiwillige finden, da diese ja dann *neu* einen SUPER Lohn dafür bekommen. Und du, bezahlst du dann auch gerne die 11 Franken für den Latte, 82.- fürs Haare schneiden und 24.- fürs Kilo Kartoffeln? Oh ja, klar, du hast ja das bedingungslose Grundeinkommen zum verprassen, das habe ich ganz vergessen! :-)
@zinemin
Auf die Frage, wer denn bei einem bedingungslosen Grundeinkommen die unbeliebteren weil schlecht bezahlten Jobs machen soll, gibt es drei Antworten: besser bezahlen, automatisieren oder selber machen. Es wird immer Leute geben, die im Service, als Frisör oder in der Landwirtschaft arbeiten wollen.
Besser bezahlen heisst im Übrigen nicht, dass der Konsument mehr bezahlen muss. Besser bezahlen ergibt sich daraus, dass das BGE in das Einkommen "hineinwächst" und der Arbeitgeber unter dem Strich um das BGE weniger Lohnkosten hat. Ergo hat er Bares zur Verfügung, das er in höhere Stundenlöhne investieren kann und soll.

Ein bge bedingt ein neues wirtschaftssystem. Das jetzige scheint langsam auszulaufen und lässt das geld vor allem den reichen zufliessen. Der normale bürger hat von all den fortschritten der heutigen zeit nicht viel. Schaut euch doch mal von andreas popp und rico albrecht ein referat über den plan b an. Ich finde es sinnvoll sich mit dem bge tiefer auseinanderzusetzen.
@ bisang
Ich verfolge die "Wissensmanufaktur" und ihre ReferentInnen ebenfalls sit längerem mit grossem Interesse. Andreas Popp hat grad vor ein paar Tagen ein Referat zum Thema "Griechenland" auf youtube gestellt.
Ein neues Wirtschaftssystem tut allerdings Not. Ich halte es mit dem Spruch der Dakota-Indianer: "Wenn du entdeckst, dass dein Pferd tot ist, dann steig ab"

Nachdem weder der Kommunismus noch der Sozialismus funktionierten... jetzt wieder so eine Schnapsidee.
Wereli wer soll denn euch die Hängmatte bezahlen?
Geht lieber einer ehrlichen Arbeit nach!
Der Kapitalismus bedingt erst einmal eine Rechtsordnung im betreffenden Land. Insofern ist die Frage falsch gestellt.
du kannst ja mal einen kongolesen oder einen bangladeshi fragen, ob er findet, dass der kapitalismus funktioniert, sargnagel..
@ Y
Danke für deine interessanten Bemerkungen und den Link! Exgüsée, die Grösse der Stichprobe der Befragung ist mir leider nicht bekannt. Ich hatte die 100 Personen genommen, um den Prozentsatz zu veranschaulichen (80 von 100 Personen = 80%). Es sind also effektiv sogar 90% der befragten Personen, welche angaben, auch mit Grundeinkommen weiterhin arbeiten zu wollen.
Deine Frage nach dem Umfang, in welchem diese Personen dann noch arbeitstätig sein wollten, ist durchaus berechtigt. Doch ich stelle mir vor, dass die meisten Menschen ihren jetzigen Lebensstandard und Lebensstil gerne in ungefähr beibehalten möchten. Und da das BGE nicht auf den Lohn oben drauf käme, sondern der Lohn um das BGE verringert würde, änderte sich für Arbeitnehmende beim Lohn eigentlich nichts. Aber jeder Arbeitnehmende (selbst der prekär beschäftigte, unterbezahlte ausländische Bau-Hilfsarbeiter) könnte mit einem BGE selber entscheiden, ob er vielleicht auch mal eine Auszeit nehmen und zwei oder drei Monate mal keiner Erwerbsarbeit nachgehen möchte. Das Grundeinkommen wäre ihm sicher und seine Grundbedürfnisse sollte er damit decken können.
Finland macht nach meinem Verständnis etwas völlig anderes. Das hat auch nicht im Entferntesten mit demjenigen BGE etwas zu tun, über das in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit Jahren in den verschiedensten Gremien und Fachveranstaltungen diskutiert und debattiert wird. Interessant ist, dass Finland es Grundeinkommen nennen will und nicht Mindestlohn oder Steuerrückvergütung. Und wie du sagst, es wird nur die Arbeitnehmenden betreffen. Die 8.14% oder 441'865 Personen derzeit ohne Arbeit (Quelle: countrymeters.info wären von dem Experiment gänzlich ausgeschlossen, wenn ich das richtig verstanden habe. Das sind immerhin fast eine halbe Million Menschen ... und genau diese Menschen könnten ein BGE gebrauchen.
Aber klar, sehen wir zu, wie sich das in Finland entwickeln wird.
Merci für deine Auseinandersetzung mit dem Thema!
@Moisel: Es fragt sich aber in welchem Umfang sie dann noch arbeiten werden (wie so oft hängt die Antwort eher von der Art der Fragestellung ab). Ausserdem ist das eine sehr kleine Untersuchungsgruppe. Entscheidend ist nicht, was die antworten, sondern was sie tun werden, wenn ihnen das Grundeinkommen dann tatsächlich ausbezahlt wird (wenn es wirklich existenzsichernd ist: Siehe Finnland). Eine negative Einkommenssteuer (also Koppelung an Erwerbsarbeit als Bedingung für die Auszahlung des Lohnzuschusses) wäre tatsächlich prüfenswert. Warten wir die Finnischen Ergebnisse ab.
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www.zeit.de
@ Y
Da ist es ja gerade: Es will nicht jeder studieren, Sport treiben und Bücher schreiben. Von 100 Peronen, die befragt wurden, ob sie selbst noch arbeiten gehen würden, wenn sie ein Grundeinkommen hätten, antworteten 80 mit ja. Denselben 100 Personen stellte man die Frage, ob sie glauben, dass die Anderen noch arbeiten gehen würden, stünde denen ein Grundeinkommen zur Verfügung. Wiederum 80 Personen antworteten mit "nein".
Selbstbild und Fremdbild laufen also auch bei diesem Thema diametral auseinander. Man selber würde natürlich und selbstverständlich - trotz Grundeinkommen - noch arbeiten gehen. Es sind die Anderen, die alle faul sind und sicher nichts mehr tun würden ...
Zur Finanzierung habe ich slomo bereits zwei Links geschickt. Vielleicht interessiert's dich ja auch?
www.youtube.com
bedingungslos.ch
@Moisel: Und wer finanziert dann eigentlich noch dieses Grundeinkommen, wenn jeder studiert, Sport treibt oder Bücher schreibt? Und das ist dann eben der Punkt, wo diese "Rechnung" zusammen bricht, denn es gibt schlichtweg zu viele Arten der Selbstverwirklichung, die sich ökonomisch ganz und gar nicht rechnen. Die Konsequenz: Hunger und Revolutionen.
@ sargnagel
Kann es sein, dass du da eine Kleinigkeit übersehen hast? Vollbschäftigung war vielleicht gestern. Aber auch da nicht wirklich "voll". Seither hat die Welt immer weiter industrialisiert, mechanisiert und automatisiert. Es gibt schlicht nicht genügend bezahlte Arbeit für alle Menschen in diesem (und in jedem anderen) Land. Alle Menschen haben jedoch ein Einkommen, weil hier in der Schweiz niemand verhungern oder ohne Obdach sein muss. Diejenigen Menschen, die ein Einkommen haben aber keiner bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen, haben so genannte "Transfer-Einkommen". Das sind sage und schreibe etwa 60% aller Menschen, die in diesem Land leben. Mit "Transfer-Einkommen" sind also diejenigen Einkommen gemeint, die Menschen nicht durch bezahlte Arbeit erhalten: AHV-, PK- und IV-Renten, Ergänzungsleistungen zu den Renten, Einkommen von Müttern und Hausfrauen, deren Männer einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen, Einkommen von Kindern, deren Eltern einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen, ALV-, IV-, KTGV- und UV-Taggelder, Sozialhilfe, Stipendien, Unterstützung von Fonds und Stiftungen. All dies sind Transfer-Einkommen, von denen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung lebt. Wenn also ohnehin jeder ein Einkommen hat, könnte man dieses ja einfach auch bedingungslos ausbezahlen. Dann wären die Menschen, die aus irgendwelchen Gründen keiner bezahlten Arbeit nachgehen können oder wollen, frei, andere Dinge tun, wie beispielsweise Freiwilligenarbeit, Angehörigen- und Kinderbetreuung, Kunst oder Musik machen, eine Weiterbildung beginnen, eine Reise tun, Sport treiben, ein Buch schreiben. Und so weiter. Und diejenigen, welche prekäre Arbeitsbedingungen bei der Arbeit haben und dafür auch noch schlecht entlöhnt werden, müssten mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen besser bezahlt werden. Die Löhne für unbeliebte Arbeiten würden steigen, weil niemand mehr gezwungen wäre, diese Arbeiten zu schlechten Bedingungen zu machen.
Ist das nicht eine tolle Vision?

was mir einfach nicht passt nachdem ich mich ein wenig damit befasste, ist, dass es durch mehrwertsteuer finanziert werden soll, und damit diejenigen, die viel haben, viel weniger belastet als jene ohne geld. was meinst du dazu?
@Moisel
Ein bedinungsloses Grundeinkommen finanziert über die MWSt geht nicht, denn da geht das bedinungslos erhaltene Geld gleich wieder in Form von deutlich höheren MWSt raus. Das kann es ja nicht sein.
Eher sähe ich Kapitalgewinne vermehrt besteuert wie auch Firmengewinne, weitere Gewinne und Einkommen, die heute noch (fast) steuerfrei zu haben sind (weshalb eigentlich?), eine moderate Energiesteuer aller Energieträger, eine Erbschaftssteuer sowie eine progressive Einkommenssteuer, die Individuell abgerechnet wird und die ab ca. CHF 3000.- Einkommen (inkl. Grundeinkommen) pro Monat startet.
Wobei ich mir die Höhe des Grundeinkommens so bei 1500.- vorstelle und das für das erste Kind 30% davon, das zweite 20% und jedes weitere 10%.
Ein klassische 4köpfige Familie käme so auf CHF 3700.-/Monat Grundeinkommen.
@ slomo
Danke für deine Bemerkungen und deine Gedanken - freut mich, dass du die Idee des BGE gut findest!
Ich meine halt, dass KleinverdienerInnen durch die Mehrwertsteuer nach Einführung eines BGE nicht schwerer belastet würden, als sie es heute sind. Und die GrossverdienerInnen kriegen durch die Mehrwertsteuer ja auch gar kein Geld geschenkt. Die Mehrwertsteuer ist eine Abgabe an unseren Staat - also an uns - womit damit dann unter anderem das BGE finanziert werden kann. Auch bei GrossverdienerInnen wächst das BGE ins Einkommen hinein und kommt nicht noch oben drauf.
Und da die Menschen ab Geburt ein BGE erhalten, sollte damit für Familien eine Summe zusammenkommen, die ihnen erlaubt, auch bei längerer Erwerbslosigkeit ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen und sie somit nicht gleich als BittstellerInnen beim Sozialdienst anzutraben brauchen.
Ob die Mehrwertsteuer im Falle der Einführung eines BGE überhaupt erhöht werden müsste, darüber müssten sich dann die Volks- und BetriebsökonomInnen unterhalten. Es gibt ÖkonomInnen, die schon vor Jahren meinten, dass die Finanzierbarkeit eines BGE gegeben sei. Und ein deutscher Journalist meint im Film, dass nicht die Finanzierbarkeit die Herausforderung darstelle, sondern die mit dem BGE einhergehende Freiheit.
ergänzung: mir hat die idee des BGE imfall supergut gefallen, seit ich vor jahren davon erfahren habe. ich bin grundsätzlich dafür
mir macht halt sorgen, dass einzelpersonen mit eine einkommen von sagen wir 3-4000 oder familien mit etwas mehr, dermassen belastet sind durch die mehrwertsteuer (oder konsumsteuer), dass am schluss die reichen geld geschenkt bekommen, die es nicht brauchen, und die, die wenig haben, weniger haben als vor der einführung des BGE.
@ slomo
Die Mehrwertsteuer könnte man auch schlicht Konsumsteuer nennen. Wer oft teure Produkte kauft, bezahlt oft 8% auf teure Waren und Dienstleistungen. Wer selten nicht so teure Produkte kauft, bezahlt selten 8% Merhwertsteuer auf den entsprechenden Waren und Dienstleistungen. Es fallen aber bei jedem Produkt schon vorher Steuern einerseits bei den Infrastruktur- und Warenkosten an und andererseits bei den Löhnen an. Die sind im Produkt mit einkalkuliert und werden letztlich vom Konsumenten bezahlt.
Wenn ich richtig verstanden habe, findest du es nicht richtig, dass eine Flasche Mineralwasser im Coop, im Reformhaus oder im Restaurant für EinwohnerInnen mit hohem Einkommen gleich viel Merhwertsteuer kostet, wie für EinwohnerInnen mit kleinem Einkommen. Das Produkt an sich ja kein anderes, nur weil ein gut verdienender Einwohner es kauft. Das Produkt hat einen Wert und einen Preis. Un darin enthalten sind bereits diejenigen Steuern, die auch in anderen Ländern bereits erhoben wurden. Dem Produkt ist es egal, von wem es gekauft wird. Allerdings ist ein gut verdienender Einwohner halt in der Lage, öfter auch teurere Produkte zu erwerben. Dann bezahlt er entsprechend mehr - auch mehr Mehrwertsteuer - nicht prozentual, aber effektiv.
Wie die Finanzierung über eine Konsumsteuer gehen könnte, wird im Film ab 01:03:10 erläutert. Ich bin nicht Betriebsökonomin und habe das auch nicht selbst nach- oder durchgerechnet. Aber die Variante klingt für mich sehr plausibel und bestechend. Tatsache ist aber, dass über die Art der Finanzierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens das Volk erst noch entscheiden müsste, sofern die Initiative angenommen würde. Hierzu empfehle ich eben auch den zweiten Link, die Website www.bedingunslos.ch.
Ist dir das einstweilen Stellungnahme genug?
ich habe mich - wie erwähnt - damit befasst und auch die filme gesehen. ich hätte es zu schätzen gewusst, wenn du stellung nimmst zum thema finanzieren via mehrwertsteuer. weil mehrwertsteuer belastet prozentual ja die mit viel geld gleich, wie die mit wenig. sprich: die belastung ist viel grösser für leute mit wenig geld. ich bitte dich nochmals um deine stellungsnahme
@ slomo
Darf ich dir den Link zum Film geben, der recht ausführlich zum Thema Finanzierung Auskunft (aber kein Diktat) gibt?
Wenn du dir den Film angeschaut hast, wird sofort einiges viel klarer und verständlicher. Und dir wird auch sofort aufgehen, dass es nicht à priori eine Mehrbelastung, sondern eine Umverteilung der vorhandenen Gelder ist, die angestrebt werden soll.
www.youtube.com
Und hier ein guter Link:
bedingungslos.ch

es gibt kein land auf der welt, in welchem eine solche initiative wuchtiger abgeschmettert würde als in der schweiz, wo die leute einandern nichts gönnen.
Ich stimme dir zu, so what, die Mentalität "Warum sollte andern was geschenkt werden, wenn mir doch auch nichts geschenkt wurde?" ist weit verbreitet und fusst nicht zuletzt auch darin, dass wir meinen, was wir besitzen, sei unser eigenes Verdienst. Dabei ist das, was wir besitzen, zu einem beachtlichen Teil auf Kosten schlecht bezahlter Arbeit unter miserablen Bedingungen hier und anderswo erst in unseren Besitz gelangt.
Das mit der Sozialhilfe bringst du gut auf den Punkt: Man hat Anspruch, wenn ... 1., 2., 3. erfüllt sind. Das Bedingungslose Grundeinkommen ist hingegen bedingungslos. Kaum vorzustellen, welche finanziellen Einsparungen schon nur möglich wären, wenn der ganze monströse Sozialhilfe-Apparat schweizweit abgeschafft würde und an dessen Stelle eine starke Sozial- und Lebensberatung träte für diejenigen Menschen, die dafür wirklich Bedarf haben.
hm ich denke mehr an die mentalität "mir wurde auch nichts geschenkt, darum soll den anderen auch nichts geschenkt werden". aus kapitalistischer sicht ist ein bedingungsloses grundeinkommen wohl nichts anderes als ein geschenk. klar, man hat auch anspruch auf sozialhilfe, aber die gibt's eben nicht bedingungslos, sondern nur, wenn man trotz bemühung kein genügendes einkommen erzielen kann.
@ sowhat
Die Missgunst, die du ansprichst, hat womöglich etwas mit Verlustangst zu tun. Viele von uns SchweizerInnen oder MitteleuropäerInnen haben Angst, etwas zu verlieren, für das wir in erster Linie gar nichts können und das wir auch nie erworben haben. Wir wurden hier geboren und sind hier aufgewachsen oder / und haben einen grossen Teil unserers Lebens hier verbracht.
Es ist nicht unser Verdienst - wohl aber unser Privileg - hier leben zu dürfen.

Wie soll etwas bewiesen werden, ohne dass Experimente durchgeführt werden? Wer ist denn deiner Meinung nach ein Versuchslabor? Sicher nicht wir Schweizer, wirst du antworten. Hätte die Schweizer Bevölkerung in den letzten 100 Jahren derart konservativ Entscheidungen gefällt, dürften Frauen immernoch nicht wählen, dürfte nicht jeder lieben, wen er will und dürfte auch nicht jeder glauben, was er will. mehr wir, weniger sie
Es steht euch frei, solche durchzuführen, wenn ihr denn daran glaubt. Deine Beispiele sind mit den zentralen Annahmen des Grundeinkommens in Sachen Gefährlichkeit überhaupt nicht zu vergleichen. Es geht dabei nicht darum, ob es rechnerisch finanzierbar ist, sondern vielmehr darum, dass in dieser Rechnung bestimmte Annahmen über menschliches Verhalten unterstellt werden (siehe auch den sich auf K. Marx berufenden Realsozialismus). Ökonomie kann einem ganz wuchtig um die Ohren fliegen und ziemlich gewalttätig werden.

Beweispflichtig ist, wer etwas behauptet. Und: Die Schweizer Bevölkerung ist kein Versuchslabor.
@ Y
Ich danke dir für deine fundierte, sachliche und eloquente Bemerkung zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen!
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