Kommentare

eben habe ich gefrorene bio-crevetten vom coop gekocht. prädikat: mangelhaft. gummig, fischig, einfach schlecht. migros ist in allen belangen besser.

Es ist kaum zu glauben, dass es heutzutage noch Leute gibt, die aus ideologischen Gründen nicht zu Migros gehen. Das war vor 50 Jahren in den kleinen Dörfern so. Die Migros ist eine Genossenschaft, die keinen Gewinn machen muss und sie gibt daneben viel Geld aus für Bildung und Kultur. Von Coop habe ich nichts ähnliches gehört.

Als Sohn von Kleingewerblern war mir schnell bewusst wie verhasst der Migros Anfangs der 80iger war. Firmen mit Aufträgen zudecken um ihnen dann später ein Übernahmeangebot zu unterbreiten, dass sie nicht ablehnen konnten. So ging meine Familie denn sooft es ging im Coop einkaufen. Heute als Vater 3er fast erwachsener Kinder kann ich sagen, es war richtig, dass auch wir das getan haben. Im Migros gibts immer nur 2. Klass Artikel eigener Label zum Preis von 1. Klass Artikeln. Anfangs der 2000er Jahre haben wir angefangen in Deutschland einzukaufen weil es entfernungsmässig gleich liegt wie das nächste Coop-Center. Mit dem damit eingesparten Geld leisten wir uns im Coop Fine-Food Artikel. Der Zusammenhang zur Schweizer Wirtschaft interessiert uns dabei nicht. Wenn uns das Geld ausgeht, weil wir in der Schweiz zu teuer wegen künstlich hochgehaltenen Preisen eingekauft haben, gibt uns die Stadtverwaltung dann Geld und klopft uns auf die Schulter?

Microscoop-Kind

Yes, Taipan, cool!
@ orkus 666: Ich finde ja, der Markt ist ein Idiot …

Als Migroskind aufgewachsen, habe ich anfangs, als junge Ehefrau und Mutter, fast nur im Migros eingekauft. Leider wurde dann in meinem Wohnort das kleine und nette Migros abgerissen und es wurde ein grösseres hin gebaut. Da ich Einstellhallen hasse, gehe ich halt jetzt oftmals auch zu Aldi und Eurospar sowie Denner, die keine Einstellhallen haben. Zudem schaue ich auch oft, was habe ich wo gerne und kaufe so ein - natürlich auch preisbewusst. Zudem ist es mir auch wichtig, wie frisch das jeweilige Produkt wo ist. Vergleiche viel mehr als früher. Ausserdem hat es in unserem Haus auch ein kleines "Lädeli" und wenn ich in Eile bin, dann kaufe ich, wenn auch die Waren teurer sind, dort die vergessenen Lebensmittel!

Ich bin ebenfalls ein Globus-Kind ;-)

haha taipan, zum abschuss frei, iLike :-) reschpeckt!

Ich bin ein Globus-Kind

Isegrm, gerade für viele Produkte, für die die Schweizer Konsumenten den Weg über die Grenze auf sich nehmen, gilt, dass sie der Schweizer Detailhandel eben gerade nicht im Ausland günstiger beschaffen kann. Er muss sie zu höheren Einstandspreise kaufen, als dort der Endverbraucher dafür bezahlt. Ob das nun gerecht ist, weil wir hier schliesslich ein höheres Preis-/Lohnniveau haben und die internationalen Konzerne zu recht unsere Kaufkraft abschöpfen, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Im Übrigen bezieht der Schweizer Detailhandel immer noch der allergrösste Teil von der hiesigen Landwirtschaft - und das wird auch künftig so bleiben. Allerdings darf man ihm dann nicht den Vorwurf machen, die Preise seien zu hoch.
Mir ist klar, dass sich die ganze Land- und Ernährungswirtschaft dringend ändern müsste. Leider sehe ich noch keinen wirklichen Weg aus der Misere.

@lucid
Ich meinte eben nicht, dass eine Marktabschottung in der Schweiz hilfreich sei! Und die SVP hilft ja nirgends und niemandem, Lösungen zu erarbeiten, nicht einmal den «eigenen» Bauern. Ich glaube, ein globales Umdenken wäre nötig. Es gibt ja durchaus interessante Vorschläge, wie Nahrungsmittel produziert werden könnten als mit horrenden Subventionen. Der Artikel von Guido Mingels im Magazin Nr. 20 vom 20.5.2011 (Dylan-Cover) «Wie weit darf Essen reisen? Einheimisches Gemüse muss nicht zwingend ökologischer sein als importiertes.», barg einige äusserst spannende Ansätze. Muss in jedem einzelnen Land alles angebaut werden, etc.? Dennoch: wir Konsumentinnen und Konsumenten entscheiden letztlich darüber mit unserem täglichen Einkaufsverhalten! Je billiger, desto schlecht … gute (hochwertige) Nahrung ist «zu Recht» teuer, oder nicht?

lucid, ausnahmsweise mal einverstanden dass marktabschottung nichts bringt. aber warum sollen nur die grossverteiler im ausland einkaufen dürfen und vom tieferen einstand profitieren? wenn ich mich recht erinnere siehst dus ganz problematisch, wenn der konsument direkt im ausland einkauft...

@megaharry
ja klar, aber dennoch hats vieles frisches aus der Region, musst halt saisonale sachen kaufen & schauen was drin ist & woher es kommt und erst dann kaufentscheid fällen, das gilt genauso für migros & coop, volg etc.
We feed the world - super film - sollte jeder mal sehen
auch sehr zu empfehlen: de.wikipedia.org

ich shake auch mit Sheiky mit. lokal erzeugte Produkte sind nicht nur ökologischer, sie sind in der Regel auch höherwertig. Ich wähle heute selektiver aus und freu mich über die aufstrebenden Spezialitäten- oder Bio-Geschäfte die wertige Güter in gebührender Form präsentieren. Warenpräsentation hat für mich etwas mit Wertschätzung an Gut und Erzeuger zu tun - oder - was nix ist, braucht auch nicht präsentiert zu werden.
Ich kauf bei Coop, aber auch bei Migros oder beim Volg ein - was grad am Weg liegt.
Mich nervt es dann aber gewaltig, wenn ich bei einem Produkt dieser Lieferanten feststelle, dass sich der Inhalt, nicht aber Packung oder Preis geändert hat. Bsp. Prussiens bei Coop - da wird neuerdings ein wohl billigeres Backfett verwendet, welches nach seiner grunzenden Herkunft riecht. Nun werd ich mir die hier drin wieder entdeckten Bärentatzen von Migros wieder mal kaufen - danke für den Hint Cocoa ;-)

also die hälfte der sachen aufm wochenmarkt wird von süditalien mittels lkw in die schweiz gekarrt, so super ökologisch ist das dann auch nicht gerade. aber sheik hat natürlich recht. WE FEED THE WOLRD gibts übringens in gesamtlänge auf youtube: www.youtube.com