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...drum...es kann im ungünstigen Fall vorkommen, dass die Person sich aufgibt und darin den Halt verliert, oder : viele kreative Köpfe und auch Hochsensible wählen diese Lebensform immer häufiger als die für sie einzig akzeptierbare Daseinsform.
Ja, ich denke auch, dass man bei Rückzug den Halt verlieren kann. Den kann man aber auch ohne diesen, in Mitten der Gesellschaft. Umgekehrt kann eine solche Lebensform auch ohne Probleme sein. Es gab schon immer Menschen, die sich (fast) gänzlich von der Gesellschaft isoliert haben und nach meinem Wissen dabei ganz gut gelebt haben. Es stellt sich wohl die Frage, ob man darunter leidet /es einem schadet, oder nicht. Und ja, für Menschen mit Hochsensibilität dürfte ein Rückzug eher eine Option sein, als für jene ohne.

nennt man das Phänomen in Japan
Ein interessantes Phänomen, wobei sich dieses scheinbar (je nach Definition) mitunter auf einen mehrmonatigen physischen Rückzug aus der Welt bezieht, kombiniert mit fehlendem Interesse bzgl. Arbeit oder Schule. Zumindest auf mein Leben trifft dies nicht zu.

kürzlich hatte ich super gespräche mit wildfremden leuten. mit einem chilenen, der hier mit familie wohnt und schon an vielen orten auf der welt gelebt hat. und mit einem deutschen, der hier auf der bank arbeitet. ich staune dann manchmal, wie mit wildfremden leuten eine richtige begegnung stattfindet, an die man sich lange erinnert, man versteht sich einfach auf anhieb und merkt, dass der andere gleich tickt wie man selber. und mit leuten, selbst im engeren umfeld, die man seit vielen jahren kenne, sind die gespräche oft irgendwie wenig erfüllend, man dreht sich im kreis. darum: regelmässig aus der blase ausbrechen und die gelegenheit für gespräche nutzen, kann ich nur jedem empfehlen. notfalls mit einem festen programm: zb heute spreche ich mit zwei fremden.
Das freut mich zu hören bzgl. den positiven Begegnungen mit wildfremden Menschen. Ich habe schon beides erlebt: mit wilfremden oder mit langjährig bekannten Menschen sehr tiefgründige Gespräche führen, bzw. auch das komplette Gegenteil. Aus meiner Erfahrung geht es dabei viel weniger darum, ob man sich bekannt ist oder nicht, sondern wie erwähnt - ob man sich gleicht (hängt mit vielem zusammen, u.a. Persönlichkeit, Erfahrung, Kultur etc.). Für mich geht es beim Verlassen der Blase selten um einen Akt, den ich aktiv tun müsste, weil es notwendig ist. Es ist viel mehr ein Verlassen, wenn es oder weil es passt. Aber ja, wenn einem die Decke (der inneren Welt) auf den Kopf fällt, ist ein Ausbruch sicherlich eine Möglichkeit.

Für mich tönt "Blase" noch ziemlich fragil, so also ob sie auch mal platzen könnte. Deswegen spreche ich lieber von einer "Glasglocke" und die kenne ich sehr, sehr gut. Das ist ein Riesenthema, hat bei mir mit tiefen Traumata zu tun. Nach langer Arbeit daran schaffe ich es endlich, immer wieder Ausflügen aus der Glocke Raum zu geben. Das kann ich aber nicht einfach "entscheiden". Da haben meine Innenwelt (Persönlichkeitsanteile, automatische Schutzmechanismen usw.) und die Menschen, denen ich mich öffnen will, ein wichtiges Wort mitzureden...
spannende Assoziation bzgl. der Blase. Normerlweise verbinde ich auch eher etwas fragiles mit diesem Begriff, wobei sich meine Blase effektiv viel mehr wie ein Atombunker anfühlt :-) schön zu hören, dass trotz tiefen Traumata und wohl insbesondere dank intensiver Arbeit solche Ausflüge aus der "Glasglocke" immer wieder möglich sind. Aus meiner Erfahrung braucht es viel Mut und Kraft, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen und an sich zu arbeiten. Meine Hochachtung!

ich stimme dir zu, hin und wieder braucht man seine ruhe, aber grundsätzlich versuche ich eher wie ein schwamm zu sein und alles aufzusaugen, ist wohl eine art gegenentwurf zur blase.
interessant - also bewusst, wie ein Schwamm zu sein? Ich sauge auch viel auf, aber nicht wirklich gewollt. Wenn es dann zu viel ist, kommt die Blase zum Zug.
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