Kommentare

das kann man doch nicht ernst nehmen wenn spendeaktionen einem so aufs auge gedrückt werden. ich halte davon ehrlich gesagt nicht viel. wenn man benachteiligen ländern oder anderen stiftungen wirklich nachhaltig helfen möchte, würde man das ganze jahr über spenden und nicht nur einmal im jahr und das nämlich genau zu dieser jahreszeit. an weihnachten lässt sich eben gut geld machen...

Peinliche Aktion. Kann mich manchen Vorrednern nur anschließen: lieber an kleine Orgs spenden, oder auch an Ärzte ohne Grenzen, Greenpeace oder ähnliches.

Meine Devise ist: keine Spende an grosse Organisationen. Die sind nie dort, wo wirkliche Not ist, weil es dort kein 5-Stern-Hotels hat (z.b. Somalia, Kongo, Elfenbeinküste, Tibet,...) und da wird meistens auch geschossen. Anscheinend wissen die Grossen ja nicht, wohin mit dem vielen Geld. WWF, zum Beispiel, hat in Indien tausende von Kleinbauern von ihrem Land vertrieben für ein fragwürdiges Naturschutzprojekt. Ich spende nur an kleine Projekte, von denen ich überzeugt bin, z.B. Lotti Latrous, Karlheinz Böhme etc. Dann kaufe ich ab und zu das 'Surprise' weil die frierenden Verkäufer sich über jeden Käufer so freuen.

Diese mediale Vollkeule ist schlicht unerträglich. "Für den guten Zweck", hach wie schön. Profitieren tu vor allem die B- und C-Promis, die dort Gratispromo bekommen. Klar, würde ich auch machen.
Da gibt's nur eines: den ganzen Dezember und Januar kein DRS3 hören... Es geht schon Anfang Dezember los mit penetranten Vorankündigungen im 5-Minuten Takt, und zieht sich noch den ganzen Januar mit ebensolchen Rückblendungen hin.
Wenn ich schon dabei bin, mir wird immer bewusster, wie manipulativ die Medien unserer Gesellschaft vorkauen, was wir zu denken, gut zu finden und insbesondere für MUSIK ZU HÖREN haben. Ich könnte mich stundenlang darüber auslassen...

Ist es auch nicht so, dass wenn die ganzen Ausgaben (Infrastruktur, Löhne der Mitarbeiter, Reisen von Reportern, etc.) nicht in die Spendengenerierung sondern direkt ins Kässeli fliesen wurden, ein ähnlicher Betrag zusammen käme? Oder hat jemand von Euch schon detaillierte Kosten der Aktion gesehen?
Und wir könnten eine Woche lang einfach nur Musik im Radio hören!


also ich sehe das so: spenden wurde durch jrz plötzlich massenfähig - wie punk durch greenday plötzlich massenfähig wurde.
da das ergebnis in diesem falle alles in allem positiv ist, ist mir das 'wie' grundsätzlich egal. denn es ist immern noch (relativ) ehrlich gespendetes geld, dem radiosender und der glasbox kann ich ausweichen, somit kann ich mich nicht ernsthaft beschweren ohne mich selber an der nase zu nehmen.

Ich denke, "jeder Rappen zählt" bringt sehr viele Leute zum Spenden, welche sonst überhaupt nichts spenden würden - also auch nicht an die anderen "ach so guten" Organisationen! Da ist für mich eigentlich klar, was besser ist.
Der ganze Charity-Gedanke ist halt in der Schweiz (noch) nicht so umgesetzt wie in den angelsächsichen Ländern, dort ist es völlig normal dass (vor allem auch in der Vorweihnachtszeit) mit den wildesten Aktionen und Parties Geld für gute Zwecke gesammelt wird. Ich finde, da spricht nichts dagegen - auch wenn die Thematik resp. die Empfänger des Geldes meistens in sehr ernsten Umständen leben und oft eher nicht so in Partystimmung sind.

ich sehe das so, schlussendlich ist es eine gute Sache, und wenn es etwas bewirkt und die Menschen für einen guten Zweck spenden, ist eure gesamte Zeit, die ihr mit rummäkeln verbringt vollkommen verschwendet. Wenn ihr das auf euren Stundenlohn ausrechnet, dann könnt Ihr gleich nochmals an eure Organisation eures Vertrauens die gesparte Zeit (und Nerven) spenden, und dann hilfts sogar etwas :-) Nervig hin oder her, es funktioniert, und es hilft Menschen in Not. DAS ist entscheidend.

Hoi zäme!
Ihr sprecht mir aus dem Herzen, mich nervt das aufgesetzte Gequatsche genauso von Hartman & co. Ich setze mich deshalb selbst ein, für vernachlässigte Kinder in Quito. Wir haben auch kein Geld für unerträglich penetrante bettelbriefe, deshalb zählt bei uns wirklich jeder Rappen - aber nicht für uns, sondern für Ecuador! Schauts euch an: www.neque.ch

add. info: "caisse des pauvres" anwählen und los gehts!

Allez hopp:
www.lasalle.ch
War noch als Schüler dort als die Geschenkli selber gekauft und versandt wurden. Kamen rührende Briefe zurück. Heut zwar nicht mehr so persönlich aber immernoch im Sinne der Sache.
Hier zählt JEDER RAPPEN! und hier kommt auch JEDER RAPPEN an!

Diese Aktion nervt nicht nur, sie schadet auch dem "Spendenmarkt". Die Glückskette, die eigentlich für Nothilfe bei aussergewöhnlichen Ereignissen ins Leben gerufen wurde, wird nun als Event instrumentalisiert. Das Medienmonopol wird ausgenutzt und andere Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind, kommen in Zugzwang. Noch mehr Geld fliesst ins Marketing. Viele Organisationen erfüllen Aufgaben, die der Bund an sie weiterdelegiert hat. Leider brauch es zur Kostendeckung aber zusätzliche Spenden.
Verschiedene NPOs sind bei SF DRS vorstellig geworden und haben darum gebeten, auf diese Aktion im Dezember zu verzichten. Zumal das viele Geld dann in einem Fonds für Frauen in Not gebunden bleibt, der womöglich gar nicht ausgegeben werden kann. Wenn man wahllos Geld sammelt, ohne einen durchdachten Plan zu haben, wie man das Geld auch verteilt, macht es einfach keinen Sinn. Wie im Tagi geschildert, bleibt das Geld in irgendwelchen Fonds brach liegen. Denn es ist nicht erlaubt, dass Geld einfach für andere gute Zwecke auszugeben. Hier gibt es klare gesetzliche Vorgaben.
Resultat: Es gehen überproportional viele Spendengelder für einen einzigen Zweck generiert, obwohl es vielleicht gar nicht soviel braucht. Und dies zulasten von anderen etablierten Organisationen.
Am schlimmsten ist die sture und arrogante Haltung von SF DRS der keine Kritik gelten lässt und einfach sorglos weitermacht.
Für mich ist das nicht rechtens, wenn ein staatliches Unternehmen so pietätlos in einen sensiblen Markt eingreift. Es geht denen offensichtlich nicht um den guten Zweck, sondern um billige Unterhaltung.

Jeder Rappen zählt trifft halt mitzt ins Schweizerkreuz und ist drum so erfolgreich.
Und das ist nun nicht gerade das Ron Orp Publikum.

ich spende übrigens für den WWF. letztes jahr für ärzte ohne grenzen.
was natürlich wie immer fies ist bei dieser aktion. kommentare auf der facebook seite sind nicht zugelassen, wenn man kritisch ist. passt ja dann nicht in die andächtige stimmung, wenn jemand das nicht gut findet.

Der Tagi bringts auf den Punkt:
www.tagesanzeiger.ch