@ maerliprinzessin:
Meld Dich doch bei mir, muss mit Dir ganz dringend einige Körperteile genauer durchnehmen, am liebsten mit Kaffee und Zigarette danach, gerne bei Dir, habe Tagesfreizeit.
holygolithly (at) whatthefuckgoesoninthecabinet.com

Mein Herz gehört meinem Partner. Wenn ich Sex mit anderen Personen habe, sind da sicherlich auch Gefühle im Spiel, aber halt andere als beim Herzbuben/-dame. Ein Sexdate wird nie eine Nacht mit Sex & Liebe ersetzen. Beide haben unterschiedliche Qualitäten, beide sind gut.
@MariaW.: Melde dich doch bei mir, muss mit dir was besprechen: chichilli84(at)gmx.net

sequelle: ja, wo kämen wir da hin, wenn wir alle so "open" wären wie du... ist es nicht ein bisschen einfach "weiter zu schauen", sobald das sexleben in der beziehung ein wenig eingeschlafen ist? zeugt es nicht von bequemlichkeit oder desinteresse, wenn man einfach mit dem nächsten gespielen ins bett steigt, statt an der beziehung zu arbeiten und gemeinsam mit dem partner eine neue sexuelle ebene zu erreichen?
was mich auch noch interessieren würde: wie stellst du dir denn deine "unconditional" beziehung vor? sagst du deinem kind eines tages: "ich hab deinen papi zwar lieb, aber ich gehe trotzdem mit anderen männern ins bett"? ja, wo kämen wir da hin...

he, justagirl, danke fürs Schlusswort!! :-) Ich häng hier noch was an: An commedhabitude und MariaW vielen Dank für kluge und ehrliche Beiträge! Mich nerven solche Annoncen nicht im Geringsten, bekomme kein Moralklemmen, wenn ich es lese. Aber zugegebenermassen denke ich schon an Fremdgänger (heimlich) oder Langeweiler, die den 5er und das weggli wollen, aber bitte gar nichts dabei riskieren (heimlich oder deklariert). Die Inseratsuche bei solchen Konstellationen (wo man nicht einfach wen trifft und sieht was passiert, sondern genaue Rahmenbedingungen stellt) halt ich für wenig erfolgversprechend, aber das hab ich ja schon elaboriert ;-). Das hat aber sicher damit zu tun, dass ich Sex nicht so einfach von vornherein von allem andern trennen kann.

ich finde es einfach nur traurig, dass sogar das intimste, das zwei menschen teilen können, heutzutage zu einem konsumgut verkommen zu sein scheint. ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr auch nur die geringste vorstellung davon habt, was liebe ist. bedeutet jemanden zu lieben denn nicht, ihm/ihr treu zu sein? und bedeutet treue nicht respekt, loyalität und somit halt auch verzicht. aber das versteht ihr nicht. ihr konsumenten seid so daran gewöhnt, jederzeit jedes bedürfnis stillen bzw. "erkaufen" zu können, dass ihr in eurer unendlichen egozentrik zu wahrem geben, zu liebe, gar nicht mehr fähig seid. ihr tut mir leid, ihr einsamen, leeren menschen und es tut mir jeder leid, der einen von euch aufrichtig liebt.

Danke, MariaW.

mir leuchtete nie ein, dass man beim essen, trinken, unterhaltung immer abwechslung sucht und bei der erotik immer bei der selben person
bleiben soll... ich esse doch auch nicht nur spaghetti und auch wenn es viele diverse saucen gibt, irgendwann möchte mann / frau doch auch mal etwas anderes probieren. baracuda

Danke für eure Beiträge (ausser Martinji: selber Hypocrite, wenn man so was nicht mehr diskutieren darf und Slonker, wie wärs mit lesen lernen?), sind viele interessante Aspekte dabei. Es geht mit keiner meiner Aussagen um Wertungen, nur um das auch Leuten wie Slonker klar zu machen. Weder im Bezug auf Inserateschreiber oder im Bezug auf Beziehungen die sich verändern. Auch wenn die Lust vergeht kann die Liebe und Nähe gewinnen, ich sehe das alles nicht als „gut“ oder „schlecht“ an.
Die Beschreibungen von kaja fand ich gut: „Guter Sex ohne "Respekt" und "Selbstliebe" bzw. "liebenden Umgang" und ein Schauen des Gegnübers? Nicht möglich.“ Und auch seine Beschreibung von "Guter Sex" im Sinne von "unter die Haut gehende Berührung" mit emotionaler und körperlicher Tiefe ist ohne ein (zumindest momentanes) "Umgeben sein von Liebe" unmöglich. Da hat sich doch die Eröffnung des Beitrages schon deshalb gelohnt.
Zu den Gefühlen nach Sex (nein, nicht die überromantischen oder Illusionen die man sich gut auch einreden kann), die hängen mit den chemischen Substanzen zusammen die beim Sex ausgeschüttet werden, körperliche Vorgänge die emotionale Auswirkungen haben: Siehe dazu Helen Fisher auf ted.com (Why we love and cheat), im letzten Drittel des Videos. Vielleicht hat commedhabitude recht und die sind stark auf den Akt bezogen, aber sich verlieben kann so auch gut bei casual Sex entstehen. Meine persönliche Erfahrung ist jedenfalls die, dass sich Gefühle unweigerlich entwickeln, die nichts mehr mit dem Akt zu tun haben. Das wird individuell auch sehr verschieden sein. Danke für’s mitteilen, ich wollte wissen ob das eine Frau so sieht wie du commedhabitude.
Und wieder kaja, ja ich finde es auch ein Zeichen von Intelligenz verschiedenes auszuprobieren. Auch schlechte Erfahrung gehören dazu, wie soll man sonst unterscheiden lernen. Sich selbst kennen ist wohl das Wichtigste überhaupt in all diesen Dingen.
Ich vermute sequelle hat den Nagel auf den Kopf getroffen mit ihrer einschätzung worum es dem Inserenten geht: die Sicherheit bzw. die Angst vor Stabilitätsverlust. Aber trotzdem wie commedhabitude sagt, vielleicht ist es ehrlicher so. Mich stört das Inserate schreiben nicht. Antworten ist ja freiwillig.

die zeit, die postmoderne, die hinalte bleiben immer dieselbe obwohl die buhene welt sich kontiniurlich erneuert. wie klein ist der mensch........

sequelle: ja ich verstehe sehr gut was du meinst. das ganze vorprogrammieren in sexdingen ist eine etwas komische, unspontane sache. andererseits gibt sich für einen mann, der eben nur eine unverbindliche, rein sexuelle affäre (wenn man das überhaupt so nennen kann) sucht, oft keine andere möglichkeit als ein inserat. man darf nicht vergessen, dass ein mann in einer real-situation bei frauen meist nicht sonderlich gut ankommt, wenn er offene karten legt und ehrlich sagt, dass er in einer beziehung ist und aber trotzdem nichts gegen einen one-night-stand hätte. frauen haben es da schon eher leichter...
es fragt sich vielleicht, ob ronorp der geeignete platz für ein solches inserat ist oder ob es nicht passendere plattformen für erotische treffen gibt. aber das wird der inserateschreiber sicherlich noch merken.
kaja: es ist nun mal so. ich bin sehr sehr glücklich in meiner beziehung und finde ihn immer noch sehr sexy und behaupte nicht, dass dies ums verrecken immer so bleiben muss oder wird, aber im moment ist es so.

@ kaja : ja klar, bei männern geht das, ohne gefühl...
und diesen wunsch gab es schon immer, oder wie heisst das älteste gewerbe dieser welt ?
nix, wo man rumstudieren muss, man macht es einfach oder nicht.

Ein Orgasmus ohne Gefühle?

MariaW: im idealfall läuft es so ab, wie Du beschreibst. Ich bin nicht der Meinung, dass immer Gefühle hermüssen, blabla, das find ich etwas überromantisiert. Genausowenig muss absolute Treue her, wenn beide damit umgehen können/wollen.
Mich stösst aber die Form der Suche ab: Per Inserat. Worin schon genau vorgegeben ist, dass nix ernstes draus wird, wie die Form der Beziehung zu sein hat, etc. Das hat sowas unspontan-vorsätzliches. OK, man kann sagen, So einer ist wenigstens offen, da weiss man was man hat. Und der macht Präselektion, damit ihm keine romantischen Girls mit Heiratswünschen am Bein kleben bleiben, auch klar. Ich hab einfach keinen solch technischen Zugang zu meiner Sexualität. Entweder ich seh jemanden und finde ihn sexuell attraktiv (und das ist selten genug der Fall..), und dann kann von Affäre bis ihm-nach-Kanada-folgen alles drin sein, es ergibt sich aus der Situation. Aber so planmässig einmal im Monat zur Tat schreiten. Alles bestens geregelt, alles geklärt.. Da kommt nicht der Funke von leidenschaftlichen Gefühlen auf. Selbst wenn eine Sache später genau da drauf rausläuft: Man hat eine Affäre und vollzieht diese einmal pro Monat: Das müsste für mich einfach anders zusande kommen, sonst löschts mir gleich ab und ich lass mich nicht drauf ein.

Ich meinte, die Ausgangsfrage in diesem Thread sei die Frage nach den Gefühlen, die entstehen bei einer Begegnung, nicht primär die Frage nach der Liebe. Und ob man diese Gefühle zulässt oder nicht, beziehungsweise ob es ohne Gefühle auch geht?
Da ich den Beitrag von justagirl im Sinne von "wohltuenden" Gefühlen verstehe (es scheint da nicht um Hass und Abreagieren zu gehen) kommt natürlich doch der (kaum definierbare) Begriff Liebe ins Spiel. Wobei es nicht ums "verliebt sein" und "glücklich sein" geht, sondern ums allgemeine Befinden, das "erfüllt sein", die Leidenschaft, etc.
Ich sehe Probleme in Aussagen wie"in SEHR SEHR glücklicher beziehung", "find ihn IMMER NOCH sehr sexy..." (...), etc.
Liebesgefühle in Verbindung mit besitzergreifender Moral im Sinne von "mein Partner muss so funktionieren wie ich, damit ich das gut finden kann, ich muss immer wissen, was er tut, ich muss ihn immer verstehen, ich brauche Kontrolle über die Situation, etc", autsch. Gefühls-Sado-Maso.
Toller Sex braucht doch immer gemeinsam verbrachte Zeit und/oder Intensität, im besten Fall eine charmante Entstehungsgeschichte, Wärme. Ist gegenseitiges Vertrauen da, sind dann alle Wege offen und viele Formen und Ausprägungen von Sex möglich. Und eben auch immer die Gefahr, dass bestehende Beziehungen überprüft werden und im guten Fall neu ausgerichtet.
Was ich weniger verstehe, ist dieses Ausrichten auf die eine alleinseligmachende Partnerschaft, aufs "glücklich" sein.
Sex ohne Liebe, ja klar. Sex ohne Gefühle? Wie soll denn das gehen?! Die Leute, die behaupten, das ginge, spulen sich wahrscheinlich innerlich einen Film ab, während dem sie am Gegnüber kratzen. Gefühle ohne emotionale Bindung im Moment? Wohl nur was für Menschen, die sich anderweitig Hilfe suchen sollten oder ein paar rechte Freunde brauchen.

Martinji: wer sind die hypocrits? die Männer, die so eine Annonce schalten, oder die Stimmen hier drin, die finden, Sex ohne Gefühle gehe gar nicht? So wie Du's hinschreibst könnten beide gemeint sein.