Titanic 3D: Grosses Kino durch die Brille

Als eine Skeptikerin, was den Schmachtfetzen Titanic angeht, war ich gespannt zu sehen, was der ambitiöse James Cameron aus dem Klassiker gemacht hat. Das Ergebnis: Eine Tiefen-Optik, bei deren Herstellung der Regisseur wie schon beim Dreh keine Kosten und Mühe gespart hat. Tatsächlich hat Cameron 2 Jahre lang mit einem über 200-köpfigen Team an seinem Meisterwerk gebastelt. Mit Erfolg, denn die Charaktere wirken so plastisch, dass der Film den Zuschauer trotz seiner Länge von 194 Minuten von Anfang bis zum (traurigen) Ende vollkommen einnimmt. Die Handlung ist noch immer die selbe: Die unglücklich verlobte Rose, die aus der vornehmen Erste-Klasse-Gesellschaft ausbrechen will, trifft auf den Lebenskünstler Jack. Die beiden verlieben sich ineinander und wollen zusammen ein neues Leben beginnen, sobald das Schiff anlegt... Doch leider will es das Schicksal anders, wie wir ja alle wissen: Die Titanic sinkt und Rose muss nach einem stundenlangen Kampf ums Überleben ihren geliebten Jack ins eiskalte Meer sinken lassen.
3D gibt dem Zuschauer das Gefühl, mit der Titanic unterzugehen, selbst im Rettungsboot zu sitzen, im eiskalten Wasser zu treiben oder durch das Frack zu tauchen. Noch nie hat sich Titanic so nah angefühlt, noch nie war es so fesselnd. Also los, alle Mann und Frau: Taschentücher und 3D-Brille eingepackt und sich von dem 11-fach Oscar-gekrönten Drama zum gefühlten 100. Mal mitreissen lassen: Das 100. Mal wird garantiert das beste sein!