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hügli, unter dem strich wurden die normalverdienenden menschen, aka mittelstand und arbeiter, im sozialismus oder kommunismus genauso ausgenommen wie unter dem neoliberalismus heute. obwohl rein und perfekt in der theorie (das utopische projekt), sind diese ideologien in der realität (das politische projekt) jederzeit nur mittel für einige mächtige, den grossen rest der bevölkerung auszunehmen. die gekauften politiker sind teil des neoliberalen systems, ja, neoliberalismus ist nicht mal auf eine demokratische gesellschaft angewiesen, der erste staat mit erfolgreich oktroiertem neoliberalismus war eine militärdiktatur. propagiere weiter dein neoliberales paradies, und sei handlanger der abzocker.

wo hab ich denn was von gestohlen geschrieben? setz nur ein ? wenn ein grossinvestor über so viele jahre so viel geld anhäuft.

@fatzke: Eine Milliarde US-Dollar kann man nicht einfach widerrechtlich stehlen. Die einzige Möglichkeit ist, ein wertvolles Produkt herzustellen und es der Weltbevölkerung zu verkaufen, falls die es will. Bill Gates oder Lawrence Ellison erfanden Software, die fast jeder Mensch (bzw. jedes Unternehmen) freiwillig kauft und benutzt. Warren Buffett finanziert Unternehmen, die Elektrizität, Rasierklingen und Nahrungsmittel herstellen. Diese Vermögen sind nicht „gestohlen“, sondern erarbeitet, ohne dass irgendjemand einem Zwang ausgesetzt ist. Der Gewinn wird laufend in neue Projekte reinvestiert, um für die Kunden bessere und kostengünstigere Produkte herzustellen.
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Manche Leute profitieren auch von staatlichen Interventionen (meist wegen der Ignoranz und Dummheit von Politikern). Zum Beispiel von der willkürlichen Entwertung des staatlichen Monopolgeldes, oder bei der Privatisierung von Staatsbesitz zu Schleuderpreisen (z.B. Ölfelder der Sowjetunion). Vielerorts herrscht Korruption, weil der Staat versagt und seine Grundaufgabe der Erhaltung eines Rechtsordnung nicht erfüllt.
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@Anisum: Was ist gemeint mit Entfaltungsfreiheit? Das Geld der Nachbarn auszugeben? Auf Kosten anderer Leute zu leben? Sich auf Kosten seiner Mitmenschen während 20 Semestern zum eidg. dipl. Theologiephilosophen mit Nebenfach Insektenkunde ausbilden zu lassen?

Hier kannst du rausfinden, ob du selbst einer bist.
www.smartvote.ch
Smartspider von Smartvote.ch; vielleicht am besten auf die NR-Wahlen 2007 einstellen.

@charles: freiwillige solidarität ist kein mythos! weisst du, ich will ja gar nicht wissen woher die reichen leute all ihre miliarden her haben und wer darunter, irgendwo auf der welt gelitten hat. ein bisschen befremdend ist es aber schon für mich, wenn man zuerst milliarden anhäuft und dann einen auf Solidarisch macht wenn man nicht mehr weiss wohin mit der kohle! klar, besser spät als nie, dürfen genren so weiterfahren!¨amerikanischwe verhältnise sowas, tsss!

Ein liberaler Mensch betrachtet die individuelle (Entfaltungs)Freiheit jedes Menschen - nicht nur die eigene - als eines der höchsten Güter. Diese Freiheit ist aber nicht universell gültig, und hört dort auf, wo die individuelle Freiheit des Anderen beginnt. Innerhalb dieses "Freiheitskreises" ist jeder Mensch selber für sich, sein Leben und sein Glück veranwortlich. Er kann auch nirgens ein Recht auf eine "sinnvolle" Freiheit einfordern.
Ein linksliberaler Mensch mMn ist sich nun bewusst, dass dieser Kreis ziemlich klein ausfällt (insofern man sich an die oben genannten Prinzipien hält), da kaum einer als abgeschottetes Indiviuum lebt (no man's an island). Die individuelle Freitheit kann nur in Absprache mit der Gemeinschaft vergrössert werden und erhalten bleiben. Wenn ich ein Recht auf Freiheit habe, dann kann ich dieses wohl nur bei der Geneinschaft einfordern. Und wenn gilt: kein Recht ohne Pflicht, dann ist klar, dass ich der Gemeinschaft gegenüber auch eine Pflicht habe.
Somit ist übrigens auch nicht einfach so klar, dass Staatseingriffe automatisch Eingriffe in die persönliche Freiheit sind. Es ist Teil unserer Freiheit, dass wir Pflichten haben (klingt komisch, ist aber so.... :-) ). Wir wählen freiwillig, Teil einer Gemeinschaft/eines Staates zu sein, wählen somit die jeweilige Freiheit und die Pflichten. Diese sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist also widersprüchlich zu behaupten, der Staat, als massgebende Gemeinschaft, greifen durch Pflichten in die persönliche Freiheit ein, wenn eben jene gerade zu dieser gehören!

Froschperspektive, die neoliberale Theorie hat noch eine weitere Lösung für das Umweltverschmutzungsproblem (Achtung: Zynismus): Das Wasser bzw die Meere privatisieren, fortan Nutzungsrechte teuer verkaufen, Verschmutzung teuer bezahlen lassen, hohe Gewinne mit den Deals einfahren und - ein mittlerweise bekannter nächster Schritt - nach 2 Jahrzehnten maximaler privater Profite das Meer der Öffentlichkeit als (stark verschmutzter) Sanierungsfall überlassen.

Als einer der tatsächlich ein paar Jahre an der HSG verbracht hat und nichtsdestotrotz noch selber denkt muss ich jetzt doch auch noch meine 2 cents dazugeben:

Das problematische Verhältnis zwischen Liberalismus und Umwelt wird normalerweise als Allmende-Problematik bezeichnet. Saubere Luft, sauberes Wasser im Meer, eine dichte Ozonschicht etc. sind alles so genannte Gemeingüter; d.h. niemand kann davon abgehalten werden, die saubere Luft zu atmen, und es hat auch ausreichend davon, so dass alle atmen können (= nicht rivalisierend im Gebrauch). Da die Luft niemandem gehört, kann mich aber auch niemand einklagen, wenn ich sie verschmutze. Die Verschmutzung von Luft und Wasser, oder auch ein wesentlicher Beitrag zur Klimaerwärmung ist für den Produzenten also ohne finanzielle Folgen möglich, d.h. aus der wirtschaftlichen Logik sind keine Gründe abzuleiten, auf die Verschmutzung zu verzichten. Die einzige Möglichkeit diese so genannten externen Effekte zu internalisieren (sprich: einen Preis für die Verschmutzung festzulegen, Zertifikate zu vergeben) ist ein Staatseingriff.

Und was die Schere zwischen Arm und Reich angeht: Es ist einfach, sich darüber lustig zu machen, dass die Armen in der Schweiz im internationalen Vergleich gar nicht so arm sind. Fakt ist jedoch, dass die Vermögen fast nirgendwo auf der Welt so ungerecht verteilt sind wie in der Schweiz, laut einer UN-Studie von 2008 hat die Schweiz den weltweit drittschlechtesten Gini-Koeffizient (Wert, der die Verteilungsungleichheit beschreibt). Mehr dazu hier: www.reichtum-in-der-schweiz.ch

Interessant, wie sich alle Liberalen hier der argumentativen Logik bedienen, während die meisten anderen mit Beleidigungen und Schimpfwörtern um sich werfen.
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@bluebalu: Wenn Umweltverschmutzung auf Liberalismus zurückzuführen ist, dann musst du das logisch begründen und nicht einfach sagen, dass du dir „nicht so sicher“ bist. Wenn eine Wiese in Privatbesitz ist und verschmutzt wird, dann fordert der Besitzer Schadenersatz ein und die Sache ist geritzt. Wenn aber eine Wiese im Staatsbesitz verschmutzt wird, dann fühlen sich die Staatsbeamten nicht persönlich betroffen und haben keinen persönlichen Anreiz, dagegen vorzugehen.
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@pimp: Freiwillige Solidarität ist kein Mythos. Etliche der reichsten Leute der Welt haben erklärt, mind. die Hälfte ihrer Vermögen zu spenden. Mit Steueroptimierung hat das nichts zu tun. In Tiefstlohn-Branchen (Taxis, Gastronomie) sind freiwillige Trinkgelder üblich. In den vormals liberalen USA spielen Trinkgelder immer noch eine viel grössere Rolle als in Europa, wo Solidarität zu 100% verstaatlicht ist. Es lässt sich nicht objektiv und pragmatisch feststellen, welches Mass an Solidarität „nötig“ ist. Echte Solidarität erfolgt aus freien Stücken, nach individuellen und persönlichen Ermessen. Zwangsabgaben haben mit Solidarität überhaupt nichts zu tun.
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@trigor: Es ist unbestritten, dass Infrastruktur und Gesundheitswesen existieren sollten. Der Liberalismus schlägt vor, diese Bereiche auf eine Art zu organisieren, welche ohne staatliche Gewaltanwendung und institutionalisierten Zwangsabgaben auskommt.
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Der UBS-Bailout war ein nicht-liberales Staatsprojekt, das auf Angst und ökonomischem Unwissenden beruht. Diese beiden Faktoren sind das einzige, was die meisten Politiker von SP bis SD gemeinsam haben.

nur kurz für alle, die nicht glauben wollen, dass weniger regulierung und mehr wirtschaftliche freiheit für ALLE zu mehr wohlstand führen: www.freetheworld.com
aber bitte ganz durchlesen und nicht einfach überfliegen und als "neoliberales" pamphlet abtun. wer den ganzen bericht anschauen will: www.freetheworld.com
und wer sich auf einfache, unterhaltsame weise ökonomische grundkenntnisse der österreichischen schule aneignen möchte: freedom-school.com
seid nett zu einander, argumente wiegen schwerer als beleidigungen.
cheers

virtualzurich, als experte kannst du mir sicherlich erklären, weshalb die 'echt liberale' fdp die ubs 2008 mit staatsgeldern retten wollte.
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auch zur erwähnten verschwenderischen rohstoffausbeutung habe ich eine frage: wenn in südlichen staaten golfplätze für touristen mit knappem (teurem) wasser gewässert werden, während die lokale landwirtschaft unter wassermangel leidet und eingeht, ist das allokation ganz im sinne neoliberaler prinzipien, sprich: die beste lösung. richtig?

@trigor
Liberal und konservativ ist doch kein Gegensatz! Konservativ ist das Bestreben, die bestehende Ordnung zu erhalten. Der Gegenpol von konservativ ist progressiv, nicht liberal. Konservativ und progressiv sind immer relativ zur bestehenden Ordnung und sind völlig unabhängig von konkreten politischen Inhalten. Wenn die bestehende Ordnung liberal ist, dann sind die Liberalen konservativ. Wenn die bestehende Ordnung hingegen ein totaler Staat ist, dann sind die Liberalen progressiv.
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Ich war nie auf der HSG. Aber offenbar haben die noch Ahnung von der Sache, wenn Du das Ganze eine "HSG-Predigt" nennst. ;) Auf jeden Fall besser als Deine "BLICK-Predigt". Alle paar Jahre, wenn es irgendwo einen Skandal oder einen ökonomischen Downturn gibt, dann liegen die Predigten der ewigen Sozialisten ja bereits schon vorher in der Schublade bereit. Die werden dann immer wieder aufs neue heruntergerattert. Alter Wein in neuen Schläuchen. Nach dem man den "Kapitalismus" nicht überwinden konnte, musste ein neuer Begriff für das alte Feindbild her. Jetzt geht es gegen den "Neoliberalismus". Nur lustig, dass 99% derjenigen, die den "Neoliberalismus" bekämpfen, keine Ahnung haben, was damit überhaupt gemeint ist. ;)) Sonst müssten sie nämlich über sich selbst lachen.
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"Der allgemeine Lebensunterhalt wird so festgelegt, dass er dem Konsumverhalten des untersten Einkommensdezils entspricht. D.h. dem Konsumverhalten der ärmsten 10% der Schweiz." Somit abhängig von der Einkommensentwicklung und nicht von echter Armut. Wie gesagt, ich werde als armes Opfer stigmatisiert, bin es aber nicht. Ich kenne mehrere Leute, die vom Sozialstaat unterstützt werden und weiss daher, dass man in der Schweiz sehr schnell in die Abhängigkeit vom Sozialstaat reinrutscht, schon bei der kleinsten Lebenskrise. In den meisten anderen Ländern wursteln sich die Menschen in der gleichen Situation irgendwie durch, und kommen selbst wieder aus der Sache raus und können sich so ihre Würde bewahren und sind glücklich.
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Also Deine Argumentation geradebiegen gelingt Dir nicht wirklich. Und Dein Diskussionsstil, die Art und Weise, wie Du Leute, die Du nicht kennst, populistisch schubladisierst, sagt ja eigentlich schon alles. Ich diskutiere gerne weiter, aber sicher nicht mit Dir.

@Virtual Zurich: Also verglichen mit deinem Gewäsch sehen meine Worte in der Tat wie die absolut ultimative Wahrheit aus. Natürlich seid ihr pseudoliberalen nicht für die Aufhebung der Strassenverkehrsgesetze, darum hab ich das Beispiel auch gebracht. Selbst ein zurückgebliebener Kindergärtler kapiert das es Verkehrsregeln braucht, so bestehen immerhin geringe Chancen, dass es auch einige von euch pseudoliberalen begreifen. Leider hapert es dann mit dem Übertrag dieser Erkenntnis auf komplexere Systeme wie z.B. die Wirtschaft. Übrigens: Leute die meinen vor xy Jahren sei es besser gewesen nennt man, zumindest die, die von Politik den Hauch einer Ahnung haben, konservativ, nicht liberal.
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Ich hab mit keinem Wort gesagt wir sollen CHF 7'000.-- unter den Sozialhilfebezüger verteilen. Das Beispiel zeigt aber sehr schön welche Gilde zuviel abgreift und auf welcher man oft zu unrecht rumhackt. Den Rest deiner HSG-Predigt kannst du dir sonstwohin stecken. Wir alle können ja nicht nur sehen welchen Schlammassel die angeblich fähigen Leute, die bei Gehalt und Bonis ordentlich zugreifen, angerichtet haben - nein, wir dürfen das Ganze auch noch ausbaden.
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Dann Zeig mir mal diese SKOS Statistiken und wie die Grundlagen ständig angepasst werden. Belege?

@pimp, bluebalu
Es ist doch gar keine Frage, dass die nur Wirtschafsliberalen (grob gesagt: SVP) genauso wie die Linksliberalen (SP, Grüne) ebenfalls nur halbe Liberale sind. Wer würde dies bestreiten? Echte Liberale sind solche, die die liberale Grundhaltung nicht nur auf einzelne Bereiche beschränken (FDP, Grünliberale).
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Wirtschaftsliberalismus kommt allen zugute. Sowohl die obersten wie auch die untersten 10% haben mehr Einkommen, als in restriktiven und staatsbeherrschten Ökonomien.
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China ist kein wirtschaftsliberales Land. So sind immer noch enorm viele Branchen stark staatlich kontrolliert. China hat sich sicher diesbezüglich geöffnet und entwickelt, es ist aber in Sachen Wirtschaftsliberalismus noch weit von Ländern wie England oder der Schweiz entfernt.
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Rohstoffausbeutung wird für Staatskonsum und Privatkonsum benötigt, wobei Staatskonsum und staatlich verteilter Konsum mit den Ressourcen verschwenderischer umgeht, weil diese für die Entscheidungsträger „gratis“ zur Verwendung zur Verfügung stehen.
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@trigor
Wusst ich es doch schon immer. Alle Menschen, die eine andere Meinung als trigor haben, müssen gebrainwasht sein. Denn trigors Meinung ist die einzige und alleinseeligmachende Wahrheit. Wenn Du Dich dann aber irgendwann mal ein wenig mit Politik zu beschäftigen beginnen wirst, wirst Du herausfinden, dass kein einziger Liberaler gegen die Regelung des Strassenverkehrs ist. Denn die Liberalen sind nicht für die Abschaffung des Staates. Das sind die Anarchisten (die man auch als Extrem-Liberale bezeichnen könnte). Die Liberalen sind für einen schlanken Staat. Ein Staat, der so schlank ist, wie noch vor etwa 20 Jahren, wäre toll. Und nein, die Schweiz ist damals trotz tieferer Staatsausgaben keineswegs nahe am Zusammenbruch gewesen. Im Gegenteil.
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Sozialhilfebezügern einfach 7‘000 Schtutz pro Monat zusätzlich zu geben würde das Land in die Armut treiben, weil dann fast niemand mehr arbeiten würde und man diesen Sozialhilfebezügern schon bald nicht einmal mehr 500 Schtutz geben könnte. Diese 7‘000 Franken sind durch diese Firmen (UBS, CS) erwirtschaftet worden (und zwar global, nicht nur in der Schweiz). Dieses Geld wäre ohne die Tätigkeit dieser Unternehmen gar nicht da und könnten daher auch nicht „verteilt“ werden. Je finanziell produktiver eine Arbeit, desto höher der Lohn. Je höher der Lohn, desto grösser und qualitativ besser ist der Pool an Bewerbern. So wird sichergestellt, dass in den volkswirtschaftlich produktiven Branchen und Jobs gute Leute engagiert sind, was wiederum allen nützt, inklusive Sozialhilfebezügern.
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Bezüglich SKOS: die Statistik, wer als „arm“ gilt, wird laufend angepasst. Selbst wenn die 10% „Ärmsten“ der Schweiz alles Millionäre wären, würden sie von der SKOS als arm bezeichnet und die grosse Armut beklagt, denn sie wären "gesellschaftlich isoliert", weil sie sich nur ein Motorboot leisten können, und keine Hochseejacht.

ein links-liberaler ist ein FDPler auf stimmenfang. neben lippenbekenntnissen reicht es allenfalls für ein hybrid-auto.