Kommentare

und hiermit präsentiere ich euch die ultimative lösung.... das wäre ja noch schöner. damit ihr dem nächsten heilsprediger hinterherlaufen könnt? oder ihn verhunzen? selber denken sollt ihr!
lucid: die bösen grossunternehmen.... gewiss gibt es die guten ausnahmen. aber wieviele sind es unter den börsenkotierten? walmart gehört wahrscheinlich nicht dazu. aber sonst... ja, und es tut mir leid, der kapialismus ist wirklich für viele, die nicht auf der suppe obenauf schwimmen, wie wir in der schweiz, keine so lustige sache. auch hier längst nicht für alle.
die heutige "weltordnung" zu verteidigen bedeutet für mich in den meisten fällen, dass jemand die lüge einfach noch nicht tief genug gefühlt hat.

@pierreramuz: recht hast du! Wäre toll wenn du deine Phantasievollen Ideen zur Verbesserung der Situation mitteilen könntest.

pierreramuz, jetzt geht es also plötzlich um den Kapitalismus...womöglich ist Kinderarbeit ja tatsächlich einer dessen Auswüchse - ich weiss es nicht. Ich weiss aber, dass viele Firmen - und sogar böse, böse Grossunternehmen! - sich wirklich engagieren und versuchen, weniger umweltschädlich zu produzieren, zumindest in ihren Lieferketten für faire Bedingungen zu sorgen oder eben auf Kinderarbeit zu verzichten. Aber selbst solches wird dann schnell wieder als grünes Feigenblättchen bezeichnet. In einigen Fällen mag das zutreffen, aber nicht immer und überall! Auch in Grossfirmen arbeiten Menschen, von denen du ja selbst der Meinung bist, dass sie begierig sind auf das neue (und deiner Meinung nach wohl gute).

zinemin: gute frage! - ich bin kein eremit und denke auch nicht, dass nur solche etwas dazu sagen dürfen. ich versuche mich allerdings gegen die verkümmerung der phantasie zu wehren.
tatsache ist, dass man seit jahrzehnten sehr viel weiss über sinn und unsinn in der gesellschaft. heute aber, in der zeit des medienüberflusses, wo man glaubt, die totale information zu haben, verhalten sich die menschen gleichförmiger als in irgendeinem staatkommunistischen land. gleichförmiger als in der katholischen kirche. wenn nur irgendeiner wagt, den kapitalismus in frage zu stellen, wird er niedergebrüllt. das finde ich dann schon etwas merkwürdig. woher diese intoleranz kommt, frage ich mich. dieser mangel an phantasie, an vorstellungsvermögen, an innerer ruhe. dieser mangel an gesprächskultur.
und es soll mir keiner kommen: der mensch sei halt so! nein, das ist unsinn. die menschen sind ja begierig auf das neue. bei der konsumgüterindustrie streicht man ja immer heraus, um wieviel besser das neue produkt gegenüber dem alten sei. alle müssen jetzt das iphone5 haben. nur beim grossen ganzen, da soll man nicht das neue haben. da soll das alte gut genug sein. ja kein zollbreit abrücken vom konkurrenzdenken, vom fertigmacherspielchen, zu denken, dass es vielleicht anders ginge, ist tabu. davor macht man den menschen angst wie im mittelalter vor dem höllenfeuer. - an solchen fixen vorstellungen kratze ich gerne ein bisschen.

Pierreramuz, was MACHST DU denn? Wohnst du in einem Zelt (made in China?) auf dem Paradeplatz, oder was? Dann erzähl uns doch mal, was DU tust - im Moment lese ich von dir auch nur was die Zeitungen und die Industrie und Menschheit tun oder eben nicht tun.....
Ah ja richtig, du "wünschst" dir noch etwas... ;-)

man sollte... oder man sollte nicht... sind wir hier in der sonntagsschule? spricht da ein schaf im wolfspelz zu uns? ich bekomme ja gleich eine depression bei soviel bescheidenheit...!

Man sollte sich nicht am Computer über Kinderarbeit aufregen. Dieser wurde teils von Kindern hergestellt und wird auch wieder von Kindern in seine Einzelteile zerlegt nachdem wir ihn entsorgt haben. Man (oder eben Kind) nimmt eine Tonne schmeisst den Compi rein, zündet alles an, wartet in den Dämpfen und verkauft dann die Edelmetalle die zurückbleiben. Dagegen ist Fussballnähen wie Kindergarten.
Persöhnlich denke ich, lieber arbeiten als Hungertod. Ich bin ja mitschuld am Konsumwahnsinn und habe leider keine Lösung bereit. Aber das darf jeder sehen wie er will.
Der WWF ist übrigens nicht mehr als eine von Gutmenschen unterstützte Lobby um Waldrodung und ähnliches von schlechter Presse fernzuhalten. Wers nicht glaubt einfach mal die Konditionen der von WWF ins Leben gerufenen Labels nachschauen und die Vorstandsmitglieder googeln.
Keep the World burn
yanosch

@zinemin: das ist mein echter Name... :P
Hauptsächlich ging es mir eigentlich um die Aussage, das Kinderarbeit prinzipiell ja nicht schlimm sei, und Kinder hier ja auch auf dem Bauernhof arbeiten müssten. Und das sind schon zwei paar Schue.
Das etwas schlimm finden niemanden hilft, stimmt natürlich absolut.
Trotzdem sehe ich solche Projekte doch mit grosser Skepsis. Eigentlich hiess es von den grossen Konzernen ja immer: Kinderarbeit gibts bei uns nicht, die ist schlecht, wir sind absolut dagegen. Wurde nachgeschaut, gab es sie plötzlich doch und keine wars gewesen. Wie verlässlich sind dann solche Behauptungen eines solchen Konzerns, das man nun alles anders macht und es den Kindern dort eigentlich ja ganz gut geht? Aber auch da hast du recht...das werden weder du noch ich kontrollieren können.
Zudem habe ich die Befürchtung, das durch solche Aktionen die Kinderarbeit quasi durch die Hintertüt legitimiert werden soll. "Ja, also wir haben alles versucht, aber die Kinder müssen ja arbeiten, dann helfen wir ihnen dabei"
Ausserdem würde ich gerne mal wissen, wieviele dieser Kinder den sozialen Aufstieg denn geschafft haben. Nur weil ein Kind zur Schule gehen kann, heisst das ja noch lange nicht, das es seiner Umgebung "entfliehen" kann.
Der Bericht stammt von 2010. Wie ist es denn heutezutage darum bestellt?
Also ich habe neulich erst einen Bericht im WDR gesehen, in dem es um die Produktion von Jeans ging.Grösstenteils ging es um KIK und deren Produktion. Einer der Markenhersteller im Bericht war Wrangler wenn ich mich recht entsinne. Auch da hiess es wieder, wir produzieren fair, unseren Arbeitern gehts gut(um Kinderarbeit ging es in dem Bericht nicht so wirklich) Hier der Link zu dem Beitrag...der ist noch in der Mediathek: bit.ly
Dabei wird dort unter übelsten Bedingungen geknechtet und auf die Gesundheit und das wohlergehen der Menschen einfach nur geschissen. Dann werden von Deutschland wieder x Zwischenhändler eingeschaltet, und hier kann behauptet werden, man wisse von nix und eigentlich solle ja alles fair zugehen.
Die Herstellung einer Jeans kostet dort 3-4€ und wird hier für 20€ verkauft. Die Markenjeans wird aber im gleichen Werk gefertigt und kostet in der Herstellung nicht mehr. Die hiesigen Preise für solche Jeans wirst du ja selber kennen. Ich kenne die genaue Gewinnspanne einer solchen Jeans nicht, aber wenn KIK das Teil für 20€ verkaufen kann und noch dran verdient, dann müssen die Margen für Markenjeans(auch wenn die noch bissel mehr für Werbung rausballern) ja astronomisch hoch sein.

@NaturM1: Ich habe mich noch nie mit der Materie auseinander gesetzt, finde - oberflächlich gesucht - aber durchaus Hinweise, dass der WWF sehr wohl an verschiedenen Tropenwald-Schutz-Projekten mit verschiedenen Organisationen beteiligt ist. Sie haben halt nicht "ihren eigenen" Schutzwald, was ja auch nicht unbedingt nötig ist.
Aber ich weiss auch, dass gerade im Bereich der NGO's auch sehr viel mit Lügengengeschichten und Diffamierung "gearbeitet" wird, z.B. von ehemaligen Mitgliedern oder irgendwelchen Splittergruppen, denen die Mutterorganisation "zu wenig radikal" ist, von Konkurrenzorganisationen, Projekt-Gegnern, Wirtschaft usw.....
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine so grosse, internationale Organisation wie der WWF mit so vielen guten, teilweise ehrenamtlichen Mitarbeitern auf einem einzigen Lügegebilde bestehen kann. Klar, schwarze Schafe gibt es überall - aber die Regel ist es sicher nicht!

wer bestimmt die regeln? warum tun wir so, als ob es ein naturgesetz wäre, dass die grossen firmen sagen, wo's lang geht? glaubt jemand im ernst, dass adidas und co. eine "bessere welt" wollen und nicht bloss ein schönes mäntelchen für ihre business?
wenn adidas und co. wirklich bessere zustände wollten, dann hätten sie gute möglichkeiten zusammen mit anderen firmen grössere initiativen zu zeigen. aber gegenwärtig reagieren sie ja bloss auf die schlechte presse, die sie vor ein paar jahren hatten. und der wwf gibt sich her, dem ganzen noch ein schönes etikett zu verpassen. - es kommt mir vor wie in diktaturen, wo die geisel sich beginnt mit dem geiselnehmer zu identifizieren.
alle, die etwas gutes wollen oder erwarten werden als träumer und phantasten abgetan. die, die uns sagen, wo's lang geht, haben's begriffen: big busindess, kriege, ausbeutung sind nötig, sagt man uns. - der waffenindustrie geht's glänzend. griechenland hat eine der teuersten armeen. dieser budgetposten hat am stärksten zur verschuldung beigetragen. aber da soll nicht gekürzt werden.
es ist ein knallharter kampf darum, wer weltweit die rohstoffe und die billigen arbeitskräfte bekommt. wer hat den mut heute, das in frage zu stellen? welche grosse zeitung, welcher fernsehsender, welche gratiszeitung sagt uns: dass es eine verdammte lüge ist, dass es nicht anders gehen würde? eine kranke wirtschaft? wo kann man das lesen? - und nein, es gibt nicht nur den kommunismus a la sowietunion vs. kapitalismus. es gibt auch noch andere konzepte. ich wünsche mir menschen, die weitere denken, ausserhalb dieser schwarz-weiss-muster.

@MJL: Ja, das ist das Problem, ich denke, das ist allgemein bekannt. Die Frage lautet aber nicht "Wo liegt das Problem?", sondern "Wo liegt die Lösung?" ;-)
Klar, weniger und bewussterer Konsum der reichen Länder wäre eine Möglichkeit - die ist aber ziemlich unrealistisch. Vor allem auch, wenn man den Konsum-Hunger nach "westlichen" Produkten der "aufstrebenden Nationen" sieht, und dazu zähle ich z.B. genau auch Indien und andere Länder, in denen genau diese Kinderarbeit passiert.
Abschaffen ist einfach nicht realistisch, deshalb halte ich eine Regulierung für sinnvoll.

Das Problem ist, dass vielen Familien die Existenzgrundlage erschwert oder gar entzogen würde, würde man von heute auf morgen Kinderarbeit international verbieten. Es müssen also andere - tiefgreifendere - Lösungswege gesucht werden. Das ganze ist zudem ein globales Problem - und nicht das einzelner Länder. Wir ruhen uns hier auf unseren goldenen Kissen mit arroganter Geiz-ist-Geil-Mentalität aus, weil andere für unseren Reichtum arbeiten. Wir tragen zu der Ausbeutung der Kinder bei, weil wir nicht bereit sind, auf einen Teil unseres Luxus verzichten zu wollen (ich sage zB nur: Smartphone) - so schauts doch aus. Nicht?

zinemin, nur schon was im Schwarzbuch WWF: Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda steht sollte genügen.
Persönlich war ich schon in Südamerika wo sich Indianer des Urwalds in Brasilien und Bolivien verzweifelt für die letzten Urwaldgebiete einsetzen.
In Bolivien geht es um den Schutz eines geschützten Gebietes (...) in Brasilien um die Erstellung eines Riesenstausees mitten im Amazonasurwald.
Der WWF hat in beiden Fällen keine Stellung genommen, geschweige irgendwas geholfen.
Des weitern warte ich immer noch auf jemanden der ein Regenwald-Schutzgebiet des WWF findet, es scheint es existiert Keines, weder in Amerika noch in Asien oder Afrika.

meine these: von einem adidas-schuh, der bei uns im laden 260 hebel kostet, fliessen max. 50 rappen an das kind, ein paar zerquetschte an die unterfirma im land und gefühlte 99% in den westen.
man kann sagen: was willst du tun? die welt ist nun mal so. money rules the world. und so weiter. - stimmt. - aber wieso machen wir das dann bei uns nicht auch so? wir könnten doch auch die sozialversicherungen abschaffen. wenn einer eine behinderte mutter hat, müssen halt die kinder arbeiten. tolle idee? nicht ganz.
oder wollen wir nicht mit "denen" in einen topf geschmissen werden? wir haben schliesslich eine grossartige wirtschaftliche entwicklung durchgemacht. arbeitskämpfe und so? - ja eben! das möchte man uns wohl am liebsten wieder abkaufen. china und indien wird uns ja als wirtschaftswunder und vorbild gepriesen. arbeitsmoral und so. - zu deutsch: wir brauchen wieder ein bisschen elend, damit sich das geschäften lohnt. wir sollen daran gewöhnt werden, dass es keine alternative gibt zu "unternehmerischem denken". diese ideologie wird den menschen eingetrichtert. und vielleicht erleben wir ja noch, dass firmen staaten aufkaufen. die preise fallen ja gerade ziemlich.... was daran besser sein soll als am staatssozialismus, ist mir allerdings schleierhaft. - eines aber ist klar: menschliche würde sieht anders aus.

Ich teile zinemins Meinung absolut. Inzwischen habe sich aber doch schon einige Schweizer Unternehmen der BSCI-Initiative angeschlossen. Diese zielt unter anderem darauf ab, dass Kinderarbeit verboten ist. (www.bsci-ch.org ).