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Mir ist da noch was eingefallen weshalb es nie funktionieren kann. Klar ist ja, die MwSt müsste massiv angehoben werden. Wer alle Zahlen hat, darf ja mal ausrechnen auf wie viel. (Ich bin da grad zu faul das alles zusammen zu suchen)
Jedenfalls, alles würde enorm teuerer. Wer kauft dann noch hier ein? Ist ja jetzt schon alles überteuert, obwohl alle umliegenden Länder mind. das dreifache von dieser asozialen Steuer drauf schlagen. Schmuggler hätten Hochkonjunktur, ein Segen wer an der Grenze wohnt. Jedenfalls, die Staatseinnahmen würden rapide einbrechen. Der Staat wäre so was von Konkurs. Drei Monate, maximal, dann würden die Leute mit dem Gewehr rumrennen und sich gegenseitig abknallen.
Eins sag ich gleich, ich räum die Sauerei dann nicht auf.

@orkus: mal ein genialer beitrag von dir, konnte herzlich lachen! :-))))
@slomo: ok, hab ich getan und mich mal etwas reingelesen. mir ist folgendes immer noch nicht klar: es wird behauptet, das BIP steige. es kann aber aus den verschiedensten gründen auch sinken oder gleich bleiben. (oder wie könnte man eine 100%ige sicherheit begründen, dass es steigt?). wenn es sinkt, gibts ein problem. die ganze argumentation baut auf den berechnungen des BIP im JETZIGEN system auf, das das BIP im NEUEN system aber ein ganz anderes sein kann fehlt. Weiter: wenn eine Familie mit 2 Kindern auf 6'400 BGE kommt, wie viele solcher Familien, die jetzt ebenfalls auf 6'400 kommen würden dann realistisch und mit gesundem Menschenverstand noch arbeiten? Angenommen von den 4.3 Millionen Erwerbstätigen gibt es 1 Millionen solcher Familien (mit 2 oder mehr Kindern) und nur 20% davon würden sich entscheiden, jetzt fürs gleich (oder sogar mehr) Geld lieber nicht mehr zu arbeiten und sich ganz den Kindern und Familie zu widmen, dann entfielen 200'000 Menschen aus der Erwerbstätigkeit. Dann sinkt doch das BIP!? Und was ist gerecht daran, wenn bei weiterhin krass unterschiedlichen Gehältern alle gleich viele Steuern (nach Konsum) bezahlen? Das Argument ist, dass es indirekt bereits sowieso der Fall sei, dass letztlich alle Steuern via Konsum bezahlt werden. Würde heissen, die prozentuale Besteuerung der Einkommen macht also gar keinen Unterschied? Es macht aber einen, denn wenn jetzt einer durch einen kauf z.B. 100.- an Steuern für den Staat mitliefert, das Unternehmen 60.- davon als Steuern abliefert und ich und mein Kollege (angenommen wir sind zwei Mitarbeiter) je 20.- davon von unserem Lohn abliefern, macht das für ihn und mich einen Unterschied auf unserem Kontostand ggü wenn er wegen höherem Lohn 30 abliefert und ich 10. Es bleibt nur für den Staat gleich. Das EINZIGE Argument dafür, nur noch die MWST zu verwenden, stimmt also gar nicht. Oder? Und dass die MWST am einfachsten und wenig aufwändigsten ist, stimmt das?? In jedem Produktionsprozess erhoben, MWST-Formulare, die ganze Rechnerei und Abrechnerei und Kontrolle, jede Firma setzt (unbezahlte) Zeit für die MWST ein, wäre mal interessant, wenn das einer alles zusammenzählen würde. Ich verstehe immer noch nicht, wie es finanziert werden soll. Das BIP kann doch jederzeit soweit sinken, dass es eben nicht mehr geht, nicht bloss durch unsere Wirtschaft, auch durch globale Veränderungen, Naturkatastrophen? Was macht man dann? Sorry, in der Verfassung steht zwar, dass Du ein Recht darauf hast, aber leider können wirs nicht mehr auszahlen. Treiben wirs doch mal auf die Spitze: Sagen wir jeder Einwohner der Schweiz erhält ein Grundeinkommen von 15'000 Franken. So ist jedem - auch OHNE das geringste wirtschaftliche Verständnis - klar, dass es eben NICHT automatisch finanzierbar ist, sondern irgendwo eine Grenze ist. Die Frage ist also, wo ist diese Grenze? Und es hat mit dem BIP zu tun. Ausgezahlt werden kann nur, was einbezahlt wurde (wenn man nicht die Notenpresse anschmeissen will). Woher nimmt man aber die Gewissheit, dass dieses BIP eine sichere und konstante Grösse ist? Und nur eine Bewegung kennt nach oben?
Konsumwahn: Angenommen die Menschen realisieren, dass sie tatsächlich lieber bescheiden leben und weniger gestresst sind und ihr Leben in Musse verbringen, ein Teil der Menschen entscheidet sich wider Erwarten also doch dazu, nicht mehr zu arbeiten, und das ist ja dann ihr Recht. Die Menschen werden also vom Konsumwahn geheilt, sie suchen ihre Befriedigung in nicht mehr immer mehr Dingen. Super! Bloss auf das System bezogen: Wenn das Geld für das BGE ausschliesslich über Konsum reinkommt und der Konsum sinkt, ergibt sich doch ein Problem. Entsteht dann ein neuer Konsumwahn durch den Staat, der schreit: Leute, ihr müsst konsumieren, sonst können wir das BGE nicht mehr auszahlen! ??

@slomo Aha. Ein MwSt Satz von 60%? Reicht das überhaupt? Toll, da musst das Grundeinkommen gleich bei mind. 8'500.-- ansetzen. Das würde bei 7Mio Einwohnern und 2500.-- Grundeinkommen, 17,5 Mrd monatlich kosten, oder 210 Mrd. jährlich. Und das für Null Gegenleistung.
Und wer kontrolliert, ob all die Bezüger wirklich in der Schweiz sitzen? Es gibt da einige Schlaumeier die hier einen Briefkasten haben, aber tausende Kilometer weiter weg wohnen. Bei unserem schlauen Sozialsystem geht das nämlich problemlos.
Auf dem Arbeitsmarkt kennst dich auch nicht aus. Heute gelten Leute über 45 als nicht mehr vermittelbar. Das Sozialamt ist froh, wenn die nicht völlig versiffen. Miese Jobs mit mieser Bezahlung kriegst nur noch als Asylant. Andere werden dafür nicht genommen.
Was mit den IV-Rentnern und anderen arbeitsunfähigen geschehen soll, erklärt die Idee auch nicht, die können nichts dazuverdienen, würden also auch zu den grossen Verlierern zählen.
So viel soziales Elend kann die SVP in 50 Jahren nicht produzieren.
Falls die Initiative angenommen würde, was ich stark bezweifle, wäre die Umsetzung und Ausgestaltung in den Händen des Parlaments. Die Initianten können überhaupt nicht wissen, was für ein Konstrukt daraus hervor ginge.
Was zu schön klingt um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich auch.
@urstanner1960 Nein, danke, kein Bedarf an Multi Level Marketing. Entweder muss man ein überteuertes Warenlager anschaffen, oder sinnlose Kurse belegen und nach Schneeballprinzip Freunde in den Dreck rein ziehen. Was einigermassen seriös ist, hat eine grosse Konkurrenz durch Detailhändler, welche ähnliche Produkte zu einem Bruchteil des Preises abgeben.
Das mit dem 2. Standbein, das ist der am häufigsten gemachte Fehler von Selbständigen und führt in aller Regel in den Konkurs. Selbständigkeit ist ohnehin die Armutsfalle Nr.1. Arbeitnehmern bleibt immerhin noch das betreibungsrechtliche Existenzminimum. Abgesehen vom ganzen Ärger und der verschwendeten Zeit.

tja, habs grad selbst nachgelesen bei grundeinkommen.ch
die initianten wollen erbschaftsteuer, einkommenssteuer, vermögenssteuer... also sämtlichen progressiven steuern abschaffen. auch steuern für unternehmen abschaffen. auch kapitalgewinne sollen nicht besteuert werden. die steuer 'der globalisierung', wie sie sagen, der zukunft, sei die konsumsteuer, d.h. die mehrwertsteuer. die wäre dann leider etwas hoch, aber (ein paar seiten ideologisches wunschenken folgen), das wäre nun mal die zukunft. und irgendein magischer trick würde zu mehr freude der gesellschaft und der unternehmer führen, zu mehr wachstum...
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sorry, das ist sowas von eine neoliberale mogelpackung, da kann ich bloss darüber lachen. das ist etwa eine solche von den reichen und der wirtschaft gesteuerte mogelpackung, wie sie just eben die unternehmenssteuerreform II von fdp bundesrat merz war.

slomo, wenn einkommenssteuern wegfallen und durch mwst ersetzt werden, fällt ja jegliche progression weg. wenn man mal von den ärmsten profitierenden absieht, wie profitiert der mittelstand? steuerprogression ist quasi das fundament des ausgleichs in der schweiz. die wollt ihr jetzt abschaffen? dass die reichen und superreichen dabei profitieren, sehe ich, aber der rest?

lena, wie willst du eine idee diskutieren, über die du dich nichtmal informiert hast? einkommenssteuern würden wegfallen und durch MwSt ersetzt. der ganze sozialversicherungskontrollapparat könnte abgeschafft werden, das bringt eine menge geld ein. ja, auch eine menge arbeitslose.
genau, bis anhin schlecht bezahlte arbeit müsste besser bezahlt werden, damit sie noch gemacht wird.
wer viel geld verdient gibt auch mehr aus, zahlt also mehr steuern.
2500 sind recht knapp. ein bisschen den finger rausnehmen muss also jeder. aber hey, auch als soz-empfänger kann man doch noch wohl 500 oder 1000 dazu verdienen. zumal die ungeliebten jobs ja besser beahlt werden müssten. ich bin allerdings für die beibehaltung der EL für rentner.

Jeder weiss, dass es in der heutigen Zeit underlässlich ist, sich ein 2.Standbein aufzubauen und das Leben selber an die Hand zu nehmen.Sich zu lösen aus dem Hamsterrad der Abhängigkeit.Die Chancen dafür standen noch nie so gut. Aushören zu jammern und Verantwortung übernehmen für sein Leben. Ich haben diesen Schritt schon vor einiger Zeit gemacht und bin glücklich darüber. Was hast du für ein Geschäft, dass dich und deine Familie besser dastehen lässt in den nächsten 1-2 Jahren? Denn, wer heute nichts ändert, lebt morgen wie gestern.

Angenommen ich verdiene 6’000 und erhalte davon jetzt 2’500 als Grundeinkommen vom Staat, also pro Jahr 30'000. Wenn ich jetzt weiterhin meine Steuern zahle (oder zahlt man keine mehr?) von sagen wir wie vorher 5’000 pro Jahr, dann zahle ich ja erstens effektiv gar keine Steuern mehr (30'000 – 5’000, ich erhalte unterm Strich 25’000 vom Staat!) und zweitens kann/sollte man sich den Verwaltungs-Aufwand ja gleich sparen und das miteinander verrechnen. Oder wird weiter der überflüssige Aufwand betrieben, dass der Staat mir die 30’000 überweist und ich 5000 Steuern zurück überweise?
Fazit: Die ganze Armen- und Mittelschicht bezahlt so also gar keine (Staats- und Gemeinde-) Steuern mehr. Plus erhält zusätzlich einen Haufen Geld vom Staat, den man vorher nicht erhalten hat. (Ich habe vorher keine 25’000 erhalten). Und zwar JEDER. Wenn aber die Armen- und Mittelschicht keine Steuern mehr bezahlt und ein extremer Haufen durch den Staat ausbezahlt werden soll, WOHER KOMMT DIESES GELD??
Es soll in dem Konzept nicht einfach die Notenpresse angeschmissen und Geld aus nichts produziert werden (die Folgen von sowas sehen wir ja weltweit und das kann langfristig auch nicht aufgehen), sondern das Geld soll aus 'Einbezahltem' der Menschen stammen oder?
Wer zahlt also? Die Oberschicht? Wenn JEDER das BGE erhält, dann ja auch er. Nehmen wir an, ein Bonze hatte ein bisheriges Jahresgehalt von 500'000 und zahlte 100'000 davon Steuern. Er erhält nun also auch 30'000 BGE. Wenn seine Steuern bei 100'000 bleiben, zahlt er also effektiv nur noch 70'000 an den Staat, d.h.: die Armen- und Unterschicht bezahlt gar keine Steuern mehr und die Oberschicht WENIGER als jetzt. Und gleichzeitig sollen alle, die vorher Null vom Staat erhalten haben etwas erhalten. Woher kommt das Geld?
Oder aber, damit tatsächlich MEHR Steuern bezahlt werden, werden seine Steuern erhöht, dann kann man für ihn aber gleich das BGE bleiben lassen, denn wozu soll man ihm 30'000 BGE auszahlen, aber dafür seine Steuern z.B. wieder um 30'000 heraufsetzen, das ergibt wieder ein Nullsummenspiel, bzw. wenn der Aufstockungsbetrag 50'000 wäre, zieht man die 30'000 ab und sagt einfach, seine Steuererhöhung ist noch 20'000.
Würde also dann alles, was an Staats- und Gemeindesteuern durch die Unter- und Mittelschicht nicht eingenommen wird, so nun von der Oberschicht finanziert? (Die dann aber kein BGE hat, was ja richtig sein kann, dann darf man aber nicht mehr definieren, dass JEDER ein BGE erhält).
Angenommen es kommt auch dort nicht rein, bleiben noch die Unternehmen. Bezahlen diese via höherer Steuerabgaben das BGE?
Angenommen ein Unternehmer hat drei Mitarbeiter, für die er nun 7500 x 12 = 90'000 weniger Lohnkosten hat, weil dies ja der Staat übernimmt. Sein Gewinn schnellt also um diesen Betrag in die Höhe. Wie wird nun garantiert, dass er dieses Geld nicht einfach für sich persönlich einsackt? Und falls er die 90’000 als Steuern dem Staat überweisen muss, kann man das ganze Nullsummenspiel ja gleich bleiben lassen, dann zahlt der Unternehmer - einfach indirekt mit Zwischenstation Staat - ja doch den vollen Lohn. D.h. das BGE müsste vom Gewinn bezahlt werden, vom gleichen, den er jetzt hat, oder anders gesagt: Die Firmen zahlen schlichtweg sehr viel mehr Steuern als jetzt. Was tut aber eine Firma, die durch viel höhere Steuern nun auf sehr viel weniger Gewinn kommt? Sie senkt die Löhne, sie kann das gar nirgends anders rausholen. (Oder wo?). Was bringt mir aber ein ‚gleichbleibender’ Lohn von 6'000, von dem ich 2'500 als BGE vom Staat erhalten, wenn mein Lohn dann nach der Umsetzung des neuen Systems gar nicht gleich bleibt, weil die Firma wegen viel höheren Steuerabgaben die Löhne senkt, ich also nur noch 5'000 erhalte?
Angenommen es sind aber weder die Oberschicht noch die Firmen, von denen das Geld kommt. Bleibt nur noch die Konsumsteuer (Mehrwertsteuer). (Oder? Bleibt sonst noch eine Möglichkeit?). Das heisst, die Preise von allem müssten (vermutlich massiv?) erhöht werden.
1. Frage: Das BGE soll ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Angenommen die Höhe um das so wie es jetzt ist zu ermöglichen wird eben bei 2'500 angesetzt. (Darüber kann man sich auch noch streiten, aber nehmen wir mal an, das sei so, dass die 2'500 wirklich genau passend sind). Mit dem BGE ist es aber jetzt ja nicht mehr so, da sich die Preise für alles erhöht haben! D.h. das BGE müsste nun heraufgesetzt werden. Sagen wir auf 3'000. Woher kommt nun dieses zusätzliche Geld?
2. Die Konsumsteuer ist die ungerechteste von allen. Bei den Staats- und Gemeindesteuern kann man sagen, die sind immerhin prozentual, bzw. sogar mehr als das (progressiv)! Wenn die Gehälter gleich bleiben – wie man es beim BGE ja sagt – erhält der Bonze also immer noch seine rund 40'000 im Monat und ich 6'000.
Und er zahlt immer gleich viel Steuern wie ich!? Wir gehen ins Restaurant und essen für 50.- Er zahlt genau gleich viele Steuern wie ich. Wir machen einen Lebensmitteleinkauf für 100.- und er zahlt genau gleich viele Steuern wie ich. Ein Schiffahrtticket, ein SBB-Abo, Turnschuhe, ein Flug, was auch immer, er zahlt immer gleich viele Steuern wie ich, obwohl er 40'000 im Monat bekommt!
Gibt es in meinen Überlegungen Denkfehler und wenn ja wo? Kann mir jemand, der das BGE komplett durchschaut hat, erklären wie es funktionieren soll. Ich fände es toll, wenn es funktioniert, es tönt schön und wenn es geht, genial, aber WIE soll es funktionieren?

Ein Grundeinkommen von 2'500.-- reicht schon mal für gar nix. Ich koste das Sozialamt monatlich ca. 2'800.-- und wohne in einem Scheissrattenloch. Die Krankenkasse könnt ich dann schon mal nicht mehr bezahlen. Das Einkommen müsste man natürlich versteuern, AHV und so kämen auch drauf. Unter 3'500.-- wäre man schlechter dran, als, eben, ein Sozialfall.
Gut, die Höhe des Betrages ist noch das kleinste Problem.
Was hätte es weiter zur Folge? Wenn jeder pro Monat einen fixen Betrag garantiert hätte und der normale Lohn dazu kommt (so habe ich das jedenfalls verstanden), haben die Leute plötzlich mehr Geld das sie ausgeben können und das würden sie auch tun. Die Preise würden steigen, vor allem die Mieten. Die Inflation frässe das Grundeinkommen rasch weg. Die Verlierer wären jene, welche nur über dieses Grundeinkommen verfügten, denn diese hätten sehr schnell, sehr viel weniger Kaufkraft.
Im Gegenzug, wie könnte es anders sein, würde für Arbeit automatisch weniger bezahlt. Wir müssten uns so Argumente anhören wie: "Ist gut für den Export/Tourismus" blablabla kennen wir ja auswendig und glaubens dennoch immer wieder.
Teilweise ginge die Rechnung sogar auf, denn die Konjunktur würde bei Einführung angekurbelt. Aber eben nur dann, der Effekt würde rasch verpuffen, weil die Inflation das Geld wegfressen würde. Abgesehen davon, dass die cleveren Player der Wirtschaft ihr Geld rumschieben, damit sie auch ja keine Steuern bezahlen müssen. Da ginge also was verloren, kompensieren müsste es dann die Notenpresse, die Inflation steigt weiter.
So ein Grundeinkommen weckt auch Begehrlichkeiten. Ein Inder der davon liest, rechnet das in Rupien um und denkt, boah, leck, sooo viel, einfach so. Ha! Da geh ich doch zwei Jahre hin, komme zurück und bin ein reicher Sack. Der merkt dann zwar schon, dass seine Theorie sich nicht mit der Praxis deckt, aber er würde hier bleiben, womit wir wieder bei den Mietpreisen sind und einem Wählerzuwachs bei der SVP. Vielleicht auch bei der PNOS, je nach dem, wie viele dann da angetanzt kämen.
Kurz: Die Idee ist Schrott und zielt an den Problemen völlig vorbei.
Geld ist nämlich genug da, es zirkuliert bloss nicht richtig. Dafür gibts zuwenig Arbeit und zu wenig (bezahlbaren) Wohnraum. Wohnraum ist eher was langfristiges, da könnte man allen Boden verstaatlichen und nur noch im Baurecht verpachten. Würde den Spekulationen einen Riegel schieben.
Arbeit wäre alternierbar, jeder muss mal ran, jeder darf mal eine Auszeit nehmen. Nicht ganuz einfach, aber machbar. Für diese Auszeiten bräuchte es ein Grundeinkommen, vergleichbar mit der ALV, finanziert über Lohnprozente und Einkommensabhängig. Dafür könnte man sich sorglos der Familie widmen, sich weiterbilden, oder auch einfach was sich alleine tun, ist ja egal.

Bin für die bedingungslose Grund-Außentemperatur von +20° C. Würde meine Initiative angenommen, würde ich mein Leben ohne Jacke und Handschuhe gestalten.

Isegrrm hat Recht bzgl. der Folgen des Grundeinkommens. (Er ist wohl einer der wenigen hier, die jemals Ökonomie studiert haben.) Ob der Bundesrat allerdings fähig ist, die "Folgemassnahmen" zu berurteilen oder zu berechnen, würde ich mal in Frage stellen. Er setzt sich ja primär aus Musikerinnen und Studienabbrechern zusammen. Es sind Leute darunter, die im Leben noch kaum gearbeitet haben. Insgesamt ein ziemlich hoffnungsloser Haufen, ähnlich wie der SNB-Bankrat...

die tiefen einkommen steigen tendenziell, weil bei einem bge von 2500.-- niemand drecksarbeit für 3200.-- macht. zudem sinken die lohnkosten der arbeitgeber - wenn der arbeitnehmer 3200.-- erhält, kommen 2500 vom staat und 700 vom arbeitgeber. sprich die unternehmer sparen massiv lohnkosten. vermutlich der grund, warum viele ökonomen und unternehmer plötzlich ihre romantische philantropie entdecken. ein guter teil ihrer lohnkosten übernähmen aufs mal andere - bei einer finanzierung durch die mwst z.bsp. der konsument. birgt die gefahr, dass die güterverteilung noch stärker divergiert.
gute idee, aber zu komplex für eine initiative mit so einem simplen verfassungstext. damit das ganze vernünftig rauskommt, bräuchte es eine motion die den br beauftragt, alle folgemassnahmen zu rechnen und aufzeigen.
es gab eine parlamentarische initiative eines grünen zum bge, das mit grademal 20-30 stimmen abserbelte, jetzt eine initiative die chancenlos ist, weil sie von beginn weg dem konkreten fall ausweicht.
die gloriose sp hat das thema in ihr parteiprogramm aufgenommen. das mitttlerweile einer sammelstelle für themen gleicht, deren man sich mit wilder entschlossenheit am st.nimmerleinstag widmen wird.

Das liebe Geld... als Tauschmittel ist es nur ein Äquivalent zur Ware, die damit gekauft werden kann. Schlussendlich entscheidend ist ja, ob insgesamt genügend Waren und Dienstleistungen her- und bereitgestellt werden, damit wir alle eingermassen zufrieden sein können. Ich kann nicht garantieren, dass dies mit einem BGE gewährleistet ist (übrigens genauso wenig wie das der heutige Neoliberalismus garantieren kann). Was ich aber mit Sicherheit weiss, ist, dass einige heute üblichen Verhaltensweisen und Tendenzen verändert werden würden: Rationellere (automatisierte) Güterherstellung würde erheblich beschleunigt, weil plötzlich alle ein Interesse daran haben, nicht nur die Besitzer der Produktionsmittel. So absurde Forderungen wie "Recht auf Arbeit" werden endlich auf den Misthaufen der Geschichte geworfen. Die heute wirklich teuren Dinge (Care-Dienste, Bildung, Arbeit am Menschen im weitesten Sinn, etc.), werden insgesamt erheblich weniger zu Buche schlagen, einerseits, weil das Lohngefüge sich neu organisieren wird, andererseits, weil wegen der vielen zusätzlich zur Verfügung stehenden Zeit weniger Bedarf nach bezahlten Dienstleistungen bestehen wird.

an die dunkelstube, sehr gestreich und ja klar, auch durchfall funktioniert!

Jedes System hat zu jeder Zeit irgendwie funktioniert... Monarchie, Sozialismus, Totalitarismus, sogar die Sklaverei.