Der Über-Bösewicht des Schweizer Fernsehens spielt in Bern. Aber Gilles Tschudi schlüpft diesmal nicht in der Rolle eines schleimigen Abzockers, sondern mimt den Schriftsteller Rudyard Kipling, den Erfinder des Dschungelbuches. Letzterer ist aber auch nicht über alle Zweifel erhaben: Als Patriot und Kriegsbefürworter setzte der Autor alles daran, dass sein Sohn trotz der Dienstuntauglichkeit wegen Sehbehinderung an die Front durfte. Es kam wie es musste: Der Siebzehnjährige (in England wurde der übrigens vom Daniel Radcliffe gespielt) wurde zum unauffindbaren Vermissten.

Vermisst (My Boy Jack), 20:00, Theater an der Effingerstrasse / Mehr Infos

Wer die unangenehmen zwiebelbedingten Ausdünstungen vermeiden will, aber trotzdem den Tag festig machen will, der kann im Bonsoir gediegenes Club-Halli-Galli mit Poco Loco feiern. Garantiert eine Plastik-Hammer-Freie-Zone. Und denkt einfach daran, wenn ihr euch am Nachmittag durch die vollen Gassen quetscht: After-Partys sind die wahren places-to-be.

Zibelemärit mit Poco Loco Entertainment, ab 18:00, Club Bonsoir.

Die Skandinavier sind ja bekanntlich Experten der dunklen Jahreszeit - eigentlich also logisch, dass man sich auf die Barden aus dem hohen Norden verlassen kann, um den richtigen Soundtrack zu den langen Tagen zu liefern. Die sanften Pop-Balladen der Dänischen Songwriterin Agnes Obel sind herzerwärmend und fegen jeglichen Herbst-Pessimismus in die hinterste Ecke. Eine Elfenstimme, Klavier und Cello als Alternative zum Zibele-Lärm...

Agnes Obel, 21:00, Ono / Mehr Infos

Den in Spanien lebenden Kilian Martin dürfte man kaum nur als Skater bezeichnen, wohl eher als Skateboard-Artisten. Was er mit dem Brett mit den vier Rädern anstellt, geht weit über schlichtes Fahren hinaus. Er wirbelt das Brett oder die Bretter rum und steht selbst plötzlich Kopf. Schlichtweg genial. Video ab!

Wenn Streetart mehr als nur Kunst ist, fällt schnell mal der Name Roadsworth. Er begann vor fast 10 Jahren damit, die Strassen von Montreal zu verschönern, bzw. ein Statement zu setzen. Für ihn ist es wichtig, Menschen dazu anzuregen, über gewisse Zustände nachzudenken. Wie beispielsweise über die Auto-Kultur, die unsere Gesellschaft pflegt. Mehr dazu / Video

Seit ein paar Tagen gibt es einen Blog namens Verband Kritischer Hipster. Jetzt.de hat mit zwei der sechs Macher gesprochen: Der kritische Oberhipster und L'hip Critique geben Auskunft über das Hipstersein. Interview auf Jetzt.de lesen Spannend finde ich auf dem Hipster-Blog die Liste der Seiten, welche die Schreiberlinge selber verfolgen: Lesen!