Das Ausstellungsprojekt RAUM N° wird temporär sesshaft. In der unteren Altstadt werden die zwei Berner und die Bernerin ab heute für ein Jahr einen Raum mit Ausstellungen bespielen und uns weiterhin neue spannende Kunstpositionen vorstellen. Eröffnet wird das Jahr mit einer Einzelausstellung die den spannenden Titel «Wie arbeiten Künstler?» trägt. Die Künstlerin Rosalie Schweiker geht dieser Frage, die wir uns alle sicherlich auch schon gestellt haben, in einer Aktionswoche mit Gästen aus dem In- und Ausland wie San Keller, Mariann Oppliger, Florence Jung u.a nach. Ich bin dabei und bin gespannt mehr über die Arbeitsweisen von Künstlern zu erfahren.

Freitag, 18:00 Projekt Links bei DuflonRacz

...aber nur eine einstellige, hat das Bonsi ab heut. Zur Feier des Tages hab ich Roundie Biru ein paar Fragen gestellt:

Welches war der absolute Höhepunkt in den vergangenen vier Jahren Club Bonsoir, welches der Tiefpunkt?

Es ist natürlich sehr schwer, ein Highlight aus so vielen schönen Erlebnissen herauszupicken. Ich könnte verschiedene DJ's und Big Names aufzählen, die das Bonsoir zum kochen gebracht haben und sogar gratis wieder auftreten wollten, nur um wieder bei uns spielen zu können. Das besondere Highlight sind aber dennoch unsere Gäste, die uns Wochenende für Wochenende ihr Vertrauen schenken und mit uns bis in die Morgenstunden feiern. Der Tiefpunkt war ganz klar als The Magician mit einer chemischen Substanz angegriffen wurde - das war ein so machtloser Moment.

Was hast du für Wünsche und Träume für die nächsten vier Jahre Bonsoir?

Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft noch mehr wagen - einerseits in musikalischer Hinsicht. Andererseits, indem wir unsere Veranstaltungen ergänzen mit Tanz Performances, Talkshows etc. Das muss sich auch nicht aufs Wochenende beschränken.

Eine kleine Anekdote aus dem Bonsoir-Alltag?

Ein DJ bestand darauf, vom Hotel, welches nur eine Minute vom Club entfernt lag, mit einem Taxi abgeholt zu werden. Ich hab dem Manager und dem DJ versucht zu erklären, dass es mit dem Taxi nur länger dauern würde - hatte aber keine Chance, das Taxi musste her. Als wir nach dem Soundcheck wieder draussen auf das Taxi warteten, fragte mich der DJ, wer denn bei uns schon alles gespielt hätte. Ich zählte ihm einige Namen auf und sagte, dass wir einen davon ganz bestimmt nicht mehr buchen werden, weil der sich damals so unnötig daneben benommen hätte. Nach diesem Kommentar ging der DJ langsam aber sicher von selber Richtung Hotel und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

Freitag, 23:00 Club Bonsoir

Was als Schnee-Chiubi im ganz kleinen Rahmen anno 2009 seinen Anfang nahm, heisst heut Schneefestival, ist noch immer klein, aber grösser als damals, und sein Herz schlägt nach wie vor für die Schweizer Musikszene. Wettertechnisch hat das Winter-Openair in Zimmerwald, 900 m. ü. M., in den letzten vier Jahren schon alles erlebt, dieses Jahr stehen die Sterne aber ganz schön gut für Schnee. Hin kommst du mit dem Poschi und danach 15 Minuten Fussmarsch, zurück geht's mit dem Shuttlebus. Das wichtigste zuletzt: Die Bands findest du hier. Tickets: 19.–
Samstag, 17:00 Sportplatz Zimmerwald

Die Trakorkestaner in heimeliger Atmosphäre – wenn du darauf Lust hast führt dich dein Weg am Samschtig in die Lorraine. Was ich nicht weiss, ist wie nebst all den tromelnden und blasenden Mannen noch Publikum in die Brass reinpasst. Stell dich also auf Kuschelstimmung ein.
Samstag, 21:00 Brasserie Lorraine

Wenn dieses Wochenende die Stadt grüner scheint als sonst, dann hat das nix mit Guerilla-Gardening zu tun, sondern mit dem St. Patricks Day. Der perfekte Tag, um Freunde zu einer Pub-Tour zu überreden, obwohl es kein richtig irisches gibt in Bern. Nichtsdestotrotz schlage ich vor: Kauf dir was Grünes, gehe in eine Bar oder ein Pub, und tu so, als ob du ein Ire wärst. Tankstellen: Pickwick / Nelson / Big Ben / Mischus (ist zwar ein wenig abgelegen, dafür gibt’s dort einen der besten Hamburger im ganzen Kanton!)
von Samstag auf Sonntag in die Nacht hinein, im Pub deines Vertrauens

Auf seinem dritten Album For Now I Am Winter hat sich Olafur Arnalds deutlich vom Minimalismus seiner Vorgänger entfernt und seinen Sound erheblich weiterentwickelt. Nicht zuletzt weil er sich in den letzten Jahren unterschiedlichsten Projekten und Zusammenarbeiten gewidmet hat, aber vor allem, weil er sich dieses Mal dazu durchringen konnte, mit einem Sänger zu arbeiten. Auch wenn ich bereits seine zwei Vorgänger Alben genial fand, stimme ich mit dem Komponisten überein, wenn er sagt, dass: "Dieses Album mit Abstand das beste ist, das ich bisher gemacht habe". Vorgeschmack / Homepage