Nackt unterm Bärenfell

Draussen tobt der Schneesturm, drinnen bläst ein kalter Wind. Wer Frühling sagt, muss auch Winter kennen. Oder nach dem Winter kommt der Frühling? Wie auch immer: kalt ist’s. Da bittet selbst der Schneeengel im Vorgarten um einen Platz in der warmen Stube. Hier, eine Handbreite neben mir, ist noch ein Platz frei, ich fummle auch nicht. Ziehe deine Flügel ab und setze mir die Hörner auf. Ich mach dir den Stier. Nicht der schmalbrüstige Hasenfuss mit Herzfehler. Das Löwenherz zu deiner Seite, der Held in deinem Himmel, das Spiegelbild in deinen Augen möchte ich sein. Ja, der Ureinwohner deiner Insel auf dem Thron. Denn dort gehör ich hin. Oder in die Küche. Zum Altgals. Neben dem Altpapier. Dort, wo die Briefe und Bilder sind. Es glüht der Wein und es bärt das Fell um meinen Ranzen. Draussen treibt Petrus schlechte Scherze und drinnen wartet der Hasenfuss auf ein Löwenherz um sich dem Engel zu offenbaren. Denn ohne dich wäre meine Stube so ziemlich leer.

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