Wenn man ihre Musikvideos anschaut, könnte man meinen, sie seien direkt Londons Indie-Szene entsprungen. Also kein Wunder, wirken die Männer von Soybomb mit ihren Synthie-Sounds nicht gerade wie die klassischen Winterthurer Normalos. Und doch bleiben die drei ihren Wurzeln treu: Auf ihrem letzten Album findet sich sogar ein Ländler und über sich selber haben sie schon gesagt: "Im Herzen sind wir eine Bünzli-Band". Mach dir heute am Konzert im Kairo einfach selbst ein Bild. Eintritt 20.-

Vorab die schlechteste Nachricht des Weekends: Meine Lieblings-Gelateria ist morgen zum letzten mal geöffnet. Dafür gönne ich mir als grande Finale ein riesiges Sorten-Potpourri. Die gute Seite: Wieder werden die vier GdB-Filialen auch den Winter durch belebt sein. Im Mattenhof gibts vegane Kuchen und Keramik vom Mandelmilchmädchen, im Marzili werden Upcycling-Lampen von Urs Zimmermann verkauft und in der Länggasse verwandelt sich die Gelateria in ein Sitzungszimmer. Am neugierigsten bin ich aber auf die veganen Schinkengipfeli und Käseküechli, die in der Bäckerei von Outlawz im Breitsch feilgeboten werden.

Der Turm auf dem Viktoria Areal wird unter dem Namen Turmerei mit Projekträumen neu belebt. Was ich dazu weiss: Der Verein Turmerei hat sich zum Ziel gesetzt, einen kreativen Raum zu schaffen, der für ALLE offen ist. Ansonsten habe ich das Konzept aber noch nicht so ganz durchschaut. Gerade deshalb werde ich einfach mal vorbeigehen! Kreuz und quer durch die Stockwerke verteilt, gibt's morgen verschiedene Events – von Konzerten über DIY-Werkstätten bis zu Spielecken für Klein und Gross. Eintritt frei

Da das Wetter auch für Sonntag nur Kälte verspricht, hier mein Tipp für innere Wärme: Anatolischer Brunch. Möglich ist das im Kiosk falafingo in der Lorraine. Dort kannst du neben leckeren Takeaway-Menus nämlich auch frühstücken. Ausser türkischem Honig, Börek und Oliven, gibts Gebäck und natürlich Çai-Tee und Kaffee mit Satz. Aber Achtung: Der Innenraum ist sehr begrenzt, früh aufstehen lohnt sich also. Brunchpreis 25.-

Geschichte und Statistik waren nie so deine Lieblingsfächer? Tut mir leid, da musst du durch. Dieses Video ist vielleicht gleichzeitig das langweiligste und spannendste Video ever. Eigentlich passiert darin nichts ausser der Verschiebung von Statistik-Balken, und doch hab ich meine Augen gerade fast zehn Minuten lang nicht davon losgekriegt (das muss man bei der durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne 2019 erst mal schaffen). Es ist so grandios wie simpel: eine Zeitleiste der bestverkauften Alben/Künstler der letzten 50 Jahre und gleichzeitig eine Zeitreise von deiner Kindheit in deine Jugend bis direkt hinein in die sogenannte Despacito-Ära.