Guten Morgen Ronster

Ich habe gleich einen Termin bei der Dentalhygiene. Es gibt ja Leute, denen ist es ziemlich unangenehm, wenn einem metallische Instrumente zwischen die Zähne gesteckt werden. Ich hingegen liebe es. Wie ein Nilpferd spreize ich meinen Mund weit auf und freue mich über die gründliche Reinigung. Ich fühle mich dabei wie ein gewaltiger Rochen, der von Putzerfischen gesäubert wird oder ein Elefant, auf dem Vögel fröhlich Ungeziefer picken. Für den Rest des Tages werde ich auch stolz meine blitzenden Beisserchen präsentieren. Wenn du also jemanden mit einem strahlenden Lachen siehst, dann bin es ich :D

 

Strahlender Gruss in die Stadt

Letzte Woche war ich mit meinem guten Freund Luis in der Altstadt unterwegs als er mich — wir schlenderten gerade durch die Kramgasse — auf eine Bar aufmerksam gemacht hat, deren Existenz bis zu diesem Zeitpunkt total an mir vorbeigegangen war: Vinz Naturweinbar. Natürlich wollte ich diese gastronomische Bildungslücke subito schliessen und so gingen wir auf ein paar Gläschen Naturwein runter in den gemütlichen — und sehr schön eingerichteten! — Gewölbekeller. Mein Fazit: Der Place-to-be für dein nächstes Apéro. Neben ganz vielen verschiedenen Naturweinen gibt's auch super feine Plättli, für den Fall dass sich dein Magen plötzlich mit einem Hüngerchen melden sollte.

In den Dreigänger gehe ich viel zu wenig. Heute Abend habe ich aber einen guten Grund, das zu ändern, und dieser Grund ist: der Disco Flohmi! Wie der Name schon vermuten lässt vereint der Disco Flohmi Secondhand-Fashion mit Musik, in diesem Fall von DJ Sven. Eine perfekte Kombination, wie ich finde. Und wer weiss: Vielleicht findest du beim Durch-Den-Flohmi-Tanzen ja noch den perfekten Winterpulli für diese Saison.

Hast du zu iPod Zeiten auch gerne das Music-Quiz gespielt? Ich hab's geliebt! Die analoge Form davon gibt's heute Abend beim Musig rate im Wartsaal. DJ Ronny und DJ Mario spielen die zu erratenden Tracks und wer den Song oder die Interpret:innen am schnellsten erkennt und laut rausschreit, bekommt einen Punkt. Der Gewinn für die meisten Punkte: ein Flasche Prosecco! Ich putz mir schon mal die Ohren und spiele zum Aufwärmen noch ein paar Music-Quiz-Runden auf meinem verstaubten iPod.

Ich hatte Tränen in den Augen. Nicht, weil ich Zwiebeln für meine Kürbissuppe geschnitten hatte. Nein, weil ich mir den Trailer des Dokfilms «Herr Bachmann und seine Klasse» angeschaut habe. Es hat mich sehr berührt, zu sehen, wie der Lehrer mit seinen Schüler:innen umgeht. Der Film spielt in der Industriestadt Allendorf in Hessen, wo 70% der Einwohner:innen eine Einwanderungsgeschichte haben. Obwohl der Film dreieinhalb Stunden dauert, ist er keine Minute zu lang. Das fand übrigens auch die letztjährige Berlinale; dort wurde er mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.