Donschti-Abe und die Decke fällt dir zuhause auf den Kopf? Gar kein Problem! Ich habe heute 3 verschiedene Programm-Vorschläge für dich — und jeden einzelnen finde ich toll. Egal wofür du dich also entscheiden wirst, Ronster: Machs guet u häbs schön!

Vorschlag #1: Du gehst ins Ethnokino. Das Ethnokino ist ein Filmprogramm, das von einem Kollektiv von Studierenden, Berner Anthropolog:innen und Filmemacher:innen geleitet wird. Ungefähr im 2 Wochentakt zeigt das Ethnokino einen ausgewählten Film im Kino der Reitschule, jeweils gefolgt von spannenden Diskussionen mit den Macher:innen des gezeigten Films. Heute auf dem Programm: Der Dokumentarfilm Ablaze der beiden australischen Filmemacher Tiriki Onus und Alec Morgan. Ablaze dreht sich um einen 75 Jahre alten Stummfilm von Tiriki Onus Grossvater und thematisiert die dunkle Geschichte der Unterdrückung der Aborigines in Australien.

Vorschlag #2: Du gehst in die Werkstadt in der Lorraine. Dort spielt hinech die Brooklyn based Band The Vacant Lots, die sich normalerweise grössere Locations gewohnt ist — was das heutige Konzert in der Berner Werkstadt umso exklusiver und intimer macht. Falls du den P ost-Punk-Electro von Jared Artaud und Brian MacFadyen noch nie gehört hast, gibt's hier eine Kostprobe. Tolle Beats und noch tollere Dance Moves sind bei einem Konzert der beiden garantiert!

Vorschlag #3: Apropos Punk. Den gibt's heute nicht nur in der Werkstadt, sondern auch gleich nebenan im Kairo. Zwar nicht aus Brooklyn, dafür aber aus Basel. Und ich muss präzisieren. Es erwartet dich nicht nur Punk, sondern: Guitar Heroine Synthie Punk, interpretiert von Taranja Wu. Gemeinsam mit Synthie und Gitarre wird sie heute Abend den Kairo-Keller zum Tanzen bringen und fragen: Baby are you happy? Doch die Antwort gibt sie gleich selbst: Weisst du, I am mad.

Zwar ist sie gut versteckt hinter patriotisch kaschierten Fassaden, aber Schwarzarbeit gibts auch in der Schweiz zu Haufen. Der Dokufilm «Schwarzarbeit» von Ulrich Grossenbacher verfolgt fünf verschiedene Arbeitsmarktinspektor:innen, die Betrüger:innen hautnah auf der Spur sind. Sie besuchen Hinterkammern, Keller, Parkplätze und Baustellen - auf der Suche nach Lohndumping, missachteten Mindeststandards und Ausbeutung. Mich bringt ja nicht so schnell was aus der Ruhe, aber die Doku wirkte auf mich wie ein Thriller - dank der Erzählkunst des Regisseurs und der wunderbaren Machart.