Ahoi Ronster, leicht geistesabwesend putzte ich mir heute Morgen die Zähne. Links schrubben, rechts schrubben. Nie vertikal, schon gar nicht horizontal, immer nur kreisrunde Bewegungen. So wurde es mir damals in der Schule beigebracht von Zahn-Drill Sergeant Frau Meierhans. Was mir in der disziplinierten Zahnhygiene jedoch nicht beantwortet werden konnte, ist, zu welcher Pasta Art denn die Zahnpasta gehört. Fand Frau Meierhans nicht lustig, damals und bestimmt auch heute. Schade, denn ich wünschte mir nichts Sehnlicheres als die Zahnsoldatin zum Lachen zu bringen und ihr blitzblankes Gebiss zu sehen. So denke ich auch heute manchmal an Frau Meierhans, wenn ich mir geistesabwesend die Zähne putze.

Gruss in die Stadt

Dienstag, 18:00 Tee. Essen. Bern im Le Beizli
Mittwoch, 20:00 Dinge meiner Eltern im Theater Matte
Donnerstag, 20:30 Valentino Vivace im ISC
Freitag, 21:00 HELGA! Disko im Kulturhof
Samstag, 23:00 Nice Rave in der Grossen Halle
Sonntag, 14:00 Kleidertausch in der Brass

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Ich habe gerade eine wundervolle Entdeckung gemacht und zwar das internationale Kunst-und Musikprojekt « WINDOW SWAP». Es ist eine Webseite mit Video, welche Einblicke gibt in insgesamt 50 Fensterausblicke aus der ganzen Welt. Du kannst zuschauen, wie es in Oulu schneit, in Paris die Wolken vorbeiziehen, in Helensville die Schafe grasen oder in Amsterdam ein Hausboot vorbeizieht. Für mich hatte das Video eine irgendwie erstaunlich beruhigende Wirkung und ist eine sehr willkommene Abwechslung zu den ultraschnell geschnittenen Insta-Videos. Die Musik von Anicia Kohler unterstreicht den Blick in die Ferne. Unter Echo)) Space, welcher von Rebecka Doming kuratiert wird, kannst du dir das Video anschauen.

Heute heisst es nicht nur «Zück die Agenda» sondern auch «Zück das Taschentuch». Denn der neue Film « Aftersun» von Charlotte Wells wird als ein ausgesprochen feinsinniges Drama beschrieben. Es geht um eine Vater-Tochter Beziehung, um das Erwachsenwerden und um Fragen, die das Leben so mit sich bringen. Durch alte Videoaufnehmen entsteht eine Geschichte, bei welcher sich nicht mehr klar unterscheiden lässt, was real oder imaginiert ist, so dass die Erinnerungen die Gegenwart beeinflussen. Auf dich wartet ein zärtlich-aufwühlendes Filmerlebnis.

In der Schweiz wird aktuell viel gebaut. Fürs Klima ist das nicht besonders gut. Der Bausektor der Industie produziert, laut diesem Artikel, nämlich jährlich so 11 Millionen Tonnen an CO ₂-Emissionen. Aber nicht nur umwelttechnisch stellt die fleissige Bauerei ein Problem dar. Mit dem Ziel, in den Städten zu verdichten, werden in der Schweiz häufig alte Überbauungen abgerissen und schliesslich neu gebaut. Das hat soziale Folgen für die Bewohner:innen der Siedlungen. Im Zentrum für Architektur in Zürich ist seit Ende Januar eine Ausstellung zum Thema zu sehen. Im Fokus stehen nicht nur Zürcher Siedlungen, sondern auch Beispiele aus Asien, Nordamerika und anderen Ländern in Europa.

Als ich das Bild oben zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich mir: Das stammt definitiv aus einem sehr hübschen, aber eher schlecht als recht gerenderten Game aus den 00er Jahren. Mit dieser Annahme hätte ich nicht falscher liegen können. Das Bild ist nicht digital hergestellt, sondern mit Farbe gemalt worden. Zudem stammt es aus einer Zeit, in der zwar gerade der erste PC auf dem Markt war, die Bildschirme aber weder in Farbe erstrahlten, noch für Games geeignet waren. «Dog and Bridge» stammt aus dem Jahr 1976. Der Künstler war der Kanadier Alex Colville. Ein bisschen unheimlich, dass der Maler mit seinem Bild so treffend in die (digitale) Zukunft blickte, oder?