Gestern Abend hatte ich den schlimmsten Streit mit meinem besten Freund. Es ging um die ultimative Frage, welche die beste Figur in Mario-Kart ist. Die Antwort ist ganz klar: Yoshi und deckt sich zufälligerweise auch mit meiner Präferenz. Er hingegen bestand auf Toad… Ich konnte meinen Ohren nicht trauen! Wir fingen an, uns zu fetzen und um uns bildete sich eine

Traube von Menschen, die allesamt auch eine Meinung hatten. «Mario natürlich!», «Nein, Princess Peach dänk», «Ihr spinnt wohl, Donkey Kong ist King». Ich war fassungslos und konnte danach kaum schlafen. Die beste Mario-Kart-Figur ist Yoshi, oder?? ODER??? Was denkst du, Ronster?

 

Gruss in die Stadt

Dienstag, 20:00 Charlie Winston im Bierhübeli
Mittwoch, 19:00 Bern liest ein Buch in der Paulus Kirche
Donnerstag,18:00 Biergipfel im Eiger
Freitag, 20:30 Luzius Schuler im Zollyphon
Samstag, 20:00 HAÏR LE SOI im Gaskessel
Sonntag, 19:00 Upupayama in der Werkstadt

Weitere Veranstaltungen findest du hier. Fehlt deine? Dann gib sie hier auf.

Ich verkehre doch ab und zu in den Kunstkreisen von Bern, hoppe von Vernissage in Off-Spaces zu Eröffnungen in der Stadtgalerie und so habe ich mich schon einige Male gefragt, was hat denn die frühere Kunstszene so bewegt? Im Film « Berner Blühen» konnte ich Eintauchen in die gesellschaftspolitisch aufgeladenen Jahre zwischen 1950 und 1980. Der Film vermittelt zwar keine umfassende Sicht auf die damalige Berner Kunstszene - er unternimmt vielmehr eine essayistische Annäherung an die Kunststadt Bern. Ich lege allen Kunstinteressierten einen Kinobesuch im Rex ganz fest ans Herz.

Und, hast du das Buch schon fertig gelesen? Denn ab morgen beginnen die Buchdiskussionen im Rahmen von « Bern liest ein Buch»? Ab morgen bis am 4. April finden in der Stadt diverse Veranstaltungen zu « Dschinns» statt. Der Roman von Fatma Aydemir hat mich berührt, zeigt harte Realitäten auf und bietet viel Diskussionsstoff. Darin werden mannigfaltige Themen wie das Verlassen der Heimat, das Leben zwischen Tradition und Moderne sowie Beziehungen zwischen Eltern und Kindern behandelt. Ich bin sehr gespannt zu deiner Meinung zum Buch und wer weiss, vielleicht sehen wir uns in den nächsten Tagen an einer Veranstaltung. Hier kannst du gleich das Programm ansehen oder dir das Hörbuch reinziehen.

Wenn ich mir die Schweizer Pendler:innen in den Städten der 30er Jahre vorstelle, dann denke ich, dass das ziemlich gemütlich zu und her gegangen sein muss. Keine Menschenmassen, die gestresst vom einen Zug auf den anderen umsteigen mussten, kaum Autoverkehr und dafür einige Fahrräder, die entspannt durch die Strassen rollten. Ein Einblick, wie der Pendler:innen-Verkehr in den 30er Jahren ausgesehen hat, gibt dieses Video. Gefilmt wurde in New York City, in der Stadt die niemals schläft — und damit ich auch klar, warum die Menschen schon damals ziemlich «busy» waren.

Falls du dich manchmal für dein Chaos in den eigenen vier Wänden schämst: Hier kommt deine Ausrede. Mit dieser Angewohnheit bist du nämlich in ziemlich guter Gesellschaft. Der bekannte Maler Francis Bacon lebte und malte im Chaos. Auch sein Zeitgenosse Andy Warhol soll ein grosser Horter gewesen sein. Und auch unter Schriftsteller:innen gibt es bekannte Beispiele: die Österreicherin Friedericke Mayröcker oder der Japaner Ango Sakaguchi etwa. Die Beweise gibt es hier. Das Bild oben stammt übrigens aus dem «New York Review of Books Office» — von Ordnung haben in diesem Raum bisher nur die Bücherregale im Hintergrund etwas gehört.