Aufgepasst, heute ist der berühmte Zibelemärit – ein traditionelles
Volksfest, das die Gemüter spaltet: Die einen lieben ihn, die anderen können ihm nichts abgewinnen. Auf welcher Seite ich stehe, bleibt mein Geheimnis. Aber ich habe an beide Parteien gedacht: Für die Fans gibt’s eine Liste mit den besten After-Zibelemärit-Partys, und für alle anderen habe ich ein kleines Alternativprogramm zusammengestellt.

Gruss in die Stadt

Dienstag, Air & Skin im ONO

Mittwoch, Ping Pong im L’Ovestino

Donnerstag, Luce im Kairo

Freitag, Polytour im Dachstock

Samstag, Milan Slick im Barbière

Sonntag, Santa Rosa in der Markuskirche

Weitere Veranstaltungen findest du hier. Fehlt deine? Dann gib sie hier auf.

Bist du Team keine Lust auf Konfettischlachten, frühmorgendliche Kälte und willst Menschenmassen lieber aus dem Weg gehen? Dann ist in meinem kleinen Alternativprogramm bestimmmt etwas Passendes für dich dabei: Wie wäre es, im La Cappella zusammen mit TAP Bern einen Krimi aufzuklären? Oder du lässt dich im PROGR vom Swiss Jazz Orchestra verzaubern, das Stücke von Legenden wie Herbie Hancock, Wayne Shorter und den Brecker Brothers spielt. Alternativ kannst du im ONO bei einer Doku-Vorführung mehr über den Künstler erfahren, der einst die alte Hunderternote zierte: Alberto Giacometti.

Bist du Team Frühaufsteher:in, das um 6 Uhr loszieht, um die Glühweinsaison mit einem leckeren Zibele-Kuchen zu feiern? Falls du bis am Abend durchhältst und einen Ort suchst, um dich aufzuwärmen und den Glühweinrausch wegzutanzen, habe ich da was für dich! Meine Recherche hat nämlich ergeben, dass an diesen Orten Partys stattfinden: im L’Ovestino, im ISC, im Maison, im ZumKuckuck und im Petit Couteau. Viel Spass beim Auskatern und Tanzen!

Ich sass einmal mit zwei anderen Schweizern in London an einem Tisch. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt – auf Englisch. Nicht aus Stil, sondern aus Not. Denn wir fanden keine Schweizer Landessprache, die alle drei beherrschten. Und das in einer Stadt, die mehr Einwohner:innen zählt als unser ganzes kleines Land. Irgendwie symbolisch, oder? Doch der Sprachenwirrwarr hört in der Schweiz nicht bei den vier Landessprachen auf. Nein, die Dialekte machen munter weiter. Und manchmal versteht man selbst in Schweizerdeutsch nur Bahnhof. Spätestens seit «Tschugger» wissen das auch die Letzten. Zum Glück gibt es das « Schweizerische Idiotikon », das seit 1881 schweizerdeutschen Wortschatz sammelt. Ein Schatztruhe der Dialekte. In London hätte es mir zwar nicht geholfen. Wenn dir aber das nächste Mal eine Person aus dem Wallis über den Weg läuft, dann weisst du, wo du nachschlagen kannst.

Hast du dir schon einmal vorgenommen, weniger Zeit auf den sozialen Medien zu verbringen? Hast du dann auch die Zeitbegrenzung auf Instagram eingestellt? Ich habe das zumindest gemacht und die Beschränkung nach spätestens drei Monaten automatisch weggeklickt. Mit « Opal » habe ich ein neues Selbstexperiment gestartet, um es noch einmal zu versuchen. Mal läuft es gut, mal etwas schlechter. Doch ich bin jetzt schon seit vier Monaten dabei, ohne es automatisch wegzuklicken, und vielleicht schaffst du ja sogar fünf.