Gratis mit dem Zug nach Zürich fahren ist ab sofort möglich: Das Geheimnis liegt im Triebwagen. Der Triebwagen ist nämlich zwei in einem: Lokomotive und Wagon für Fahrgäste zugleich. Zu Stosszeiten werden diese als Ersatz für Personenwagen hinten angehängt, um mehr Sitzplätze zu schaffen. Dein Vorteil dabei ist, dass der Wagen wegen seiner Doppelfunktion keinen Durchgang zu anderen Wagen hat, respektive, der Führerstand keine Türe nach draussen hat, logo. So bist du zwar während 56 Minuten gefangen, aber dadurch auch vor dem Kondukteur sicher. Gute Reise!

Ron übernimmt keine Haftung

Festivals scheinen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden zu schiessen, ganz nach dem Motto: jedem Moränen-Wall sein Jazz-Festival. Dass Langnau auf einer Moräne liegt, ist zwar höchst wahrscheinlich, aber nebensächlich. Wichtig ist nur, dass dort heute die Jazz-Nights beginnen und wie so viele zuvor, ein erstklassiges Programm bieten. Heute ist der begnadete Gitarrist Brad Shepik am Start, der mit seiner hochkarätigen Begleitung abwechslungsreichen Jazz mit Einschlüssen von Worldmusic spielt. Feurig geht es weiter mit David Sanchez aus Puerto Rico, der mit seinem Afro-Latin-Jazz sogar schon einen Grammy gewonnen hat. Natürlich gibt es auch Essbares und Tanzbares, wie dies an Festivals so üblich ist.

Heute, 21:00, Kupferschmiede Langnau

Ob Eis am Stiel, aus dem Becher oder ein Cornet. Sorbet oder Rahmglacé, Schoggi, Vanille oder Erdbeere. Die Auswahl an Glacésorten ist diesen Sommer nicht geringer als jene der Festivals. Leckeres Bio-Eis gibt es im Luna Llena im Breitsch, extravagantes Büffelmilchglacé ist im Globus erhältlich und richtig italienisch schleckt's sich bei Bellini. Spannend wird es aber erst mit den selbst gemachten Glacés. Auch ohne teure Eismaschine problemlos herzustellen ist zum Beispiel der Banane-Schokolade-Lutscher, dessen Rezept Gasparini der NZZ am Sonntag zur Verfügung stellte. Für Faule empfiehlt sich der Klassiker gefrorene Fruchtzwerge, hierzulande auch als Frozen-Petit-Suisse bekannt. Und ich, ich schwöre immer noch auf die gute alte Rakete, die feiert dieses Jahr übrigens ihren 40. Geburtstag.

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Welches Eis oder welches Festival am besten zu dir passt, das kann ich dir leider nicht sagen. Ich kenne aber jemanden, der es kann. The Hunch (übersetzt: die Ahnung) ist ein neuer Internetdienst, der dir hilft, zwischen Alternativen auszuwählen. Die Entscheidungsmaschine sagt dir, wohin du in die Ferien reisen sollst, welche Kleidung für dein Date angebracht ist, welches Auto du kaufen sollst und ob du mit deiner Ex-Freundin schlafen sollst. Je mehr fragen du beantwortest, desto besser lernt dich der Hunch kennen und desto brauchbarer werden die Entscheidungshilfen. Einloggen - und du hast nie mehr die Qual der Wahl.

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Sonarkids hiess dieses Jahr die erste Sonar Session für Kinder und ihre Eltern aus der Generation Electronica in Barcelona. Schön, wenn Festivals veränderte Bedürfnisse einer Partygeneration erkennen und mutig neue Formate bringen. Ist sowas eigentlich auch an der Street Parade geplant? Hier Website und Videoreport von Spinearth.tv.

Ein grossartiger Roman von Philippe Djian, eine grossartige Verfilmung von Beineix. Eine Liebesgeschichte, die zum warm schwülen Sommerwetter passt. Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert, erhielt aber nur den Preis für das schönste Filmplakat. Ich empfehle: unbedingt aufnehmen und später am Abend ansehen.
21:00 Arte

Immer mehr Menschen verzichten ganz auf gedrucktes Papier und informieren sich nur noch übers Web. Meistens auf der Website der abbestellten Zeitung. Hier ein anderer Ansatz. Nicht die Zeitung steht im Vordergrund, sondern der Inhalt.

Seit die Proteste auf den Strassen in Teheran mehrheitlich unterbunden werden, zeigt sich im Iran eine andere Form von Protest. Nachts schreien die Menschen Frust, Hoffnung und Wünsche von Dächern, Terrassen und aus Fenstern der Stadt und vereinen sich so über ihre Stimmen. Das Roof Top Project sammelt diese Stimmen der Nacht - per Video. Eindrücklich!

Wisi: „Als ich gestern mit dem Air Berlin-Flieger in Zürich gelandet bin, kam eine Durchsage, dass wenn einer Schweinegrippesymptome habe, er doch bitte zum Arzt gehen soll“.

Manfred: „Bist Du sicher, dass Du den Inhalt korrekt wiedergibst?“

Wisi: „Nein. Vielleicht hiess es auch, wer Schweinegrippe hat, soll die bitte verzollen“.

Steinmetz: „Wer seinen biometrischen Pass bestellt hat, der kriegt von uns ein Schwein“.

Wisi: „Jedenfalls war die Stimmung nachher gleich viel heiterer im Flieger“.

Manfred: „Ist aber auch lustig, finde ich“.

Wisi: „Ausser uns Schweizern macht ja keiner mehr gross Trullala um dieses Virenzeug“.

Manfred: „Hat die Stewardess auch eine kleine Vorführung zum Thema Schweinegrippe gemacht?“

Wisi: „Wie meinen?“

Manfred: „Na… so wie bei den Atemmasken und den Notausgängen. Mit ganz viel Handgerudere und anschaulichem Gedöns“.

Wisi: „Was hätte sie denn tun sollen… ein dressiertes Ferkel anniesen und -husten?“

Manfred: „Zum Beispiel“.