Da Kultur im bisher gewohnten Rahmen aktuell nicht mehr stattfinden kann, schaue ich im Rahmen meiner Kultur-Porträt-Reihe hinter die geschlossenen & sich schliessenden Türen meiner Lieblings Kulturorte und stelle dir Menschen vor, die trotz Ungewissheit an Projekten tüfteln für diese Zeit oder die danach. Heute stelle ich dir den heiteren Gastrobub Mänu vor. Bestimmt hast du ihn schon mal in der gemütlichen Beiz der Heiteren Fahne rumschwirren gesehen. Im Interview hat er mir unter anderem verraten, wie ein Heiterer Kiosk das heitere Lebensglück in Form von kulturellem, dekorativem und gastronomischem Krimskrams direkt zu dir ins Wohnzimmer bringt oder wie du das kulturelle und inklusive Wirken des Kollektivs in dieser speziellen Zeit beispielsweise im Club der Freund*innen mit einem Batzen unterstützen kannst.

Normalerweise beschränken sich meine Tipps auf Neuigkeiten und Empfehlenswertes aus der Stadt. Ab und zu schiele ich aber auch mal über den TellerStadtrand. Vor allem, wenn es um besondere Kultur- und Entfaltungsorte geht. Das Blago Bung (auch mal Blago Bing oder Bong genannt) in Interlaken ist so ein Ort, betrieben von engagierten Freiwilligen und ohne Konsumzwang. Weil Events und Workshops unter den momentanen, stetig ändernden
Massnahmen kaum und schon gar nicht gewinnbringend umsetzbar sind, schrumpft das Ersparte laufend durch die Fixkosten für die Lokalmiete und steht die Zukunft von Blago Bung auf wackeligen Beinen. Aufgeben kommt für das Kollektiv nicht infrage — No way! Deshalb crowdfunden sie jetzt, bis die Nötli vom Himmel fallen! Hilf mit und unterstütze das Weiterl(i)eben vom Blago auf Crowdify.

Dieses Jahr sind zwar kaum Filme in die Kinos gekommen, dafür umso mehr Bücher ins Regal. Scheinbar ist die Literatur krisenresistent und versorgte uns in der Pandemie mit Unmengen Lesestoff. So viel, um genau zu sein, dass man den Überblick verlieren kann. Das Time Magazine hat sich durch eine Lawine Bücher gewühlt und die 100 besten Exemplare gekürt. Die Bücher wurden ohne Rangordnung oder Genreunterteilung gewählt und formen eine interessante Sammlung. Erstaunlicherweise ist «Three Women» von Lisa Taddeo nicht auf der Liste auffindbar. Vielleicht war das Buch bereits überpräsent für das Times Magazine, da es auf sämtlichen Bestsellerlisten der Welt aufgelistet ist. Da die Times-Liste natürlich auf Englisch geführt ist, folgt hier noch eine Bestseller-Liste auf Deutsch von der Website «Die besten aller Zeiten». Oh, und siehe da: «Three Women – Drei Frauen» landet prompt auf dem ersten Platz!

Eine wichtige Erkenntnis dieses Jahres war, wie wichtig Kochen für meine mentale Gesundheit ist. Das schien anderen genau so zu gehen wie mir und viele teilten ihre erfolgreichen (und manchmal nicht so erfolgreichen) Brotkreationen mit Freunden und Familie. Weil Kochen deshalb zu meiner täglichen Work-Life-Balance dazugehörte, lernte ich die Rezepte der New York Times richtig zu schätzen und lieben. Um 2020 kulinarisch abzuschliessen, zeigt die Koch-Redaktion aus New York noch ihre 19 Lieblingsrezepte des Jahres. Hier geht’s zur leckeren Liste.