Wunderst du dich manchmal, ob du kunsti genug für die szenige Vernissage bist? Ob du die einzige Zuhörerin in der Lesung sein wirst? Ob du hip genug für das avantgardistische Konzert bist? Ob dich jemand an den abgelegenen Flohmark begleiten würde? Ob du dich im neuen Restaurant wohlfühlen wirst und ob du das Theater überhaupt begreifen kannst? Nun, ich kann diese Fragen nicht pauschal mit Ja beantworten, und ich weiss auch, dass nicht alles, was ich empfehle für jedermann ist. Ich möchte euch daher ermutigen, eure Eindrücke vom Berner Kulturleben mit mir und meinen LeserInnen zu teilen. Dazu habe ich die Bildstrecke Wie War's? eröffnet, wo ihr eure Fotos von Veranstaltungen mit oder ohne Werturteil hochladen und damit abstrakte Kulturhinweise für zukünftige BesucherInnen realer und greifbarer machen könnt.
Ab sofort: Wie War's?

Museengänger gestalten ihre Museumsbesuche jeweils unterschiedlich. Für die einen ist es wichtig, sich mit der Lektüre von Programmen und Büchern gut vorzubereiten, die anderen entscheiden über gefallen und nicht-gefallen ganz ohne Hintergrundwissen. Manche schlendern entlang ästhetischer Präferenzen, andere verlassen sich auf den Audio-Guide. Persönlich mag ich die Werkbetrachtungen über Mittag im Kunstmuseum. In einer kompakten halben Stunde werden jeweils spezifisch ausgewählte Werke im Einzelnen besprochen. Danach bleibt Zeit für ein Sandwich bei Max im Museumscafé oder einen Schwatz mit einer neuen Bekanntschaft. Eintritt 10.-
12:30-13:00 Kunstmuseum Bern

Das Künstlerdasein ist bestimmt nicht immer einfach. Aber in Beat Schlatters Fall zumindest oft amüsant. Mit seinen interessanten Begegnungen, missratenen Auftritten und mühsamen Auftraggebern rechnet er im Buch "Bin gleich zurück" ab, welches grosse Erfolge feierte. In Zusammenarbeit mit dem Autor Stephan Pörtner haben die beiden aus den Buchhighlights ein abendfüllendes Programm zusammengestellt, welches mit Ton- und Bildmaterial die Situationskomiken unterstützt. Samuel Schmid, der seinen Schnauz mit dem Nagelschärli schneidet ist als Spezialgast ebenfalls dabei. Eintritt ab 32.-
21:00 Mühle Hunziken

Der deutsche Student Dennis Siegel entwarf im Rahmen des Studiengangs Digital Media einen Electromagnetic Harvester. Damit kann man die allgegenwärtigen elektromagnetischen Felder nutzen, um eine Batterie aufzuladen. Simpel und genial: Mehr dazu.

Berlin wirkt wie ein überdimensionaler Magnet auf Kreativköpfe aus den unterschiedlichsten Ländern. Die 54-minütige Dokumentation In the Belly of a Whale stellt sich die Frage, was genau diese junge Bohéme in die Kulturstadt an der Spree zieht. Dafür haben sie zwölf Kunstschaffende aus den Bereichen Urban Art, Grafikdesign und Fotografie portraitiert. Es ist ein Versuch, das Lebensgefühl im Bauch des Wals namens Berlin einzufangen – und ich finde, er ist gelungen. Anschauen

Das Team rund um den russischen Fotografen Oleg Gamonyuk hat es sich zur Aufgabe gemacht, die schönsten Plätze der Erde aus der Vogelperspektive für jeden zugänglich zu machen. Zwar „nur“ virtuell, aber dabei sind wunderschöne 360° Aufnahmen und Perspektiven entstanden, in welchen man frei herum navigieren kann. Gut, die Musik mag für den einen oder anderen ein bisschen kitschig sein, aber das tut dem Augenschmaus keineswegs Abbruch. Anschauen