Donnerstag, 29.11.2007

Bern : Donnerstag: Film, Funk, & Advent

         Film & Musik
Film & Musik I am trying to break your heart: Gute Filme verdienen eine ehrwürdige Einführung - so auch dieser. Ansprache hält gestandener Musikjournalist Philippe Amrein vom Tages Anzeiger. Der Dok-Film hält die künstlerische Phase der Band Wilco bei den Aufnahmen des wegweisenden Albums Yankee Hotel Foxtrot eindrücklich fest und lässt uns teilhaben an den Wirrnissen des Musikgeschäfts in Amerika. Nicht zu kurz kommen auch die Spannungen zwischen beiden Songwritern Jeff Tweedy und Jay Bennett, die sich in den zerrissenen Liedern dieses modernen Klassikers widerspiegeln.
Heute, 20:00, Cinematte
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Wilco Live
       Adventskalender
Es weihnachtet langsam: Kalt sind die Tage, hell beleuchtet die Nächte & es lieben sich Engel in Schaufenstern, während Hirten sich beiständig geben. Schwer wird's zwischen Hektik & Kaltwetterfronten aus dem warmen Bett zu kommen. Wünschen durfte man schon lange nix mehr, weil der Mann mit dem grossen Sack & Rute Schabernack mit dir & deinen Wünschen getrieben hat. Was er dir nicht besorgen konnte, besorgt dir Ron. Ja, es orpt durch den Advent. Ab Montag geht an jedem Wochentag ein Türchen auf & ein weiterer Wunsch in Erfüllung. Mach mit & lass es Weihnachten werden. Mit etwas Glück gewinnst du!
         Vernissage
Vernissage Gemeinsam für 30 Menschenrechte: Das schwedische Denim-Label Nudie Jeans lanciert eine T-Shirt-Kollektion von der pro Stück 11 Euro Amnesty International zugute kommen. 30 Künstler erhielten die Aufgabe ihre ganz persönliche Interpretation eines der 30 Menschenrechte in Bildform umzusetzten.
Heute, 19:00, Turnhalle
Gallery
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       Party
Get Funky On Thursday: The Chosen Few präsentieren heute Abend einen funky Einstieg ins Wochenende. Auf dem Programm steht ein special Freestyle-Set von Prosaik und danach tauchen dir die DJs Basics, Damokles und Turntill nur die edelsten Funk, Rap und Soul Perlen aus dem Meer der Blackmusic.
Heute, 21:30, Musikkeller Dampfzentrale
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         Webschnipsel
Webschnipsel Songza - You Tube ohne Bilder: "Songza" macht aus "You Tube" eine riesige Jukebox. Die gefundenen Songs, also auch Live-Versionen und mit schrottigen Handys mitgeschnittene Bootlegs, lassen sich zu Playlists aggregieren, auf Webseiten einbetten oder an Freunde per Mail verschicken. Vorbildlich ist die idiotensichere Navigation von Songza, völlig befreit von überflüssigem Ballast.
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       Lesen
Fans haben Fussball-Klub gekauft: Der englische Fussball-Klub "Ebbsfleet" wurde zum Kauf angeboten oder zumindest Teile davon. Die Fangemeinschaft hat Gelder gesammelt und sich einen Teil davon unter den Nagel gerissen.
myfootballclub.co.uk
 
   Wisi: Odermatt in Afrika (Teil 8)

Odi immer noch in Sansibar:


Für Einheimische und Geizhälse verkehrt das Flying Horse zwischen Dar es Salaam und Sansibar, wobei Erstere nur auf dem VIP-Deck geduldet werden. Dort wird während der vierstündigen Fahrt in gemütlicher Sofaecken-Atmosphäre The Message (USA, 1976) mit Anthony Quinn gezeigt (ohne Bildnis des Propheten!), ehe sich ein junger Moslem im Sackkleid um führerlose Schäfchen kümmert. Obwohl Steinigungen nicht prinzipiell schlimmer sind als Neugeborene mit Nestle-Milchpulver zu entwöhnen, habe ich dankend abgelehnt, und dann nochmals und nochmals, und betont dass mich Religion wirklich keinen Deut schert, und dann ganz schnell ein paar Kopfhörer aufgesetzt. Den trinkgeldhungrigen Laufburschen am Hafen von Sansibar Town bin ich entronnen, indem ich ins benachbarte Institut für Ozeanographie flüchtete, wo ich Yohanna wieder traf, der den Flieger aus Mombasa genommen hatte. Nach dem Austausch von einigen Floskeln und viel Händeschütteln empfahl mir Yohanna ein Hotel in der nahe gelegenen Altstadt, das ich alleine allerdings nie würde finden können. Er vermachte mich an einen der lauernden Laufburschen, der mich natürlich ganz woanders hin brachte, wo eine höhere Kommission lockte. Macht aber nichts, irgendwann endete ich schliesslich im Flamingo Guesthouse, weil ich mich dem Chame von zu Lampenschirmen umfunktionierten Mülleimern nicht verschliessen konnte.

Am ersten Frühstückstisch auf der Dachterrasse des Flamingo unterhielt ich mich mit ein paar Dummbroten darüber, dass sowas moslemisches wie Sansibar Town keine zwei Kirchen haben kann, und dass deshalb die katholische Kirche wahrscheinlich eine Moschee ist, weil die anglikanische Kirche einen eckigen Turm hat. Minarettverbot für Bildungsbürger ahoi. Unter Angabe vorgetäuschter Fakten habe ich mich von meiner Tischgesellschaft entfernt, um mich mehrmals in den engen Gassen und Souvenirshops von Stone Town zu verlaufen. Starker Regen hielt aufdringliches Vekaufspersonal in Schach, und wenn ich mal irgendwo zum abtropfen ein paar Tinga Tingas, Teebeutel oder Holzmasken anguckte, ergaben sich sehr angenehme Gespräche. So wie mit Tobias, einem Rastafari, der sich darüber beklagte, dass die Moslems ihm den Ramadan aufzwängen, und die Europäer seinen skurrilen Namen  Er hätte nämlich auch einen suahelischen Namen, Kunta Kinte, und ich msste ein bisschen lachen, aber es war sein Ernst, und wir verstanden uns trotzdem gut.

 
   Das Forum
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Der wertvollste Nicht-Schweizer: nun, der Titel wertvollster Nicht-Schweizer, finde ich persönlich latent rassistisch. Auch wenn nicht beabsichtigt. Das würde ja implizieren, dass alle Schweizer wertvoll sind und die Nicht-Schweizer mal grundsätzlich nicht... häääääääääääääää???? Wie wäre es mit dem Thema, wertlosester Schweizer? Nochmal: es ist sowas von irrelevant woher die Leute kommen! Aersche und Drecksäcke haben rein gar nix mit der Herkunft zu tun, sondern eher mit Sozialisation und Charakter. Genau so umgekehrt, als Mutter Theresa oder Gandhi wird man geboren, egal ob die Eltern grün, blau oder rosarot sind. Musste das unbedingt loswerden.... Ich finde, dass der Rassismus in der Schweiz einfach immer ein wenig unterschwellig vorhanden ist. Mich ärgert das wahnsinnig!
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monogamie? natürlich? natürlich nicht?: Sex wird meiner Meinung nach unterbewertet. Wer schon einmal mit einem Menschen Sex hatte, mit dem er sich zutiefst verbunden gefühlt hatte, der wird wohl bestätigen können, dass keiner dieser "wegen ein paar Orgasmen"-Orgasmen dieses Gefühl annähernd erreichen. Deshalb lohnt sich für mich auch Treue. In einer festen Beziehung, in der man/frau gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt hat, sich gemeinsam weiterentwickelt und diese tiefe Verbundenheit (er)lebt, sind qualitativ ganz andere Erfahrungen möglich. Diese übertreffen mit Bestimmtheit jedes Fremdgehen oder "Rumgebumse". Es stimmt wohl, dass der Ursprung der Sexualität vor allem der Fortpflanzung gedient hat. Der Mensch hat sich aber kulturell und spirituell weiterentwickelt (so hoffe ich doch). So hat Sexualität eventuell auch die Bedeutung, oder symbolhaft die Funktion, der seelischen Vereinigung. Mir jedenfalls gefällt diese Betrachtungsweise. Ich weiss, es wird nun einige geben, die dieses Geschreibe ziemlichen Stuss finden. Aber einige werden bestimmt verstehen, was ich meine ;-).
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