Hallo Ronster

Fast hätte ich nicht mehr daran geglaubt, dass der Sommer dieses Jahr noch zum Vorschein kommt. Und nun ist er da in voller Schönheit und Hitze und lässt mein nahezu in Vergessenheit geratenes FoMO wieder innerlich aufbrodeln: Velotürli oder in der Sonne plegärä? Grillieren im Eichholz oder mit Freunden das Frankreich-Deutschland-Spiel schauen? Gartenfestli oder in einer sommerlichen Beiz Essen gehen? Nicht einfach dieses schöne Leben!

Ich trink jetzt erst mal ein Käffeeli auf dem Balkon, bevor ich mich den grossen Entscheidungen widme!

Sonnige Grüsse

Was ein bisschen nach einer kulinarisch kulturellen Neuinterpretation der Heiligen Dreifaltigkeit klingen mag, ist seit letztem Freitag auf dem Kleeplatz am Bollwerk Realität geworden: Vietnamesischer Streetfood, British Pies und italienische Arancinis treffen auf Naturwein, regional Gebrautes und fruchtig-frische Apérococktails. Doch nicht nur die Kulinarik lockt an sommerlichen Abenden ins Bermuda Bollwerk: Afterwork-DJ*, EM-Übertragungen, monatliche Flohmis, Kleinkunst und sommerliche Dayraves machen das Food- und Kulturspektakel komplett. Das Beste am Ganzen: Das Bermuda Bollwerk beglückt dich über drei Monate hinweg — also quasi den ganzen Sommer lang.

Als grosser Spili-und Bärn-Fan muss ich dir unbedingt vom neuen Bärndütsch Pop-up- Lädeli berichten, das für einen Monat in der Galerie vom Künstler Alex Doll in der Altstadt eingenistet ist. Wie es der Namen verrät, kannst du hier verschiedene Karten- und Brettspiele sowie Postkarten gänggele, die dem schönsten Dialekt sowie typischen Elementen aus Bern gewidmet sind und grösstenteils auch in der Stadt der Bären produziert wurden. Neben dem Pop-up-Lädeli mit den regionalen und nachhaltigen Produkten im Bärn-Schtiu teilen Anna und Célina ihre Liebe zu ihrem Dialekt in Form von Texten und Podcasts, die zumindest bei mir ein warmes, heimeliges Gefühl wecken.

Uff! Da war ich kurz unten im Keller, um die kurzen Hosen zu holen und mit jedem Treppenschritt kletterte die Temperatur auf dem Thermometer hoch. Nun ist er also da der Hochsommer :D Aber was isst man denn in dieser prallen Sonne? Jede Menge Köstlichkeiten aus Italien zum Beispiel! Das Splendido Magazin ist Italianità in Bestform und zeigt dir, wie du den Süden auf den Teller bringst. Geführt wird der sympathische Blog von dem Münchner Duo Juri Gottschall und Mercedes Lauenstein. Sehr zu empfehlen!

PS: Ihr Webshop hat ein paar fetzige Goodies!

Utagawa Hiroshiges Bilder haben etwas Einnehmendes. Der alte Meister des japanischen Holzschnittes ist bekannt für seine Darstellung der Edo-Zeit (1603-1868). Japan erlebte dazumal einen nie gekannten Frieden, der über 250 Jahre anhielt und enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung mit sich brachte. Das spiegelt sich auch auf Hiroshiges Darstellungen von verwunschenen Dörfern am Meer oder hektischen Städten. Doch Hiroshige konnte scheinbar auch ganz albern sein! Der ehrenwerte Meister hat nämlich auch eine Anleitung für lustige Schattenspiele angefertigt. Auf den fast 180-jährigen Bildern lernst du, wie du eine Schnecke, einen Greis, einen Teekessel und vieles mehr machst. Hier kannst du die Bilder downloaden und hier gibt’s noch jede Menge mehr von Hiroshige.