Hi Ronster

Hast du die farbigen Flaggen am Baldachin und beim Erlacherhof auch schon entdeckt und dich gefragt, was es damit auf sich hat? Dann möchte ich dich hier und jetzt aufklären: Die Flaggen stehen für den Berner Aktionsmonat LIKEƎVERYONE, der während des ganzen Monats Mai für mehr Sichtbarkeit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sorgen soll. Im Rahmen des Aktionsmonats findet diesen Freitag eine Veranstaltung zum Thema Queer glauben statt, am Samstag gibts einen Queer Youth Day im Gaskessel und nächsten Mittwoch ein Online-Event zum Thema Regenbogenfamilie. Das sind aber nur drei von ganz vielen weiteren Veranstaltungen. Das komplette Programm findest du hier.

PS:

Morgen bekommst von mir keinen Newsletter. Es ist nämlich Christi Himmelfahrt aka Uffahrt und ich werde mindestens bis 12:00 im Bett liegen. Am Nami schaue ich dann wahrscheinlich noch beim Kairo vorbei, aber mehr dazu weiter unten.

Gruss in die Stadt, dein

Seit meinem letzten Wohnformen-Portrait ist schon ein Weilchen vergangen. Ich bin mir aber sicher, dass dich das heutige Interview mit Nora besonders interessieren wird. Seit rund einem Jahr wohnt Nora (25) mit Yannick (30) nämlich in einem selbst umgebauten Bus, in dem sich ihr gesamtes Hab und Gut befindet. Diesen Sommer werden die beiden aber nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt im Wagen wohnen. Nora ist momentan nämlich schwanger. Warum sie sich für diese Wohnform entschieden hat, wo sich ihr Lieblingsplatz im Bus befindet und was es mit der High-Tech Standheizung auf sich hat, erfährst du im Interview.

Letzte Woche habe ich in meiner «Frage zum Mittwoch» nach den besten Flohmis der Stadt gefragt und viele tolle Antworten erhalten. Wie versprochen, habe ich aus allen Tipps nun eine «Best of Flohmi» Liste erstellt, die du dir hier ansehen kannst. Ein Flohmi, der es nicht auf die Liste geschafft hat (weil nicht regelmässig), ist der Flohmi beim Kairo. Wie der Name schon verrät, kannst du morgen Donnerstag beim Kairo in der Lorraine von 14:00 bis 21:00 nach versteckten Schätzen suchen, ein Bierchen trinken und dabei deinen (hoffentlich) freien Tag geniessen. Achtung! Der Flohmi findet nur bei gutem Wetter statt. Lass uns also die Daumen drücken.

Bave Tayaro lässt alles zurück, um seinen verschwundenen Sohn zu suchen. Seine 16 Töchter, seine 4 Ehefrauen und seine syrische Heimat. Nichts ist ihm wichtiger als sein einziger Sohn. Er folgt den klassischen Flüchtlingsrouten durch die Türkei nach Griechenland, Italien und schlussendlich in die Schweiz, wo er ihn zu finden hofft. Unterwegs trifft er andere Familien, in welchen Töchter und Mütter einen hohen Stellenwert haben und erkennt, dass es grossen Respekt zwischen Mann und Frau gibt. Diese fesselnde Geschichte versucht der Unterhehmer Ghamkin Saleh seit mehreren Jahren in einem Roadmovie einzufangen. Auch sein eigener Werdegang fliesst in das ambitionierte Filmprojekt ein. Vor 20 Jahren ist er aus seiner Heimat Syrien geflüchtet und arbeitete sich vom Tellerwäscher zum erfolgreichen Business Man hoch. Für seinen Traumfilm hat Saleh alles gegeben, doch es fehlen immer noch 200'000 Franken. Unterstütze jetzt das Projekt «Auf der Spur von Tayaro»!