Eine Glacé in Ligurien am Meer in roten Badhösli. So etwa davon habe ich heute Nacht geträumt. Mein Fernweh lässt mich also auch im Schlaf nicht los. Umso passender, dass ich heute vorhatte, dir das erste Stadtkind in der Ferne vorzustellen. Anne-Sophie, die mir mit ihrer Daunenjacke klar macht, dass auch in Italien noch nicht Badewetter ist, studiert an der Slow-Food-Uni im Piemont. Im Interview erzählt sie mir von der Piazza Giolitti, einem Olivenöl-Tasting, der Züpfe, die sie backt, wenn sie Bern vermisst und davon, wer «Beppi» ist. Vielleicht vergisst du ja beim Durchlesen sogar für kurze Zeit dein Fernweh.

Die Nachhaltigkeitswoche beginnt morgen. Klima-Znacht, Home-Cinema, einen Tag im Permakulturgarten, Nähatelier oder alles über Pflanzenmilch - ich kann mich gar nicht entscheiden. Die Frage «Macht nur Milch müde Männer munter?» wird am Montag diskutiert, auch das nimmt mich wunder. Ich lass dich hier mal das vielfältigste Programm studieren, das ich seit langem gesehen habe und dann sehen wir uns auf dem Biohof, der Suche nach dem Borkenkäfer oder Zoom.

HAPPY TAG DER VERMESSUNG UND GEOINFORMATION. Endlich ein richtiger Grund zum Feiern. Eingeführt wurde er zum 500. Geburtstag von Gerhard Mercator, dem «Vater der modernen Vermessung». Hier einige Dinge, die ich gerne messen würde:

• Wie viele Kilometer Umwege gehe ich jährlich durch die Stadt?
• Wie lange wäre eine Zip-Line vom Prime Tower zum Swissmill Tower?
• Wie lang sind meine Füsse und wie hängt das mit den komischen 30er/40er-Grössen zusammen?
• Wie viel Fläche bedecken Jake Gyllenhaals Augenbrauen zusammen?
• Wie viele Liter Kaffee habe ich im letzten Jahr im Homeoffice getrunken?

Hast du auch Dinge, die du gemessen haben willst? Schreib mir eine Mail, dann wissen wir, was wir uns auf den nächsten Tag der Vermessung und Geoinformation wünschen.