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cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
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Zürich
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Es gibt Themen, so viele Du willst, bediene Dich: Gentrifizierung der Kreise 4+5, Bodenspekulation in der Schweiz allgemein, Ecopop-Initiative, Ueli Maurers 1. August-Rede, Velopolitik in Zürich, Berlusconi muss nicht ins Gefängnis, Friedensplan für Nahost, Rechtsextremismus in Europa, Strichplan in Zürich, Überfischung der Meere und unser Konsumverhalten, 2000-Watt-Gesellschaft - eine Utopie?, Totale Überwachung und unser Surfverhalten, Zürichs neues Fussballstadion ja oder nein, Slow Food VS Aldisierung, Braucht Zürich einen neuen Gross-Event?, GC oder FCZ und warum, Darf man als Zürcher FCB-Fan sein und wie soll man sich outen?, Kann man Rechtsextremismus therapieren?, Velopolitik schweizweit: Velohelmobligatorium ja-nein, Velovignette mit Matrikelnummer für 100Fr. ja-nein, etc. Wer findet E-Bikes cool?, iCube und Block Rocker - die Disco aus dem Rollkoffer - ist das cool?, Glacé von Gasparini - warum manche Leute kein anderes Eis mehr wollen ausser das hier, Mäkeliges Essen in unserer Gesellschaft, Die französische Bulldogge - neuer Modehund unterwegs, was tun?, Orientierungslosigkeit - Alle machen irgendetwas, niemand weiss wohin, Appetitlosigkeit - An allen Produkten klebt Sklaverei und Blut - Konsumverweigerung und Konsequenzen, Altersunterschied bei Liebespaaren - Problem oder Herausforderung?, Ist Jassen spiessig oder hip?, Warum wird wohl Schach, Altgriechisch und Philosophie niemals hip sein?, Feminismus und Kampf um Gleichstellung - Rückblick-Status Quo-Ausblick, Benevolenter Sexismus im Alltag, Benevolenter Rassismus im Alltag, Hilfe ich bin zwar kein Messy habe aber so viel Grümpel und weiss nicht wohin damit, Hilfe ich bin immer total ausgebucht und kann deshalb kein spontanes Leben mehr führen meine Agenda ist immer voll, Lotto spielen - ist das etwas für Verzweifelte, Abergläubige und Dumme oder hat schon mal irgendjemand etwas damit gewonnen?, Feriengrüsse auf Postkarten oder MMS?, Auwandern nach Berlin - Warnungen, Ratschläge und Erfahrungsberichte, Stadtzürcher Expansion - Welche umliegenden Gemeinden sollten baldmöglichst in die Stadt eingemeindet werden?, Ueli Maurers helvetische Expansionspläne per Ende 2018: Veltlin, Lichtenstein, Baden-Württemberg, Elsass und Lothringen, Hochsavoyen, Piemont und Ligurien für den Meeranschluss - ist er jetzt völlig durchgeknallt?, Solidarität mit männlichen Tanga-Trägern, Warum hacken alle auf Justin Bieber herum und wer ist das überhaupt?, Schreckliche Botoxbehandlungen und Gesichtsoperationen bei Hollywoodstars - wieviele Schweizer Promis tun es ihnen gleich?, Schwimm-WM in Barcelona - wer ist euer Favorit im Wasserball?, Hilfe ich suche blaue Kartoffeln kann sie aber nicht finden ja wo finde ich die denn, Parkett oder Fliesen?, Welches ist das beste Modeblatt?, Welches ist das beste Kunstheft?, Welche Zeitung lohnt sich zu abonnieren?, Sollen sich Männer die Fingernägel machen lassen?, Ganzkörperepilation ja-nein, Wo kaufe ich ein amerikanisches Auto?, Wie würde die Stadt Zürich unter bürgerlicher Herrschaft aussehen?, Ist eine alkoholfreie Gesellschaft möglich?, Und eine rauschfreie Gesellschaft?, Und wäre das überhaupt erstrebenswert? ... so viele Themen... und es gibt noch mehr.
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Beleidigungen
Eine Beleidigung muss auch erst noch verstanden werden. Ich habe mal folgendes beobachtet: Ein Handwerker betritt das Atelier eines Künstlers und schaut sich dessen Werke und Sammelsurium an. Er sagt, er komme nicht draus, was das alles sein soll und fragt den Künstler nach seiner Kunst. Nachdem der Künstler eine unbrauchbare, weil unverständliche Antwort abgegeben hat, nickt der Handwerker mit dem Kopf und sagt "Aha, Du machst hier also so Selbstverwirklichung und so." Selbstverwirklichung ist unter Kreativen ein Schimpfwort, aber das weiss der Handwerker nicht, er sagt das einfach, weil er das mal irgendwo gehört hat und nun meint, es passe gut in die Situation. Der Künstler, unverstanden wie meistens, holt andere Werke hervor und sagt dem Handwerker, hier habe er etwas einfacheres für ein einfaches Gemüt wie ihn. Als einfaches Gemüt betitelt zu werden ist auch eine Beleidigung, aber diesmal weiss das der Künstler nicht, weil er nicht deutscher Muttersprache ist, das mit dem einfachen Gemüt mal irgendwo gehört hat und hier meint, es passe in die Situation. Da aber der Handwerker eben auch kein Deutschprofessor ist, kommt auch diese unabsichtliche Beleidigung nicht an, denn der lacht und sagt: "Ja, das gefällt mir schon besser, mir gefallen die einfachen Dinge." Wir verbrachten einen lustigen Abend. - Wenn mich jemand beleidigt, gehe ich immer davon aus, dass die Person gar nicht weiss, was sie sagt. In den meisten Fällen sind Beleidigungen reine Unmutsbekundungen von wütenden, frustrierten Personen, die einen Blitzableiter suchen. Und ich habe einen Blitzableiter. Manche Leute haben keinen, dann gibt es einen Kurzschluss und jemand muss dran glauben. Wenn man dann noch zusätzlich in einem übertriebenen Männlichkeitswahn lebt, seine Hybris mit einer übertriebenen Portion Ehre und Stolz aufgebläht hat, reicht ein Mittelfinger um eine Schiesserei anzuzetteln. Aber die meisten Leute sind normal und bei einer Beleidigung einfach konsterniert, düpiert, verletzt, perplex, und es verschlägt ihnen die Sprache, und zwar genau für den Zeitraum, in dem sie schlagkräftig antworten sollten oder den Urheber der Beleidigung zur Rede stellen sollten, was das überhaupt soll. Am besten begegnet man solchen Situationen mit Humor, aber das ist leichter gesagt als getan.
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Kinder
@panchosancho: Den grossen Innenhof mit Spielplatz gab es auch bei uns. Nur war niemand da. Der erste, der sich in den Sandkasten setzte oder auf der Wiese Ball spielte, wurde zehn Minuten später wegen irgendetwas beschimpft. Sobald ich radfahren konnte, fuhr ich weit weg. Die Genossenschaft als Idee war nicht schlecht, die Infrastruktur wäre super gewesen und die anderen Kinder waren lieb. Die Häuserreihen mit den begrünten Innenhöfen und dem Kindergarten in der Mitte, hätten ganz schön sein können. Es waren die Erwachsenen, die Alten, die in dieser Siedlung keine Bewegung wollten. - Ach, und wegen dem Fussballspielen. Richtig Fussball zu spielen habe ich auch erst hier gelernt. Allerdings leider nicht im Innenhof, sondern beim Quartierclub. :-)
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Kinder
Das ist nichts Neues. Ich habe meine Kindheit in Italien verbracht. Das war das Paradies. Als Kinder konnten wir immer spielen, rumrennen, Dinge kaputt machen, die Erwachsenen ärgern, bis sie uns ohrfeigten, mit einem orangen Plastikball (Super Santos) Fussball spielen, bis die Hyazinthen, Engelstrompeten und Lilien im Garten traurig aussahen, und kurz darauf der sich rächende Rosenstrauch mit seinen Dornen den Plastikball alt aussehen liess. Die Erwachsenen strahlten trotzdem vor Freude wenn sie uns sahen, gaben uns immer Kaugummis, Bargeld oder Sandwiches. Wir konnten immer bis spät abends aufbleiben, durften Wein trinken und sahen am TV Filme mit Gewalt und Sex. Weil die Erwachsenen und diese Filme für uns eher langweilig waren, spielten wir nachts draussen Verstecken oder jagten den Glühwürmchen nach. Im italienischen Kindergarten machten wir die ganze Zeit Lärm. Als ich in der Schweiz ankam, war nicht nur die Temperatur kühler. Als Kind hatte ich Jahre lang Heimweh. Hier durfte man praktisch nichts. Ich empfand Zürich als ein Gefängnis. Vor allem die Genossenschaft, in der ich aufwuchs. Da wurden wir die ganze Zeit observiert. Nicht nur ich, sondern auch Schweizer Kinder wurden ständig beschimpft und gemassregelt von alten, griesgrämigen Leuten, die ständig am Fenster standen und nur darauf warteten, bis wir wieder irgendetwas falsch machten. Sie fanden immer irgendetwas. Wir mussten ständig ruhig dasitzen. Das waren harte, zähe Jahre der Disziplinierung. Zu Hause gingen wir auf Zehenspitzen, damit die Nachbarn nicht reklamierten. Und sie reklamierten trotzdem ständig, schimpften laut und energisch. Über meinem Zimmer wohnte ein Mädchen. Ich hörte nie etwas von ihr, keinen Mucks. Doch regelmässig wurde sie so heftig zusammengeschissen von ihrer vor Wut türschletzenden Grossmutter, dass ich sie weinen hörte. Sie durfte nicht mit uns spielen. Ihr Grossvater war Rassist, manchmal passte er mich ab und erzählte mir, dass Italiener dreckige Menschen seien. Ich gewöhnte mich erst an Zürich, als ich endlich ein Teenager war und mit meinen Kollegen herumziehen konnte. Wir versteckten uns in unserer Freizeit an Orten, wo keine Menschen waren, um rumzuhängen und Joints zu rauchen. Wenn wir auf dem Schulhausplatz Basketball spielten, wurden wir nach einer gewissen Zeit vertrieben, wegen Anwohnern, die den Lärm des Balls nicht ertrugen. Die Leute hier ertragen eigentlich prinzipiell nichts. Das ist nichts Neues. Als ich während des Studiums kellnerte, beobachtete ich die Gäste und lernte die Gesellschaft aus einem nochmals anderen Blickwinkel kennen. Die Eltern haben eine entschuldigende Haltung, wenn sie mit ihren Kindern das Restaurant betreten, sie entschuldigen sich für jedes Nüdelchen, das auf den Boden fällt, sie entschuldigen sich permanent wegen ihres Kindes. Und andere Leute essen schnell den Teller leer und bestellen sofort die Rechnung, wenn in ihrer Nähe eine Familie mit Kindern platznimmt. Das ist einfach diese Gesellschaft, das sind die Schweizer, ich kenne sie nicht anders. Es ist eigentlich eine Frechheit, ein Kind zu sein. Und die Eltern ernten böse Blicke, weil sie Schuld für die Existenz ihrer Kinder sind. Wenn man unter 1,3m gross ist, hat man bereits etwas falsch gemacht. Wenn ich das in Italien erzähle, halten sich die Leute den Bauch vor lachen. Trotzdem möchte ich hier eine Familie gründen mit zwei oder drei Kindern. Auch wenn in dieser Verbots- Nulltoleranz- und Sofortstrafgesellschaft das Klima feindseliger werden sollte, bin ich der Meinung, dass Kinder nun einmal zur Gesellschaft gehören, mit ihrem ganzen lebhaften Wesen. Ich finde, Kinderhasser gehören in ein Sanatorium.
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wollen wir mal über Glücksmomente schreiben?
Heute beim Blumengiessen auf dem Balkon habe ich eine Schwebefliege (Holzwäschpi) beobachtet, die sich auf das Geländer gesetzt hat. Dieses Tier ist faszinierend! Für einen Moment konnte ich all das vergessen, was ich heute sonst noch so alles zu tun habe. Das ist für mich ein Glücksmoment, weil die Pendenzenliste im Kopf stresst wie zehn Laubbläser.
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haben Frauen Spass (noch) am Sex?
@Dunkelziffer: Danke, der Verdacht ist berechtigt. Du bringst mich zum Lachen.
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