Ja das gibts. Um herauszufinden, ob das Spitzel sind, musst Du eine Zeit lang täglich einen anderen Weg gehen, zu...
cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
Meine Stadt
Zürich
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Kennt das jemand?
Ja das gibts. Um herauszufinden, ob das Spitzel sind, musst Du eine Zeit lang täglich einen anderen Weg gehen, zu unterschiedlichen Zeiten an immer wieder anderen Orten verweilen. Dann merkst Du, ob Dir jemand folgt. Ist das der Fall, musst Du diese Person ansprechen. Wenn Du es schaffst, dass sie Dir sagt, für wen sie arbeitet und was ihre Aufgabe ist, kannst Du ihren Boss kontaktieren und in einem klärenden Gespräch diesen Spuk beenden. Meistens ist es der Staatsschutz, die sitzen in Bern. Die Reise ist nicht umsonst, aber wenn man schon mal da ist, kann man zum Glatz gehen und ein paar Mandelbärli kaufen.
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Räumst du deinen Abfall weg?
@Anabah: Es stimmt schon. Der Umgang mit Abfall ist auch eine Frage der Kultur. In der Region um Neapel, da wo ich herkomme, gibt es keine Abfallkultur. Die Leute trennen den Müll nicht und werfen achtlos alles was sie gerade nicht mehr brauchen auf die Strasse, an den Wegrand, ins Feld, auch Batterien, Kühlschränke und anderen Schrott. Die Arbeit der Müllmänner ist sehr anstrengend und sie bekommen wenig Anerkennung, wenig Lohn, manchmal auch gar keinen, deshalb streiken sie hin und wieder. Und den Rest der Geschichte kennen wir ja: Brennende Müllhalden in den Strassen, private Müllverbrennung im Cheminée oder im Garten, Demonstrationen gegen den Bau von Kehrrichtverbrennungsanlagen. Zum Vergleich: Im Kanton Zürich leben etwas über eine Million Leute und wir haben fünf Verbrennungsanlagen. In der Region Kampanien leben etwa fünf Millionen Leute und es hat keine einzige Anlage, nur Deponien. Diese werden gefüllt, dann zugeschüttet, um neue zu eröffnen. Das ist nicht nachhaltig. Die Leute demonstrieren gegen die Verbrennungsanlagen, weil sie giftigen Rauch befürchten. Das schreien sie aus ihren Kehlen, während der Müll in der nächsten Seitengasse brennt, ungefiltert. Wenn ich mit ihnen darüber diskutiere, winken sie ab und beschimpfen mich als Schweizer. Das ist dumm und schade. Es gibt eine Erklärung dafür. Der Süden Italiens wurde spät industrialisiert. Früher konnte man alles einfach irgendwohin werfen und es verrottete, war ja alles biologisch abbaubar. Seit aber Plastik und andere Chemikalien in den Produkten sind, sollte man an den ökologischen Kreislauf denken. Obwohl es dort Schulen und Universitäten gibt, kümmert das niemanden. Das ist erstaunlich. Man neigt dazu zu sagen, dass sich dort soviel Dummheit und Ignoranz konzentriert, dass ein solch apokalyptischer Zustand früher oder später auftreten musste. Aber das Problem ist komplexer und wird in Savianos Buch "Gomorrah" genauer beschrieben. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Zürich anders aussähe, holten hier die Müllmänner eine Woche lang den Müll nicht ab und die Strassen wären nicht täglich geputzt. Wir würden auch hier im Müll versinken, vor allem in den Ausgehvierteln. Hier funktioniert das System, das an alles denkt. Dazu kommt der Umgang mit öffentlichem Gut, mit öffentlicher Infrastruktur. Was allen gehört und nichts kostet, ist nichts wert, so denkt man dort. In Neapel und Umgebung sind die Strassen dreckig, die Wände verschmiert, Bushaltestellen beschädigt und niemanden kümmerts. In den Häusern und Wohnungen ist alles auf Hochglanz poliert, die privaten Gärten blühen und duften, das Essen schmeckt hervorragend, das Auto wird regelmässig gewaschen, alles was privat ist, dem wird Sorge getragen. Aber das Öffentliche, die Aussenwelt ist egal. In den schönsten italienischen Parks aus der Barockzeit sitzen nur Immigranten, denn die Italiener sitzen zu Hause in ihren schönen Poltronen vor dem Flachbildschirm. In Zürich ist es genau umgekehrt. Die Wohnungen hier sind klein, unordentlich, staubig, ohne Stil eingerichtet, dafür ist der öffentliche Raum in Ordnung. Das hier ist sehr wohl auf einen Kulturunterschied zurückzuführen. *** Eine Anekdote: Ein alter Mann, Italiener, Rentner, hat mir erzählt, was er erlebt hat, als er Anfang der 60er Jahre hier eingewandert ist, als der Kreis 4 noch ein Arbeiterquartier war. Er war morgens unterwegs zur Arbeit, ass ein Bonbon und warf das Papierchen auf den Boden. Eine Hand berührte seine Schulter: Ein Schweizer, der hinter ihm unterwegs war, sah die Szene, hielt ihn an befahl ihm, das Papierchen wieder aufzuheben und in den Mülleimer zu werfen. Er staunte damals sehr, passte sich aber sofort an. Dieser Mann lebt heute noch im Kreis 4 und wenn er aus dem Fenster schaut, schüttelt er lachend den Kopf, wenn er diese Flüsse aus Papier, Plastik, Aluminium und Glasscherben sieht, wie sie das Trottoir und den Strassenrand auf beiden Seiten säumen. *** Eine andere Geschichte: Mein Grossvater schweizerseits unternahm eine Reise an den Strand zwischen Neapel und Gaeta, mit meinen damals noch jungen Eltern, das war in den Siebzigern. Als Schweizer jener Generation sah man das Meer nur selten und er liebte diesen Anblick. Doch der Strand war schon damals voller Müll. "So bade ich nicht", sagte er sich und ging während seines Ferienaufenthalts jeden Morgen früh mit einem grossen Eimer den Müll am Strand einsammeln. Die Einheimischen bemerkten, dass ihr Strandstück im Vergleich zu allen anderen ständig sauber war und kamen dahinter, dass sich hier ein Mann aufhielt, der ohne nach Geld zu fragen, aus eigenem Antrieb einfach für sich und die Gesellschaft einen wertvollen Einsatz leistete. Ein Journalist suchte ihn auf und brachte eine Story darüber in der lokalen Zeitung! Mein Grossvater war eine Sensation! Die Leute waren begeistert und grüssten und lobten ihn, voller Dankbarkeit. Sie machten ihm sogar Geschenke. Als er wieder in die Schweiz zurückkehrte, war dort sofort wieder alles beim Alten. Überall Müll. Niemand dort hatte aus diesem Beispiel irgendetwas gelernt. *** Heute gibt es in Italien saubere Strände, aber das sind die Privaten. Um dort hineinzukommen, muss man erst mal 5 Euro bezahlen, für Sonnenschirm und Liege zahlt man extra. Die Italiener beklagen sich über die Krise und dass sie kaum Geld für Strandferien haben. In einer Fernsehsendung klagten sie zudem über die hohen Preise an den privaten Stränden. Bademeister und Strandpächter rechtfertigten diese Preise und erwähnten, dass es schliesslich auch öffentliche Strände gibt. Das ist richtig, aber diese Entgegnung war für die Protestler schon fast eine Beleidigung, als würde man sie gerade zum Teufel jagen. Öffentliche Strände gäbe es sehr wohl, nur gehe da niemand hin, weil dort alles zugemüllt und verdreckt sei. - Warum ist das so? Weil niemand dort ist, der ihnen gratis den Dreck wegräumt. Wenn aber jeder einzelne Bürger ohne Aufforderung sein Badezeug, sein Picknick und seinen Sonnenschirm dabei hat, seinen Abfall am Ende wieder mitnimmt, den Flecken Strand auf dem er verweilt hat sauber wieder zurücklässt, dann braucht es diese ganze Diskussion nicht. Aber das wäre dann eine andere Kultur, nämlich die schweizerische. Und das ist etwas, was nicht verloren gehen darf. Es sind nicht nur die Ausländer, die ein anderes Verständnis von Sauberkeit im öffentlichen Raum haben (die meisten haben gar keines, die littern nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie sich praktisch null Gedanken zum Thema machen, die sollte man integrieren indem man sie instruiert, das funktioniert, ich weiss das). Nein, es ist auch eine Generationenfrage. So wie Brauchtümer kann man auch Verhaltensweisen, Prinzipien und Werte weitergeben oder in Vergessenheit gehen lassen. Es liegt an uns.
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Räumst du deinen Abfall weg?
In meiner Tasche habe ich immer ein paar kleine, weisse Plastiksäcke dabei, die man im Migros oder Coop von der Rolle abreissen kann. Wenn man sie ganz klein faltet, brauchen sie kaum Platz. Wenn es dazu kommt, dass man Abfall verursacht und man weiss nicht wohin damit, stopft man alles dort hinein, knüpft ihn zu und trägt ihn zum nächsten Mülleimer. Ist dieser überfüllt, wie das in der Flanierzone am Zürichsee oft der Fall ist, legt man den kleinen Weissen einfach hinzu. Das ist zwar nicht schön, erleichtert aber die Arbeit für die Jungs vom "erz" und hinterlässt den Flecken Wiese auf dem man gesessen hat sauber für die nächsten Leute, die sich dort hinsetzen wollen. Das habe ich von verschiedenen Seiten gelernt, nämlich der Erziehung (meine Eltern achteten beim Picknick immer darauf, den Ort sauber zu hinterlassen), das habe ich von der Schule (die Lehrer ohrfeigten, zerrten an Haaren und Ohren, verhängten Pausensperren und "Ströfzgis" wenn jemand Abfall auf den Boden warf), und von der Jugendorganisation. Wir lernten dort, Mensch und Natur zu respektieren. Wir lernten, über unsere eigenen Bedürfnisse hinauszudenken. Wir bekamen dort eine zusätzliche Ausbildung über Geographie, Chemie, Biologie, Ökologie und lernten, warum es sinnvoll ist, anständig und respektvoll zu sein. Man ist ein Individuum mit allen Freiheiten, Rechten und Pflichten, trägt aber auch Verantwortung für sein Handeln, im Umgang mit der Natur, den anderen Menschen und öffentlichem Gut. Weder die Eltern noch die Schule konnten mir das so einleuchtend beibringen. Von ihnen kam einfach die autoritäre Lehre, die Doktrin. Und gegen die tendiert man als Jugendlicher zu rebellieren. Hat man jedoch die Philosophie des Anstands und der Sauberkeit verinnerlicht, die ökologischen Zusammenhänge verstanden, das nötige Wissen erworben, kann man nicht wieder in solche Verhaltensweisen zurückfallen. *** Wenn ich die Müllhalden sehe, am See, im See, am Fluss, im Fluss, im Wald, im Ausgehviertel, rege ich mich nicht auf. Ich sehe einfach das Resultat eines grossen Versäumnisses. Die Eltern erziehen nicht mehr richtig, sagt man, das kann ich nicht beurteilen. Die Lehrer haben schon zu viel zu tun mit interner Bürokratie und "Mensch und Umwelt" ist ein Randthema, habe ich in der Zeitung gelesen. Die Jugendorganisationen, die am Samstagnachmittag in den Wald gehen, verzeichnen Mitgliederschwund seit 40 Jahren, las ich in einer Diplomarbeit. In allen anderen Vereinen wird ausser dem "Runden, das ins Eckige muss", nichts gelehrt, behaupte ich. Ein Trainer sagt zu seinem Schützling: "Wenn Du im Training bist oder am Match, tust du genau das was ich dir sage. Hast du verstanden? Nach dem Training, nach dem Match... ist es mir scheissegal was du tust, du kannst rauchen, kiffen, saufen, randalieren, das ist dann deine Sache... das interessiert mich nicht, aber hier bin ich der Chef." Das höre ich immer wieder. Und das sagen eben auch die Lehrer, die Lehrmeister und Arbeitgeber. Es fängt im Kleinen an, und jeder leistet seinen ganz persönlichen Beitrag zum Desaster, nicht nur zum Littering. - Die meisten Politiker sind fantasielos und wollen alle Erziehungsmassnahmen über rigidere Strafkataloge oder über das Portemonnaie einführen. Eine andere Form von Haarereissen, Ohrenzerren und Ohrfeigen. Das ist mühsam. Man sollte in die Bildung investieren. Die Jugendlichen sind nicht dumm. Man muss es ihnen nur zeigen, ihnen beibringen, die Einsicht geben und sie Erfahrungen machen lassen, ihnen mal Verantwortung übergeben. Damit sie Fehler machen können, um aus ihnen zu lernen. So lange das nicht geschieht, müssen wir uns nicht wundern, wenn Angestellte der Stadt diesen zum Teil über 20jährigen immer noch den Dreck hinterherräumen müssen. - Es geht um das Bewusstsein. Man kann es nicht kaufen, aber gratis ist es auch nicht. Das muss man sich erarbeiten. Und das ist genau das, was die Politiker und die Lehrer und die Eltern vielleicht überfordert. Sie haben schliesslich die Konsum- und Wegwerfkultur etabliert, in der wir heute leben.
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Was ist für Dich der Sinn?
Es gibt drei Möglichkeiten, wie man seinem Leben einen Sinn geben kann: 1. Man fragt, was die anderen wollen und engagiert sich für sie. Der Staat will, dass man arbeitet, Steuern zahlt und dann stirbt, aber ordentlich, mit Testament, damit das Begräbnis und der Nachlass keinen Aufwand macht. 2. Man fragt sich selbst, was man will und arbeitet an der Realisierung seiner eigenen Träume. Da die Träume und die Ausgangssituation wechseln können, tut man immer wieder etwas anderes. 3. Man fragt nach dem Leben nach dem Tod und wird religiös. Dann betet man den ganzen Tag, arbeitet im Suppenausschank bei der Armenküche und tut Gutes und freut sich daran. - Fazit: Wenn Du herausfindest, was Deine Ideen und Wertvorstellungen sind, Deine Träume, dann beginnst Du automatisch Ziele zu definieren. Und dann fängst Du an, Dich zu bewegen und eventuell auch andere zu bewegen. Diese dann entstehende Bewegung hat den Sinn, das Ziel zu erreichen, oder die Mission zu erfüllen. Der Mensch an sich selber sollte keinen Sinn oder Zweck haben, denn dann wäre er ein Werkzeug, das von jemand anderem oder einer höheren Macht benutzt, eingesetzt oder missbraucht werden könnte. Das gibt es überall auf der Welt. Aber wenn Du frei bist, dann bist Du auch frei von einem Sinn oder einem Zweck. Dein Leben liegt vor Dir wie ein leeres Blatt Papier. Du kannst Deine eigene Geschichte schreiben. Manche sind damit überfordert und wünschen sich eine vorgedruckte Rätselseite. Tja. Finde heraus, was Du gut findest und gehe einen Weg, halt immer die Augen und die Ohren offen, lerne aus Fehlern, werde reich an Erfahrung und triff Entscheidungen. Ob eine Entscheidung richtig oder falsch war, findest Du erst im Nachhinein heraus. Das ist immer so. Aber das Leben geht weiter. Verschwende es nicht, wirf es nicht weg. Es ist wertvoll und es ist zeitlich begrenzt, und man hat nur einen Versuch.
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welcher Job passt zu mir?
Du könntest in einer Bude arbeiten, die Applikationen entwickelt und interaktive Installationen konzipiert und implementiert. Da bist Du nicht nur am Computer, sondern auch am Basteln und installieren von Geräten. Sehr abwechslungsreich. Aber hey, Macht- und Politikspiele triffst Du überall an, auch dort, wo Du es am wenigsten erwartest. Ich kenne keine Branche, in der es nicht schon vorgekommen ist, dass die Leute einander absichtlich das Leben schwer machen. In solchen Situationen ist es am besten man kämpft, gewinnt und verlässt den Haufen dann wieder. Das Leben ist zu kurz um für die Falschen zu arbeiten. Ich habe schon einiges gesehen, von Mobbing, Psychoterror bis zu Tätlichkeit am Arbeitsplatz und sexueller Belästigung. Wenn man dann eine Stelle verlässt, bemitleiden einen die Leute, weil sie in erster Linie den Jobverlust sehen, nicht aber die neu gewonnene Freiheit mit allen neuen Perspektiven, die sich auftun. Viel Glück bei der Stellensuche oder Neuorientierung!
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Wörter, die ins Deutsche unübersetzbar sind und doch wärens noch nützlich.
"go" oder "goge". Auf Schweizerdeutsch sagt man zum Beispiel: "Gömmer eis go ziäh!" "Gömmer use eis go rauche!" "Gömmer go schaffe!" Auf Hochdeutsch gibt es dieses Wort nicht, die Sprache kommt gut ohne damit aus. Im Schweizerdeutschen würden sich all diese Sätze seltsam anhören, ohne dieses Wort. Bisher konnte mir kein Deutschlehrer je erklären, woher dieses Wort kommt, auch Studenten der Deutschen Linguistik nicht. Ich habe auch keine Ahnung, ob es ein vergleichbares Wort im Holländischen, Dänischen oder vielleicht in einem deutschen Dialekt gibt. Weiss das jemand?
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