@cat: "mit solchen vergleichen werden die entsetzlichen zeiten der judenverfolgung völlig verharmlost. wenn jemand nicht mal...
@cat: "mit solchen vergleichen werden die entsetzlichen zeiten der judenverfolgung völlig verharmlost. wenn jemand nicht mal mehr offen sagen darf, dass er gewisse leute nicht mag, ohne gleich als nazi hingestellt zu werden, dann läuft wohl einiges schief!" Okay, ich geb's zu: Da hab ich wohl grad gar einen grossen Vergleich in den Mund genommen. Ich denk, mir geht's auch gar nicht darum, mit dem Finger auf wen zeigen zu wollen und "Nazi!" zu rufen, sondern darum, aufzuzeigen, wie schnell man solche Urteile über ganze Völkergruppen selbst in den Mund nimmt. Dass da durchaus Parallelen zu den Zeiten vorm zweiten Weltkrieg bestehen, dazu stehe ich allerdings. Was mich aber interessiert, ist aus der Sicht einer Ausländerin (Ösi) Folgendes: Welche Möglichkeiten gibt es für ein kleines Land, dass sich bedroht fühlt von den vielen, vielen Fremden, die sich nicht anpassen (wollen), mit diesen Veränderungen KONSTRUKTIV umzugehen? Österreich -als vielleicht rechtestes (im Sinne von faschistisch) Land derzeit- steht vor genau dem selben Problem (auch die "Deutschen", aber vorallem: viele, viele "Fremde") und diskutiert das Ganze nicht so offen wie die Schweiz (*grosse Verbeugung vor euch*). Das ist nämlich Fakt, dass grad Völkerwanderung ist, und die hat gar nicht so viel mit der Schweiz zu tun, sondern mit globalen Verschiebungen. Einfach darüber zu schimpfen und zu bekritteln, dass sich die Fremden nicht anpassen, ist nicht mal Symptombekämpfung, sondern Kapitulation.
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Ist schon klar, dass viele SchweizerInnen stärker beunruhigt sind über die Einwanderungswelle als sie öffentlich zugeben würden. Dass die gefühlte Bedrohung durch die Deutschen nämlich "alles nur Stimmungsmache der Medien" sei, glaube ich wirklich nicht. Das Lebensgefühl in der Schweiz verändert sich (besonders in den Städten). @SugarPeach und @Phillio: Klar dürft ihr eure Meinung sagen. Ist ja ein freies Land hier. Aber jetzt lest euch eure Einträge noch einmal durch und ersetzt "Deusche" mit "Juden". Wisst ihr, wie sich eure ehrliche Meinung dann nämlich anhört? Genau so, wie es vor 75 Jahren der Fall war. Und das, das nennt man Nationalsozialismus. Heute genau so wie damals.
athanasius
Schön, da sind ja doch ein paar Klischees und Vorurteile zu Österreich zu haben. Das freut mich natürlich. Insgesamt bestätigt sich aber mein Eindruck, dass die Vorstellungen zu den Österreicher_innen äusserst diffus sind, zumindest im Vergleich zum Bild der Deutschen. Irgendwie erscheint das Schnitzelland sympathisch, aber eigentlich nur deshalb, weil das die Toblerone-Bevölkerung gar keine konkrete Idee von Österreich hat. Deutschland als Idee ist im Gegensatz vielmehr verankert, auch wenn es -wie im Thread angedeutet- gar kein homogenes Deutschland gibt. Interessant, dass sich ein Land wie die Schweiz selbst als überaus heterogen und facettenreich erleben kann, aber von einem anderen Volk annimmt, dass es eine klare Einheit darstellen könnte. Das obligatorische Theoriebuch zu dem Thema ist übrigens von Benedict Anderson: Imagined Communities.
Oh Mann, immer kriegen die Deuschen die Aufmerksamkeit. Ich bin Österreicherin und will auch mal ein bisschen was abkriegen von dieser Paranoia-Debatte ;-) Sind Österreicher nicht etwa auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Schweiz?
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das offizielle ich mag deutsche nicht thema
@cat: "mit solchen vergleichen werden die entsetzlichen zeiten der judenverfolgung völlig verharmlost. wenn jemand nicht mal mehr offen sagen darf, dass er gewisse leute nicht mag, ohne gleich als nazi hingestellt zu werden, dann läuft wohl einiges schief!" Okay, ich geb's zu: Da hab ich wohl grad gar einen grossen Vergleich in den Mund genommen. Ich denk, mir geht's auch gar nicht darum, mit dem Finger auf wen zeigen zu wollen und "Nazi!" zu rufen, sondern darum, aufzuzeigen, wie schnell man solche Urteile über ganze Völkergruppen selbst in den Mund nimmt. Dass da durchaus Parallelen zu den Zeiten vorm zweiten Weltkrieg bestehen, dazu stehe ich allerdings. Was mich aber interessiert, ist aus der Sicht einer Ausländerin (Ösi) Folgendes: Welche Möglichkeiten gibt es für ein kleines Land, dass sich bedroht fühlt von den vielen, vielen Fremden, die sich nicht anpassen (wollen), mit diesen Veränderungen KONSTRUKTIV umzugehen? Österreich -als vielleicht rechtestes (im Sinne von faschistisch) Land derzeit- steht vor genau dem selben Problem (auch die "Deutschen", aber vorallem: viele, viele "Fremde") und diskutiert das Ganze nicht so offen wie die Schweiz (*grosse Verbeugung vor euch*). Das ist nämlich Fakt, dass grad Völkerwanderung ist, und die hat gar nicht so viel mit der Schweiz zu tun, sondern mit globalen Verschiebungen. Einfach darüber zu schimpfen und zu bekritteln, dass sich die Fremden nicht anpassen, ist nicht mal Symptombekämpfung, sondern Kapitulation.
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das offizielle ich mag deutsche nicht thema
Ist schon klar, dass viele SchweizerInnen stärker beunruhigt sind über die Einwanderungswelle als sie öffentlich zugeben würden. Dass die gefühlte Bedrohung durch die Deutschen nämlich "alles nur Stimmungsmache der Medien" sei, glaube ich wirklich nicht. Das Lebensgefühl in der Schweiz verändert sich (besonders in den Städten). @SugarPeach und @Phillio: Klar dürft ihr eure Meinung sagen. Ist ja ein freies Land hier. Aber jetzt lest euch eure Einträge noch einmal durch und ersetzt "Deusche" mit "Juden". Wisst ihr, wie sich eure ehrliche Meinung dann nämlich anhört? Genau so, wie es vor 75 Jahren der Fall war. Und das, das nennt man Nationalsozialismus. Heute genau so wie damals.
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Das erste Wort das mir in den Sinn kommt ist...
athanasius
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Schön, da sind ja doch ein paar Klischees und Vorurteile zu Österreich zu haben. Das freut mich natürlich. Insgesamt bestätigt sich aber mein Eindruck, dass die Vorstellungen zu den Österreicher_innen äusserst diffus sind, zumindest im Vergleich zum Bild der Deutschen. Irgendwie erscheint das Schnitzelland sympathisch, aber eigentlich nur deshalb, weil das die Toblerone-Bevölkerung gar keine konkrete Idee von Österreich hat. Deutschland als Idee ist im Gegensatz vielmehr verankert, auch wenn es -wie im Thread angedeutet- gar kein homogenes Deutschland gibt. Interessant, dass sich ein Land wie die Schweiz selbst als überaus heterogen und facettenreich erleben kann, aber von einem anderen Volk annimmt, dass es eine klare Einheit darstellen könnte. Das obligatorische Theoriebuch zu dem Thema ist übrigens von Benedict Anderson: Imagined Communities.
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Oh Mann, immer kriegen die Deuschen die Aufmerksamkeit. Ich bin Österreicherin und will auch mal ein bisschen was abkriegen von dieser Paranoia-Debatte ;-) Sind Österreicher nicht etwa auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Schweiz?
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