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emanzipiert - wirklich ?
Der Beitrag erinnert mich an einen meiner eigenen Beiträge vor einigen Jahren. Damals hatte mich das Thema auch sehr intensiv beschäftigt. Ich empfand es als unfair, dass man(n) gefühlt der Mehrheit der Frauen im 21. Jahrhundert immer noch den Hof machen muss und dies – zumindest nach meiner damaligen Vorstellung von Emanzipation – in keiner Weise mit einer Entwicklung weg von den klassischen Rollenbildern in Verbindung steht. Interessanterweise fühlt sich die Thematik für mich heute anders an. Über die Jahre und aufgrund der Erfahrungen wurde mir irgendwann bewusst, dass es im Grunde eigentlich egal ist, wie was genau ist, so lange es für beide stimmt. Menschen sind unterschiedlich. Wir alle haben unseren Rucksack, unsere Erfahrung, unsere Prägung, unsere Werte, unsere Vorstellungen und Erwartungen, unsere Vorlieben und Wünsche, unsere Stärken und Schwächen. Heute bin ich der Ansicht, dass man sich manchmal eine Chance vertut, wenn man blind auf etwas beharrt (so auch auf der Gleichstellung in jeglichen Lebensbereichen). Wieso? Weil wir Menschen individuell sind. Wenn das Interesse vom eigenen Leben sich anfängt auszuweiten, beginnt man zu verstehen, dass Beziehungen im Grunde genau davon leben und auch profitieren – der Bereitschaft, immer wieder aufeinander zuzugehen, Brücken zu schlagen. Im Kern ist es Liebe und ein aufrichtiges Interesse, am Leben, aber eben nicht nur am eigenen. Damit verbunden ist es auch der (gemeinsame) Wunsch, dass es beiden gut geht und man sich gegenseitig Gutes tut. Ist es vor diesem Hintergrund dann wirklich noch relevant, wer ein Inserat gemacht, wer wen angeschrieben, angesprochen oder angelacht hat? Ich glaube nicht, weil wenn es ein ausgewogenes Geben und Nehmen ist, dann stimmt es in der Summe für beide.
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Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Ich glaube die Masken, die du erwähnst, bzw. die Ablenkung haben ihren Preis. Sie werden wohl nie wirklich befriedigend sein, zumindest nicht tief im Inneren. Es ist und bleibt, zumindest gefühlt für mich, ein Ersatz, eine Lüge, ein sich selbst etwas vormachen und gleichzeitig, sich selbst vernachlässigen. Und ja: wenn es einem nicht gut geht, ist es doppelt herausfordernd, gut für sich selbst zu sorgen. Dennoch: Wenn man es aufgrund von fehlendem eigenen Antrieb oder aus Selbstmitleid nicht schafft, dann hilft man sich in solchen Situationen aus meiner Erfahrung leider nicht, zumindest nicht mittel- oder längerfristig. Wenn sich die Situation dann nicht ändert, braucht man Unterstützung von aussen, zumindest dann, wenn man etwas ändern will. Faszinierend und erschreckend zu gleich, ist, dass Einsamkeit (sofern man Studien glauben darf) direkt oder indirekt das Leben von uns Menschen massgebend verkürzt… Was Livanto und Balian ansprechen, scheint mir wichtig. Zunehmend werden wir immer weniger automatisch in eine Gesellschaft eingebunden, in der wir Rollen einnehmen, wo wir gebraucht und dafür geschätzt werden. Wir leben in einer Zeit der Individualisierung und Multioptionalität, in der Menschen als selbstbestimmend, als autonom gesehen werden. Vielleicht müssen viele Menschen, vielleicht ganze Generationen erst lernen, damit umzugehen. Vielleicht fehlen grösstenteils das Wissen, die Kompetenzen oder aber auch das Bewusstsein oder das Gespür, mit dieser Entwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen so umgehen zu können, dass es uns schlussendlich gut geht. Was die Unverbindlichkeit anbelangt: Ich glaube Achtsamkeit und Musse müssen oft erst wieder entdeckt werden (als Kinder konnten wir das, im Rahmen der Erziehung aber fast gänzlich entwöhnt), gerade in der heutigen Schnelllebigkeit mit den scheinbar unendlich vielen Optionen (i.S.v. Multioptionalität), wo ein Verzicht (dies resultiert zwangsläufig bei Achtsamkeit und Musse) einem persönlichen Scheitern gleich kommt. Denn heute gilt: Wer nicht viel oder gar alles erreicht, gesehen oder erlebt hat (möglichst in allen Lebensbereichen), ist selbst schuld und ist gescheitert / nicht erfolgreich (sei es weil er oder sie faul, unfähig oder dumm ist; leider hängt dies stark mit unserem westlichen, individualistischen Weltbild zusammen, bei dem sich der Kapitalismus einreiht). Ich glaube hinter der Unverbindlichkeit stecken Überforderung sowie die Angst, zu versagen, falsche Entscheidungen zu treffen, etwas zu verpassen. Paradox und zugleich ein Dilemma ist, dass gerade die damit verbundene Rastlosigkeit und Hast dazu führen, dass man eigentlich alles verpasst, weil man dem eigentlichen Moment fast keine Beachtung und Bedeutung mehr schenkt. Wie soll man da das Leben noch geniessen und zufrieden sein können? Vermutlich eine Unmöglichkeit.
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Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Das Thema Einsamkeit hat mich vor einigen Tagen ebenfalls zum Nachdenken gebracht. Für mich geht dieses Gefühl mit einem tiefen Wunsch nach Verbindung / Verbundenheit und einer Bedürfnisbefriedigung einher. Aufgrund dessen habe ich mich gefragt, ob es umgekehrt auch mit (Selbst)Entfremdung bzw. Depersonalisation zusammenhängt. Ich für meinen Teil fühle mich mitunter dann einsam, wenn ich die Verbindung zu mir verloren habe. Es sind Momente, in denen ich meine Bedürfnisse nicht vollständig befriedigt sind, u.a. Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Berührung, Verständnis, Anerkennung, Wertschätzung und Liebe. Was es mit mir macht? Nun, in solchen Momenten fühle ich mich leer, unbefriedigt, rastlos, traurig, lustlos. Um dem entgegenzuwirken lenke ich mich manchmal ab, was nur beschränkt und befristet hilft. Hilfreicher ist für mich, wenn ich die vorgängig erwähnten Bedürfnisse befriedige, entweder selbst, im Sinne einer Selbstfürsorge, oder zusammen mit einem anderen Menschen im Rahmen einer tiefen Verbindung, in der man dies miteinander teilt.
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Verpasste Chancen oder "I didn't even try"
Hm, ich für mich bereue heute einige Dinge, aber ich glaube nicht, dass das wirklich ein Problem ist. Es ist für mich mehr ein Zeichen dafür, dass ich etwas bis heute noch nicht richtig akzeptieren kann oder will. Ich glaube, dass der Vergleich mit anderen einen manchmal (unnötig) unzufrieden machen kann. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, nehmen die Ansichten anderer Menschen zunehmend weniger Bedeutung im eigenen Leben ein, so zumindest meine Erfahrung. Ich für meinen Teil arbeite daran, mich besser zu spüren. Wenn ich von einem Termin zum nächsten hetze und selten oder schlecht zur Ruhe komme, mache ich etwas falsch. Falsch mache ich deshalb etwas, weil mir die Ruhe eigentlich gut täte und die Hektik meist nicht. Oft sind die Termine entgegen meinen eigentlichen Bedürfnissen und erfüllen mich meist nur bedingt oder kurzfristig. Für mich bedeutet die hohe Kunst des Lebens, dass ich das tue, was für mich wirklich stimmt und nicht das, was wovon ich es nur glaube. Unser aller Tag hat 24 Stunden und wir alle können täglich nur eine begrenzte Anzahl Dinge tun und Reize aufnehmen und verarbeiten. Ich für mich musste feststellen, dass es mir nicht automatisch besser geht, wenn ich mehr tue oder mich mit immer Reizen berieseln lasse, ganz im Gegenteil. Ich werde rastlos, unzufrieden und unbefriedigt.
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Nur allein oder auch einsam?
Vielleicht eine etwas andere Sichtweise von mir, einerseits, weil ich mich Moment an einem anderen Punkt befinde (sprich ich habe bei weitem noch nicht alles ausprobiert und getan, also auch zu Hause nicht, was ich möchte). Andererseits, weil ich vermutlich wesentlich weniger extrovertiert bin und deshalb vermutlich allgemein viel weniger Kontakt zu anderen Menschen suche und schneller wieder "satt" bin. Deine Worte erinnern mich aber an einen guten Kollegen, der sich auch gewünscht hat, dass er mehr Menschen um sich hat und einfach etwas unternehmen kann, auch einmal gefragt wird und nicht immer fragen muss. Ich glaube das hängt stark von den Bedürfnissen im eigenen Umfeld ab (sprich welche man hat, gleiche oder andere, wie einfach man diese befriedigen kann und für wie lange man dann wieder genug hat). Wenn diese stark asymmetrisch sind, entstehen vermutlich Problem. Wie dme auch sei, nach einigen Monaten steht mein Kollege jetzt an diesem Punkt. Er hat einige Menschen gefunden, mit denen er regelmässig Aktivitäten nachgehen kann, die er mag (Oper, Plauschtraining, usw.). Ich glaube es braucht einfach Geduld, Ausdauer, Offenheit und ein wenig Glück, diese Menschen zu finden, immer wieder, weil die Welt und das Leben ist von Veränderung geprägt. Ich erlebe viele Menschen in meinem Umfeld als suchend, also suchend nach Menschen, mit denen man das eine oder andere mehr oder weniger regelmässig teilen kann. Mir geht es da von Zeit zu Zeit auch so. Noch kurz bezüglich "Schulter zum Ausweinen, Notnagel": Ich hatte das früher auch oft, habe aber damit aufgehört, dies zuzulassen. Du, deine Zeit, deine Bedürfnisse, Träume und Wünsche sind genau gleich viel Wert, wie die aller anderen Menschen, aber hauptsächlich du kannst dafür sorgen, dass dies auch so ist und bleibt. Ausnutzen, und das ist leider oft ein Notnagel und die Schulter zum Ausweinen, funktioniert meiner Erfahrung nach leider oft nur dann, wenn man es selbst zu lässt. Bei mir war das oft aus Angst, verlassen zu werden oder selbst nicht geliebt und akzeptiert zu werden, wie ich bin. Ich glaube, dass man sich den Platz im Leben mehrheitlich selbst einräumen muss, andere werden es nur selten für einen tun.
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Was nervt euch gerade?
Mich hatte kürzlich was ähnliches genervt: Ob mein SwissPass erfolgreich verlängert wurde oder nicht. Kann ich nirgends überprüfen. Als ich mich beim Kontaktcenter gemeldet haben, meinten sie nur, dass es klar sei, dass er verlängert würde..., da ich die Rechnung ja bezahlt habe. Eine Kontrolle ob es wirklich geklappt hat, gibt es nicht. Zu dem, was dich nervt, gibt es aber, wenn auch ein wenig umständlich, glücklicherweise zwei Abhilfen: 1. Du kannst dich auf https://www.swisspass.ch einlogen / anmelden und dort auf "Abos" klicken. Dort steht der Kündigungstermin. Dieser ist ein Monat vor Abo Ende. Warum sie die Gültigkeitsdauer des Abos nicht hinterlegt haben, ist mir schleierhaft... 2. Bei den SBB Automaten gibt es unterhalb des Displays einen Infrarot Scanner und beim Display eine Funktion, die man auswählen kann, um die Gültigkeit des Abos zu prüfen. Wählt man die entsprechende Funktion auf dem Display aus und hält den SwissPass entsprechend der Beschreibung (auf dem Display angezeigt) in den Bereich des Scanners, wird die Gültigkeitsdauer angezeigt. Das Scannen ist aber ziemlich umständlich..., ich hatte eine Ewigkeit, bis es mit dem Scan gekappt hat...
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