Geld "arbeitet" nicht, wie uns immer wieder suggeriert wird. Der Zins (als Mehrwert) muss zuerst erarbeitet/erbeutet werden....
Geld "arbeitet" nicht, wie uns immer wieder suggeriert wird. Der Zins (als Mehrwert) muss zuerst erarbeitet/erbeutet werden. Erarbeitet wird er von ausgebeuteten ArbeitnehmerInnen (Bangladesh, Foxconn, etc), erbeutet wird er vom kleinen Mittelstand (subprime Krise) und anderen. Jeder, der Zins einstreicht, profitiert von den direkten und strukturellen Ungerechtigkeiten/Gewalttätigkeiten dieser Welt. Die Schamlosigkeit, wie hier über mögliche Gewinne durch Geldanlagen geredet wird, zeigt, dass sich die meisten Leute Null Gedanken machen, worauf eigentlich der verderbliche Wachstumszwang zurückzuführen ist. Ihr kommt mir vor wie ein Stammtisch der Wikinger, die darüber beratschlagen, ob sie als nächstes lieber dieses oder doch besser eher jenes Küstendorf ausrauben wollen.
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@bluebalu: Kurze Antwort zu beiden Fragen: nein. Klar leihe ich manchmal jemandem Geld, der es nötig hat, aber ich mache das, weil ich ihm einen Gefallen tun kann und ich es mir leisten kann. Das mit dem Risiko ist m,E. eh nur eine Ausrede/Schönfärberei. Wenn ich jemandem 20 Stutz leihe, dann verlange ich nicht 20.17 zurück mit dem Argument des Risikos. Wenn ich ein Risiko sehe, dann leihe ich das Geld nicht. Punkt. Wieso sollte das anders sein bei einer Million Franken? Seien wir doch ehrlich: Wer eine Million gegen Zins verleiht, der macht das, um damit mehr Geld zu machen. Wozu? Er hat ja eh schon eine Million übrig, die er nicht braucht, sonst könnte er sie ja nicht verleihen.
Tja, Perlentaucher. Auch wenn ich wegziehen würde, würde das an der Verwerflichkeit, Zins zu nehmen, nichts ändern. Überhaupt witzig: Vor 30 Jahren hat man kritischen Leuten empfohlen: "Geh doch nach Moskau". Heute heissts: "Geh doch zum IS". Ihr seid so einfach manipulierbar, ihr unkritischen Geister!
Zinsnehmen ist etwa gleich unmoralisch wie ein direkter Raubüberfall. Aber leider legal.
Was ich konkret ändern würde, bzw. verhindern möchte, dass es sich noch mehr ändert: Die private Wertabschöpfung. Das Gesundheitswesen ist eine Domäne des Service Public. D.h. alle sollen in den Genuss der gleichen Leistungen kommen, solidarisch bezahlt von der ganzen Gemeinschaft. Die jetzige Privatisierungstendenz schafft eine klare Zweiklassenmedizin. Die gutbetuchten werden sich weiterin einen hervorragenden Service in der Hirslandenklinik leisten können, während die Dienstleistenden selbst davon ausgeschlossen bleiben, weil sie es nicht vermögen. Es mag ja sein, dass ein Spital plötzlich schwärzere Zahlen schreibt, wenn es in eine AG umgewandelt wird, aber da gibt es immer auch viele Verlierer. Zuerst mal das Personal, das unter immer grösserem Leistungsdruck immer weniger verdient. Ein gutes Gesundheitswesen kostet halt auch viel. Da kann nicht im gleichen Masse rationalisiert werden wie z.B. in der Auto- oder Waschmaschinen-Herstellung. Es ist völlig irreführend, in einem solchen Bereich privatwirtschaftliche Gewinnrechnungen anzustellen und einzuführen.
@pimp: ich denke nicht, dass man das Problem Pelze und das Problem technische Geräte bezüglich Ethik in den gleichen Topf werfen kann. Bei den technischen Geräten haben wir meist keine Wahl (ausser natürlich Verzichten), bei den Kleidern hingegen schon. Und so nebenbei: Nicht nur die Smartphones werden in Fernost unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt, sondern fast alle technischen Geräte, die wir benutzen: Fernseher, Fotoapparate, Musikanalagen etc. Ich meine damit nicht, dass wir jetzt einfach auf all diese Geräte verzichten müssen. Wir sollten uns aber jeweils gut überlegen, ob die Neuanschaffung wirklich nötig ist, und wenn ja, dann auch immer ethische Überlegungen miteinbeziehen und nicht nur auf den Preis achten. Es gibt immer ein paar Kriterien, die das eine vom andern Produkt in ethischer und ökologischer Sicht unterscheiden. Bei den Smartphones gibt es übrigens eine Alternative: Fairphone. Auch wenn da noch nicht alles voll fair und ökologisch ist: Ich bin überzeugt, dass es in vielen Bereichen um einiges besser abschneidet als die normale Massenware, und auf jeden Fall die nötige Marschrichtung nicht nur aufzeigt, sondern auch wirklich geht.
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Wie legt ihr euer Erspartes an?
Geld "arbeitet" nicht, wie uns immer wieder suggeriert wird. Der Zins (als Mehrwert) muss zuerst erarbeitet/erbeutet werden. Erarbeitet wird er von ausgebeuteten ArbeitnehmerInnen (Bangladesh, Foxconn, etc), erbeutet wird er vom kleinen Mittelstand (subprime Krise) und anderen. Jeder, der Zins einstreicht, profitiert von den direkten und strukturellen Ungerechtigkeiten/Gewalttätigkeiten dieser Welt. Die Schamlosigkeit, wie hier über mögliche Gewinne durch Geldanlagen geredet wird, zeigt, dass sich die meisten Leute Null Gedanken machen, worauf eigentlich der verderbliche Wachstumszwang zurückzuführen ist. Ihr kommt mir vor wie ein Stammtisch der Wikinger, die darüber beratschlagen, ob sie als nächstes lieber dieses oder doch besser eher jenes Küstendorf ausrauben wollen.
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Wie legt ihr euer Erspartes an?
@bluebalu: Kurze Antwort zu beiden Fragen: nein. Klar leihe ich manchmal jemandem Geld, der es nötig hat, aber ich mache das, weil ich ihm einen Gefallen tun kann und ich es mir leisten kann. Das mit dem Risiko ist m,E. eh nur eine Ausrede/Schönfärberei. Wenn ich jemandem 20 Stutz leihe, dann verlange ich nicht 20.17 zurück mit dem Argument des Risikos. Wenn ich ein Risiko sehe, dann leihe ich das Geld nicht. Punkt. Wieso sollte das anders sein bei einer Million Franken? Seien wir doch ehrlich: Wer eine Million gegen Zins verleiht, der macht das, um damit mehr Geld zu machen. Wozu? Er hat ja eh schon eine Million übrig, die er nicht braucht, sonst könnte er sie ja nicht verleihen.
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Wie legt ihr euer Erspartes an?
Tja, Perlentaucher. Auch wenn ich wegziehen würde, würde das an der Verwerflichkeit, Zins zu nehmen, nichts ändern. Überhaupt witzig: Vor 30 Jahren hat man kritischen Leuten empfohlen: "Geh doch nach Moskau". Heute heissts: "Geh doch zum IS". Ihr seid so einfach manipulierbar, ihr unkritischen Geister!
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Wie legt ihr euer Erspartes an?
Zinsnehmen ist etwa gleich unmoralisch wie ein direkter Raubüberfall. Aber leider legal.
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Was hältst du eigentlich von unserem Gesundheitswesen?
Was ich konkret ändern würde, bzw. verhindern möchte, dass es sich noch mehr ändert: Die private Wertabschöpfung. Das Gesundheitswesen ist eine Domäne des Service Public. D.h. alle sollen in den Genuss der gleichen Leistungen kommen, solidarisch bezahlt von der ganzen Gemeinschaft. Die jetzige Privatisierungstendenz schafft eine klare Zweiklassenmedizin. Die gutbetuchten werden sich weiterin einen hervorragenden Service in der Hirslandenklinik leisten können, während die Dienstleistenden selbst davon ausgeschlossen bleiben, weil sie es nicht vermögen. Es mag ja sein, dass ein Spital plötzlich schwärzere Zahlen schreibt, wenn es in eine AG umgewandelt wird, aber da gibt es immer auch viele Verlierer. Zuerst mal das Personal, das unter immer grösserem Leistungsdruck immer weniger verdient. Ein gutes Gesundheitswesen kostet halt auch viel. Da kann nicht im gleichen Masse rationalisiert werden wie z.B. in der Auto- oder Waschmaschinen-Herstellung. Es ist völlig irreführend, in einem solchen Bereich privatwirtschaftliche Gewinnrechnungen anzustellen und einzuführen.
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Pelzmanie
@pimp: ich denke nicht, dass man das Problem Pelze und das Problem technische Geräte bezüglich Ethik in den gleichen Topf werfen kann. Bei den technischen Geräten haben wir meist keine Wahl (ausser natürlich Verzichten), bei den Kleidern hingegen schon. Und so nebenbei: Nicht nur die Smartphones werden in Fernost unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt, sondern fast alle technischen Geräte, die wir benutzen: Fernseher, Fotoapparate, Musikanalagen etc. Ich meine damit nicht, dass wir jetzt einfach auf all diese Geräte verzichten müssen. Wir sollten uns aber jeweils gut überlegen, ob die Neuanschaffung wirklich nötig ist, und wenn ja, dann auch immer ethische Überlegungen miteinbeziehen und nicht nur auf den Preis achten. Es gibt immer ein paar Kriterien, die das eine vom andern Produkt in ethischer und ökologischer Sicht unterscheiden. Bei den Smartphones gibt es übrigens eine Alternative: Fairphone. Auch wenn da noch nicht alles voll fair und ökologisch ist: Ich bin überzeugt, dass es in vielen Bereichen um einiges besser abschneidet als die normale Massenware, und auf jeden Fall die nötige Marschrichtung nicht nur aufzeigt, sondern auch wirklich geht.
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