Kleinstadt
Kleinstadt
Free
Meine Stadt
Bern
Follower
1
Mit Kindern an die Museumsnacht?
Am 16. März ist in Bern Museumsnacht. Wir empfehlen vier Orte zum Besuch, falls ihr Kinder dabei habt.In unseren früheren Leben waren wir noch regelmässig zu Gast in Galerien, Museen und an Theatervorstellungen, jetzt finden kulturelle Veranstaltungen leider allzu oft ohne uns statt. Dabei wären Kinder eigentlich in vielen Galerien herzlich willkommen, wie wir hier erfahren haben. Die Museumsnacht ist ein wunderbarer Anlass, um mal wieder en Famille Kultur zu geniessen – uns lockt das breite Angebot an kinderfreundlichen Veranstaltungen, gepaart mit Einblicken, die über den regulären Museumsbetrieb herausgehen. In diesen vier Institutionen fühlt man sich auch mit Kindern (die bis zum 16. Geburtstag übrigens gratis reinkommen) wohl:Botanischer GartenWer sich vor grossen Menschenmassen und langem Anstehen scheut, ist hier gut aufgehoben. Die Stimmung im farbig beleuchteten Garten ist gemütlich, die Besucher verteilen sich gut auf dem grossen Gelände. Kinder finden im Arbeitsraum zuunterst im BOGA eine Bastelwerkstatt zu Flugtechniken von Früchten und Samen und können an der Teebar eine eigene Teemischung herstellen. Die Feuershow im Freigelände dürfte auch den Kleinsten ein Leuchten in die Augen zaubern. Hier lässt sich auch gut das Znacht einplanen und für später dann (siehe Bonus-Tipp unten) bietet sich die Brookly-Bar im Farnhaus an, die mit leckeren Cocktails lockt.Museum für KommunikationSeit dem Umbau sind Kinder im MfK noch herzlicher willkommen (siehe unser Beitrag). Die Museumsnacht steht hier unter dem Thema «Film ab» und wie wir alle wissen, sind Kinder und Filme eine passende Paarung. Von 18h bis 20h laufen animierte Kinderfilme, dazu gibt es das Kindertheater «Grüeni Eier mit Späck». Die Shuttle-Linie blau verbindet den BOGA und das Museum für Kommunikation, das liesse sich also bestens kombinieren.Zentrum Paul KleeIm ZPK findet im Moment die Ausstellung «Touchdown» zum Downsyndrom statt. An der Museumsnacht zeigen Künstler mit Down-Syndrom ihre Werke und laden Kinder zum Mitmachen ein, im Face-O-Mat werden Gesichter in Kisten verpackt und die Heitere Fahne lädt zur gastronomischen Performance. Eltern lassen sich derweil an Kurzführungen aufzeigen, was das Down-Syndrom ist, lauschen dem von uns sehr geschätzten Max Küng und am Konzert von King Pepe kommen schliesslich alle zum Zug.Besucherzentrum EWBFür die grösseren Kids (ab 9 Jahren) gibt es in der Energiezentrale an der Murtenstrasse einen Einblick, was mit all den blauen Ghüdersäcken passiert, die wir zwei mal wöchentlich vor die Haustüre stellen. Mal einen Blick in den Verbrennungsofen zu werfen, stellen wir uns spannend vor! Zudem lädt die Energiewerkstatt zum Tüfteln mit Gas ein (jeeh, endlich ist das einmal erlaubt!) und das Theaterkollektiv mit dem passenden Namen PENG!Palast verspricht energiegeladene Episoden zur Geschichte der Berner Gasversorgung.Bonus-Tipp: Wer Glück hat, findet vielleicht sogar ein Grosi, Onkel oder eine Nachbarin, die die Kinderlein zu nicht allzuspäter Stunde vor einem der Museen einsammelt und zuhause ins Bett bringt, während die Eltern noch ein paar Stationen weiterziehen…Wohin geht ihr mit euren Kindern an der Museumsnacht?
Mit Kindern an die Museumsnacht?
Am 16. März ist in Bern Museumsnacht. Wir empfehlen vier Orte zum Besuch, falls ihr Kinder dabei habt. In unseren früheren Leben waren wir noch regelmässig zu Gast in Galerien, Museen und an Theatervorstellungen, jetzt finden kulturelle Veranstaltungen leider allzu oft ohne uns statt. Dabei wären Kinder eigentlich in vielen Galerien herzlich willkommen, wie wir hier erfahren haben. Die Museumsnacht ist ein wunderbarer Anlass, um mal wieder en Famille Kultur zu geniessen – uns lockt das breite Angebot an kinderfreundlichen Veranstaltungen, gepaart mit Einblicken, die über den regulären Museumsbetrieb herausgehen. In diesen vier Institutionen fühlt man sich auch mit Kindern (die bis zum 16. Geburtstag übrigens gratis reinkommen) wohl:
Botanischer Garten
Wer sich vor grossen Menschenmassen und langem Anstehen scheut, ist hier gut aufgehoben. Die Stimmung im farbig beleuchteten Garten ist gemütlich, die Besucher verteilen sich gut auf dem grossen Gelände. Kinder finden im Arbeitsraum zuunterst im BOGA eine Bastelwerkstatt zu Flugtechniken von Früchten und Samen und können an der Teebar eine eigene Teemischung herstellen. Die Feuershow im Freigelände dürfte auch den Kleinsten ein Leuchten in die Augen zaubern. Hier lässt sich auch gut das Znacht einplanen und für später dann (siehe Bonus-Tipp unten) bietet sich die Brookly-Bar im Farnhaus an, die mit leckeren Cocktails lockt.
Museum für Kommunikation
Seit dem Umbau sind Kinder im MfK noch herzlicher willkommen (siehe unser Beitrag ). Die Museumsnacht steht hier unter dem Thema «Film ab» und wie wir alle wissen, sind Kinder und Filme eine passende Paarung. Von 18h bis 20h laufen animierte Kinderfilme, dazu gibt es das Kindertheater «Grüeni Eier mit Späck». Die Shuttle-Linie blau verbindet den BOGA und das Museum für Kommunikation, das liesse sich also bestens kombinieren.
Zentrum Paul Klee
Im ZPK findet im Moment die Ausstellung «Touchdown» zum Downsyndrom statt. An der Museumsnacht zeigen Künstler mit Down-Syndrom ihre Werke und laden Kinder zum Mitmachen ein, im Face-O-Mat werden Gesichter in Kisten verpackt und die Heitere Fahne lädt zur gastronomischen Performance. Eltern lassen sich derweil an Kurzführungen aufzeigen, was das Down-Syndrom ist, lauschen dem von uns sehr geschätzten Max Küng und am Konzert von King Pepe kommen schliesslich alle zum Zug.
Besucherzentrum EWB
Für die grösseren Kids (ab 9 Jahren) gibt es in der Energiezentrale an der Murtenstrasse einen Einblick, was mit all den blauen Ghüdersäcken passiert, die wir zwei mal wöchentlich vor die Haustüre stellen. Mal einen Blick in den Verbrennungsofen zu werfen, stellen wir uns spannend vor! Zudem lädt die Energiewerkstatt zum Tüfteln mit Gas ein (jeeh, endlich ist das einmal erlaubt!) und das Theaterkollektiv mit dem passenden Namen PENG!Palast verspricht energiegeladene Episoden zur Geschichte der Berner Gasversorgung.
Bonus-Tipp: Wer Glück hat, findet vielleicht sogar ein Grosi, Onkel oder eine Nachbarin, die die Kinderlein zu nicht allzuspäter Stunde vor einem der Museen einsammelt und zuhause ins Bett bringt, während die Eltern noch ein paar Stationen weiterziehen…
Wohin geht ihr mit euren Kindern an der Museumsnacht?
Weiterlesen
Was haben Kinder in Galerien zu suchen?
Ganz viel! Kinder sollen mit an Kunstausstellungen, sagt die Galeristin Dorothe Freiburghaus anlässlich des Berner Galerienwochenendes vom 13./14. Januar 2018. Man dürfe ihnen durchaus etwas zumuten. Es geht los. Jemand knipst ein Licht an. Die Frau im Innern der transparenten Kunststoffskulptur wird sichtbar. Wir stehen nachts in der Berner Gerechtigkeitsgasse und wohnen einer Performance der Schweizer Künstlerin Victorine Müller bei. Einige der rund hundert Zuschauer frieren. Nicht ich. Meine Tochter steckt im Ergobaby und teilt ihre Körperwärme. Interessiert beobachtet sie das Geschehen vor dem Eingang zur Kellergalerie Da Mihi. Beziehungsweise das Nicht-Geschehen: Regungslos steht Müller in der amorphen Gestalt. Zehn Minuten. Zwanzig Minuten. Die Tochter schaut gebannt zu – ohne die übliche Forderung, wenn sie in der Trage steckt: «Abä!» («Runter!»)
Später mischen wir uns unters Vernissagenpublikum im Galerieraum. Ich manövriere mein erweitertes Ich neben Bronzeskulpturen und Videoinstallationen vorbei und schnappe mir am Buffet ein Stück Brot für die Tochter. Sie isst und staunt weiter – und funktioniert als Eisbrecher für kurzweilige Gespräche. Zum Beispiel mit Dorothe Freiburghaus. Ehe letzten September Da Mihi einzog, betrieb sie während 47 Jahren an diesem Ort den Kunstkeller Bern. Sie war es auch, die das Berner Galerienwochenende im Jahr 1987 initiiert hat, das am 13./14. Januar 2018 wieder stattfindet. «Es ist schön, Kinder in Ausstellungen zu sehen. Sie sollten Teil des Kunstbetriebs sein», sagt sie.
«Kinder sollten Teil des Kunstbetriebs sein.»
Ihre eigene Tochter war stets anwesend in der Galerie. Eine Archivfotografie von 1979 zeigt das damals zweijährige Mädchen, wie es in Pluderhosen durch die Kellergalerie springt und einen Staubwedel schwingt. Regelmässig hat Freiburghaus für Schulklassen Führungen durch ihre Ausstellungen realisiert oder Künstlergespräche. Stets stand etwas Schokolade für die kleinen Kunstrezipienten bereit oder Malstifte für eigene Kunstwerke. «Ein Mädchen wollte ihre Zeichnungen gleich in der Galerie verkaufen. Ihre Preisvorstellungen musste ich etwas nach unten korrigieren», erinnert sich die 1944 geborene Kunsthistorikerin amüsiert.
Sie schätze die Atmosphäre, für die Kinder sorgen: «Ich erinnere mich an eine besonders steife Vernissage mit lauter mittelalterlichen und betagten Gästen. Auf einmal trat jemand mit drei Kindern herein – und die Stimmung hat sich sogleich gelockert.» Ob Freiburghaus den Eindruck hat, dass sich an der Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder an Kunstevents mitzunehmen, in den vergangenen 50 Jahren etwas verändert hat? «Nein, Kinder waren immer dabei. Man kann ihnen durchaus etwas zumuten und darf sie nie unterschätzen.» So habe einmal ein kleiner Junge in einer Ausstellung unter vielen ein Bild wiedererkannt, das er in einer früheren Präsentation schon einmal gesehen habe.
«Kinder waren immer dabei. Man darf sie nie unterschätzen.»
Das Vermittlungsangebot für Kinder wächst in den unterschiedlichsten Kunstinstitutionen stetig. Durch das 2005 eröffnete Kindermuseum Creaviva habe Bern zusätzlich einen tollen Ort erhalten, an dem Kinder mit Kunst konfrontiert werden und sich selber kreativ engagieren können, so Freiburghaus. Diese haptische Komponente erscheint ihr äusserst wichtig: «Das ist auch der Vorteil von Galerien gegenüber Museen: Man kann Kunstwerke durchaus anfassen.» So werde die Fantasie der Kinder angeregt. Das helfe ihnen später im Alltag – schliesslich sei Kreativität nicht nur elementar für Kunstschaffende, sondern von der Blumensteckkunst bis zur Wissenschaft in jedem Bereich weiterführend.
Nicht alle bleiben beim Thema «Kind und Kunst» gleich cool. So manche Ausstellungsaufsicht beobachtet jeden Schritt von Familien mit Argusaugen. Andere vertrauen auf die Einschätzung der Eltern. Als meine Tochter unlängst im Kunstmuseum Chur lauthals protestierte, weil sie nicht mit einer ausgestellten, gecrahsten Modelleisenbahn spielen durfte, kam niemand herbeigerannt – und ich verlagerte den Museumsbesuch kurzerhand in den Garten. Probleme mit herumspringenden Kindern oder neugierigen Händchen hat Freiburghaus nie gehabt. «Keines der Werke ist je zu Schaden gekommen. Kinder sehen und spüren, wie wir uns in der Gegenwart von Kunst verhalten», ist sie überzeugt.
«Keines der Werke ist je zu Schaden gekommen. Kinder sehen und spüren, wie wir uns in der Gegenwart von Kunst verhalten.»
Sowohl als Mutter und mittlerweile Grossmutter als auch als Galeristin hat Freiburghaus wertvolle Tipps für kunstinteressierte Eltern bereit. Etwa in Bezug auf das anstehende Berner Galerienwochenende vom 13. und 14. Januar: «Die Erwachsenen müssen ihre Eigeninteressen etwas zurückschrauben. Lange Künstlergespräche langweiligen die Kinder. Und der Andrang und das grosse Angebot ermüden sie. Am besten, man pickt sich aus dem Programm zwei, drei Ausstellungen heraus, die man sich zusammen ansehen will.»
«Die Erwachsenen müssen ihre Eigeninteressen etwas zurückschrauben.»
Zum Schluss, let’s talk business: Es ist auch ein geschäftlicher Anreiz für Künstler, Veranstalter, Museen und Galeristen, in den Nachwuchs zu investieren. «Natürlich, Kinder sind künftige Kunden», scherzt Freiburghaus und lacht. «Nein, im Ernst: Das ist kein Grund, Kindern Kunst zu vermitteln. Aber der Junge, der einmal in einer Ausstellung ein Bild wiedererkannt hat, kaufte Jahre später tatsächlich sein erstes Werk in meiner Galerie.»
Berner Galerienwochenende: Sa 13. und So 14. Januar, jeweils 11 bis 17 Uhr. Programm: www.bernergalerien.ch
* Stefanie Christ ist Berner Kulturjournalistin und Autorin. Früher schüttelte sie über Kinderzeichnungen den Kopf. Heute würde sie für die Zeichnungen ihrer 1 ½ -jährigen Tochter den Louvre freiräumen. Für die «Berner Zeitung» hat sie schon mal die Berner Museen auf ihre Kinderfreundlichkeit hin getestet.
Weiterlesen
Der beste Spielplatz abseits der Sonne
Wir haben einen neuen Lieblingsort bei schlechtem Wetter: Den Indoorspielplatz Bimano Zentweg in Bern. Die ersten Spielsachen waren innert kürzester Zeit kaputt. «Die ganz feinen Dinge mussten wir nach einer Woche wegräumen», erzählt Nina Trachsel vom Indoorspielplatz Bimano Zentweg. Und um das Bällebad wurde ein Netz gespannt, damit nicht jeden Abend eine Million Bälle im ganzen Spielplatz verteilt lagen. Aber abgesehen von diesen – ähem – Kinderkrankheiten ist die Bilanz nach fast zwei Monaten Betrieb: «Extrem positiv». Den neuen Indoor-Spielplatz Bimano Zentweg gebaut haben Wolfgang Anz zusammen mit Ninas Brüdern Pascal und Ramon Trachsel – und etwa einem Dutzend befreundeten Handwerkern. Für sie alle war dieser Ort keine normale Baustelle, sie lebten zeitweise da, bauten tagsüber, sassen abends zusammen und schliefen sogar dort. Für die Macher wurde der Spielplatz zur Spielwiese für ihre eigenen kreativen Ideen. Und dabei kam fast ein wenig Ferienlagerstimmung auf, wie Nina Trachsel sagt. Vor zwei Jahren schon hatten sie das Baugesuch für die Umnutzung des ehemaligen Logistikgebäudes der Post eingereicht, etwa ein dreiviertel Jahr dauerte dann der Umbau.
Dass viel Herzblut in den 850-Quadratmeter-Spielplatz geflossen ist, spürt man. Alles ist mit Sorge und geschmackvoll geplant und gebaut – ob das gigantische Zirkuszelt zum Raufklettern und Runterrutschen, das UFO, die Pandabären-Rutschbahn oder die Skate-Anlage: Holz und Metall sind die vorherrschenden Materialien, selbst die kleineren Spielsachen sind wertig und hübsch, und überall gibt es herzige Details zu entdecken. Es ist ein Spielplatz, den Kinder und Eltern gleichermassen super finden – ein seltenes Kunststück. Und selbst ganz kleine Kinder haben hier eine schöne Ecke für sich.
So wurde der Spielplatz in der ersten Woche praktisch von Familien überrannt, und auch jetzt wird er bei schlechtem Wetter zeitweise sehr voll. Extrem beliebt ist ausserdem das Angebot, am Zentweg Geburtstag zu feiern: Jede Woche werden fünf bis zehn neue Reservationen für Kindergeburtstage getätigt.
Aber es gab vereinzelt auch negatives Feedback: «Manche Eltern erwarten Chicken Nuggets und Pommes-Frites im Restaurant.» Nina Trachsel, die unter dem Label «Zwöi feissi Meitli» mehrere Pop-up-Gastrobetriebe führte, leitet am Zentweg das Restaurant. Es ist ein eigenständiges Lokal und fungiert nicht einfach nur als Kantine für den Spielplatz – das hatten am Anfang nicht alle Besucher verstanden. Am Abend gibt es im Zent unter der Woche abseits vom Kindertrubel frische Tapas, am Wochenende ein 3-Gang-Menü. Und auf die Crew kommt im Februar neue potenzielle Kundschaft zu: Dann eröffnet die Bimano-Gang auch noch die grosse Boulderhalle im gleichen Gebäude.
Was, wann, wo, wieviel
Indoor-Spielplatz Bimano, Zentweg 1A, Bern. Anreise per ÖV: Mit dem Tram Nr. 9 bis Guisanplatz oder Wankdorf Center und dann zu Fuss ca. 10 Minuten. Eintritt: Ab 2 Jahren 5 Franken, ab 3 Jahren 15 Franken. Öffnungszeiten: Montag–Freitag 9 bis 17:30 Uhr, Mittwoch bis 18 Uhr. Samstag und Sonntag 10–18 Uhr. Das Restaurant ist (ausser am Sonntag) auch abends geöffnet. Am Sonntag gibts Zmorge bis 12 Uhr. Kindergeburtstage ab 10 Kindern ab 16.– pro Kind, es gibt zwei mögliche Pakete.
Indoor-Spielplatz und Restaurant – bimano.ch
Weiterlesen
Der Plattenonkel empfiehlt: Weihnachtsmusik von Sufjan Stevens
Auf Kleinstadt.ch stellt Plattenonkel Benedikt Sartorius einmal pro Monat Musik vor, die Kinder mögen und die auch Erwachsenen gefällt. Hier findet ihr alle bisherigen Tipps. Als Kind liebte ich die «Zäller Wiehnacht» – so sehr, dass ich den Liedzyklus mit Hits wie «Das isch de Schtärn vo Bethlehem» noch an Ostern gehört und vor mich hin geträllert habe. Als es dann aber später darum ging, diese saisonalen Schlager im versammelten Familienverbund mitzusingen, war es mir doch arg peinlich. Und noch immer bin ich eher am Lip-Sincen, wenn wider Erwarten «Oh du fröhliche» angestimmt wird.
Auch aus diesem Grund plädiere ich für weihnächtliche Hintergrundsmusik statt Zwangssingen. Man muss ja nicht gleich zu «Christmas in the Heart» von Bob Dylan greifen, auf dem der Nobelpreisträger losröhrt wie ein betrunkener Onkel. Unser Hausmittel sind vielmehr die «Songs for Christmas» von Sufjan Stevens. Denn die wirken in ihrer leichten Banjo-n-Glöckchen-Instrumentierung schön naiv und doch angemessen festlich. Und die Stimme des heiligen Sufjan bleibt sowieso unerreicht. Es gibt Klassiker wie «Silent Night», selber geschriebene Songs – und zwischendurch wirds auch mal lauter, aber das kommt ja auch an den besten Festrunden vor. (Wer den krawalligeren Sufjan lieber mag, wählt seine aktuellere Weihnachtskollektion «Silver & Gold» .
Vielleicht das schönste Weihnachtsalbum überhaupt ist aber sein Liedzyklus «Carrie & Lowell». Natürlich spielt hier Weihnachten explizit keine Rolle (und man sollte es nun auch nicht im Familienverbund hören, ausser man möchte ein Fest der Tränen veranstalten), aber dieses Meisterwerk erzählt davon, um was es beim Fest eigentlich gehen sollte: Ums Zusammensein, um die Liebe, um Kindheitserinnerungen und auch das Zurückdenken an liebe Personen, die gestorben sind. Kurz, um das Leben.
Kürzlich ist der «Carrie & Lowell»-Anhang «The Greatest Gift» erschienen. Es ist eines der schönsten Geschenke der Saison.
Benedikt Sartorius lebt als freischaffender Kulturjournalist in Bern, unterhält auf seiner Website einen Musikblog und verschickt wöchentlich den Popletter «Listen Up!».
Musikblog — www.benediktsartorius.ch/blog Popletter — Listen Up!
Weiterlesen
Was schenken? 7 Ideen für Kinder von 0- bis 6-jährig
Hier kommt eine kleine, aber feine Auswahl von erprobten Lieblingsgeschenken. Es sind für einmal keine Kleinigkeiten, sondern Investitionen: Vielleicht müssen Gotte, Götti und Grosseltern dafür sogar zusammenlegen. Aber es lohnt sich – denn mit diesen Sachen spielen die Kinder im besten Fall jahrelang. Ganz nach dem Motto: Lieber wenige, dafür besonders schöne Sachen.
Wer im Online-Shop des schönen Berner Spielwarengeschäfts Bilboquet bestellt, erhält 20% Rabatt – aber Achtung, nur zwei Tage lang! Den Rabattcode findet ihr hier . Baby: Die Naef-Rassel – Das Schweizer Traditionsunternehmen Naef stellt schon seit 60 Jahren wunderschöne Spielsachen aus Holz her. Sie sind dermassen langlebig, dass mehrere Generationen von Kindern damit spielen können, ohne dass sie sichtlich allzu sehr leiden. Naef-Rassel Dolio 1-jährig: Der Grimm-Regenbogen - Wie Bauklötze lassen sich die einzelnen Bogen zu Landschaften aufstellen, eignen sich als Brücken für die Brio-Bahn, als Zaunlandschaft für kleine Pferdekoppeln oder als Wiegen für Puppen. Grimms Regenbogen 2-jährig: Die Nic-Bahn – Schon mit wenigen Monaten schaute unser kleinerer Sohn den Kugeln fasziniert beim Runterrollen zu und versuchte sie zu packen, und auch der schon 9-jährige Sohn unserer Freundin spielte bei einem kürzlichen Besuch lange damit. Bis heute eines unserer absoluten Lieblingsgeschenke. Nic-Kugelbahn und Zubehör 3-jährig: Das Laufrad - In Nullkommanichts lernen die Kinder damit das Gleichgewicht auf zwei Rädern zu halten. Die Koordination mit dem Pedalen ist dann ebenso schnell gelernt, Stützräder sind überflüssig. Laufrad von Banwood im Retrodesign, mit Körbli, in 5 Farben 4-jährig: Das Puppenhaus - Die Wunderhäuser von Hase Weiss funktionieren als Einzelstück ebenso gut wie in der Gruppe, sind mit Flach- oder Giebeldach und in verschiedenen Farben und Grössen erhältlich und damit das perfekte Fortsetzungsgeschenk für alle Puppenhausfans. Puppenhaus und Zubehör 5-jährig: Der Seilflitzer - Ein eigenes kleines Seilbähnli begeistert immer. Der Seilflitzer passt in jeden Rucksack und ist rasch aufgebaut. Damit können Plüschtiere transportiert, Kieselsteine geliefert oder Brieflein verschickt werden. Bausatz Seilflitzer 6-jährig: Das Werkzeugset - Das wunderschön aus Holz gemachte Köfferchen enthält alles, was das Handwerkerherz höher schlagen lässt – und im Gegensatz zu den meisten anderen Kinderwerkzeugsachen sind diese Werkzeuge echt! Werkzeugkasten/Boîte à Outils
Weiterlesen
Homestory Portenier/Stauch: Mama und Papa arbeiten zuhause
Macht sich Modedesignerin Sabine Portenier morgens auf den Weg ins Studio, muss sie nicht weit. Einmal die Treppe runter und um die Ecke und schon steht sie mitten in ihrer Arbeitswelt. Schneller schafft den Arbeitsweg höchstens ihr Mann Dominik Stauch. Sein Kunst- und Grafikatelier ist direkt mit der Wohnung der fünfköpfigen Familie verbunden. Im Hause Portenier Stauch geht alles Seite an Seite und Hand in Hand: Familien- und Kreativarbeit, wohnen und gestalten, Kinder- und Elternträume, manchmal gar das eigene Leben und jenes der Nachbarschaft. «Es ist ein bisschen wie auf einem Bauernhof: Die Kinder waren von klein an mittendrin im Geschehen», sagt Sabine Portenier. Das ganze Porträt und mehr Bilder aus dem Thuner Reich von Sabine Portenier und Dominik Stauch: Das Atelier ist auch ein Kinderzimmer.
Weiterlesen