Am 20. November 2024 feiert das Schweizerische Literaturarchiv die Vernissage der Ausgabe Nr. 54 der Zeitschrift Quarto, die Patricia Highsmith gewidmet ist.

Patricia Highsmith (1921–1995) ist heute präsenter denn je. Ein Grund für ihre postume Popularität liegt in den zahlreichen erfolgreichen Verfilmungen seit Anthony Minghellas «The Talented Mr Ripley» (1999).

Ein weiterer: Auf der Grundlage ihres Nachlasses im Schweizerischen Literaturarchiv wurde ihr lange kaum bekanntes Leben als eigenwillige homosexuelle Schriftstellerin in drei Biografien, mehreren Dokumentarfilmen und in der Publikation der «Tage- und Notizbücher» öffentlich.

Die Nummer 54 von Quarto stellt Highsmith anhand von Fotografien, Verfilmungen und Dokumenten aus dem Nachlass wie Manuskripten, Notizbüchern, Scrapbooks, Zeichnungen und Briefen vor.

Gespräch und Lesung

Im Gespräch mit der Anglistin Elisabeth Bronfen werden die verschiedenen Facetten der neuen Strahlkraft von Patricia Highsmith diskutiert: die faszinierende Verbrecherfigur Tom Ripley, die von Schauspielern wie Alain Delon und Matt Damon dargestellt wurde, faszinierende Fotoporträts, aber auch die Rolle der privaten Aufzeichnungen, die Einblicke in die Schreibprozesse wie in die Schwierigkeiten einer homosexuellen Autorinnenexistenz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben.

Das Schweizerische Literaturarchiv hat den Nachlass mit zahlreichen Erwerbungen insbesondere von Briefen erweitert. Damit wird eine weitere Dimension von Highsmiths autobiografischem Schreiben zugänglich, die erst noch in der ganzen Breite und Fülle zu entdecken bleibt. Sylvia Garatti liest aus den Briefen von Patricia Highsmith.

Eintritt frei