Mir hat mal einer erklärt, das rühre daher, dass die meisten Leute ihre Anstandsbildung noch vor dem Aufkommen von Handys...
Mir hat mal einer erklärt, das rühre daher, dass die meisten Leute ihre Anstandsbildung noch vor dem Aufkommen von Handys genossen haben und deshalb keine bestehenden Regeln für den Umgang mit den Dingern kennen. Ich find allerdings, mit etwas Vorstellungsvermögen kann man sich ausdenken, wie man sozialverträglich mobiltelefonnutzt.
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bluebalu: ich denke, bei einem Burka-Verbot würden genau die gleichen Beweggründe beschworen, die schon zum Minarettverbots-Ja führten. Du listest sie alle sehr schön auf (sorry, ich war zu faul dazu :-/). Dass es für die meisten nicht die Siegessäulen-Symbolik war, liegt auf der Hand. Genausowenig würde bei einem Burka-Verbot die freiheitliche Gesellschaft als Argument dafür eine Rolle spielen oder die Freiheitsrechte der Frau. Daher halte ich den Vergleich für berechtigt. Es wäre doch dasselbe Diversitätsproblem. Auch die Burka hat das Zeug dazu, die Feministin, den Globalisierungsloser, die Freikirchler oder den Rassisten locker unter sich zu vereinen. Ist für alle was dabei. Sehe es wie Blob: Indem wir solche Symbole verteufeln, schüren wir nichts als Unfrieden. Und wo will man dann die Grenze ziehen? Schon heute sagen alle Burka, meinen aber wohl den Niquab, andere wollen die Kopftücher verbieten. Darf ich künftig mit Sonnenbrille, Mütze und Grippemundschutz raus oder verletze ich dann das Burkaverbot? Mir stösst im Moment, ich habs schon geschrieben, die Forderung der EVP nach Festschreiben Christlicher Werte in der Verfassung viel saurer auf als jedes rückständige Kleidungsstück an Immigrantinnen und Konvertitinnen.. Das ist für mich ein Rückschritt von einer freiheitlichen Zivilgesellschaft. Was ich verbieten würde? Verbieten nichts, aber z.B. fordern, dass Imame in der CH ausgebildet wurden, bevor sie eine Gemeinde übernehmen und predigen. Das würde mindestens heissen, dass die hier eine Ausbildung durchliefen, sich mit hiesiger Kultur auseinandersetzten und in einem Mindestmass hier verwurzelt sind. Ist nicht meine Forderung übrigens, gemässigte Muslime wie z.B. Amira Hafner schlugen dies als Mittel gegen die Bildung islamistischer Gruppierungen vor.
Bluebalu: Da hast du vollkommen recht. Minarette waren sogar Kopien von Kirchtürmen. Aber haben wir (ähm, ich nicht) Ja gestimmt, weil Minarette den Kirchtürmen so ähnlich sind oder weil ein Grossteil der Bevölkerung fand, es handle sich um Siegessäulen, Symbole der Herrschaft, etc.? Dass hier Burka nur von Extremistischen Gruppierungen getragen wird mag sein. Im Zuge der M-Initiative hiess es aber auch, nur extreme Muslime wollten hier, abseits der Heimat, Minarette bauen.
hinkt für mich gar nicht. Ist man nun gegen Burkas (von denen ich bisher noch keine Einzige in CH gesehen habe..) in der CH oder will man Fundamentalismus bekämpfen? Um den Fundamentalismus zu bekämpfen, bzw. Islamist. Tendenzen, dann würd ich andere Sachen verbieten und nicht die Burka. Ich finde den Vergleich sogar sehr passend. Man kann genauso sagen, dass nur die extremsten Gemeinden in Ch ein Minarett wolten, den normalen Gläubigen reicht ein Teppichlein gegen Mekka.. etc.
wollte grad anfügen, dass für mich zB. die Aufstockung der CH-Verfassung durch religiös-konservatives Gedankengut weit bedrohlicher anmutet, als 3 CH-Burkas/Jahr, die ich nun künftig anzeigen darf und den Aufwind, den ein solches Verbot ebendiesen Kreisen bescheren würde (die EVP-Fuzzis und Konsorten, die Gott in der Verfassung festschreiben wollen, alle Anti-Überfremdungsfritzen von SD über SVP und weit in pol. Mitte..). Von Relativismus kann also keine Rede sein, man muss aber differenzieren und nicht bis zur Unkenntlichkeit vereinfachen. Aber ich gehör ja nicht zur extremen Linken, darum fühl ich mich auch gar nicht angesprochen, gell. ;-)
bluebalu: dann bist Du für das Burkaverbot?
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Mir hat mal einer erklärt, das rühre daher, dass die meisten Leute ihre Anstandsbildung noch vor dem Aufkommen von Handys genossen haben und deshalb keine bestehenden Regeln für den Umgang mit den Dingern kennen. Ich find allerdings, mit etwas Vorstellungsvermögen kann man sich ausdenken, wie man sozialverträglich mobiltelefonnutzt.
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Burka-Verbot
bluebalu: ich denke, bei einem Burka-Verbot würden genau die gleichen Beweggründe beschworen, die schon zum Minarettverbots-Ja führten. Du listest sie alle sehr schön auf (sorry, ich war zu faul dazu :-/). Dass es für die meisten nicht die Siegessäulen-Symbolik war, liegt auf der Hand. Genausowenig würde bei einem Burka-Verbot die freiheitliche Gesellschaft als Argument dafür eine Rolle spielen oder die Freiheitsrechte der Frau. Daher halte ich den Vergleich für berechtigt. Es wäre doch dasselbe Diversitätsproblem. Auch die Burka hat das Zeug dazu, die Feministin, den Globalisierungsloser, die Freikirchler oder den Rassisten locker unter sich zu vereinen. Ist für alle was dabei. Sehe es wie Blob: Indem wir solche Symbole verteufeln, schüren wir nichts als Unfrieden. Und wo will man dann die Grenze ziehen? Schon heute sagen alle Burka, meinen aber wohl den Niquab, andere wollen die Kopftücher verbieten. Darf ich künftig mit Sonnenbrille, Mütze und Grippemundschutz raus oder verletze ich dann das Burkaverbot? Mir stösst im Moment, ich habs schon geschrieben, die Forderung der EVP nach Festschreiben Christlicher Werte in der Verfassung viel saurer auf als jedes rückständige Kleidungsstück an Immigrantinnen und Konvertitinnen.. Das ist für mich ein Rückschritt von einer freiheitlichen Zivilgesellschaft. Was ich verbieten würde? Verbieten nichts, aber z.B. fordern, dass Imame in der CH ausgebildet wurden, bevor sie eine Gemeinde übernehmen und predigen. Das würde mindestens heissen, dass die hier eine Ausbildung durchliefen, sich mit hiesiger Kultur auseinandersetzten und in einem Mindestmass hier verwurzelt sind. Ist nicht meine Forderung übrigens, gemässigte Muslime wie z.B. Amira Hafner schlugen dies als Mittel gegen die Bildung islamistischer Gruppierungen vor.
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Burka-Verbot
Bluebalu: Da hast du vollkommen recht. Minarette waren sogar Kopien von Kirchtürmen. Aber haben wir (ähm, ich nicht) Ja gestimmt, weil Minarette den Kirchtürmen so ähnlich sind oder weil ein Grossteil der Bevölkerung fand, es handle sich um Siegessäulen, Symbole der Herrschaft, etc.? Dass hier Burka nur von Extremistischen Gruppierungen getragen wird mag sein. Im Zuge der M-Initiative hiess es aber auch, nur extreme Muslime wollten hier, abseits der Heimat, Minarette bauen.
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Burka-Verbot
hinkt für mich gar nicht. Ist man nun gegen Burkas (von denen ich bisher noch keine Einzige in CH gesehen habe..) in der CH oder will man Fundamentalismus bekämpfen? Um den Fundamentalismus zu bekämpfen, bzw. Islamist. Tendenzen, dann würd ich andere Sachen verbieten und nicht die Burka. Ich finde den Vergleich sogar sehr passend. Man kann genauso sagen, dass nur die extremsten Gemeinden in Ch ein Minarett wolten, den normalen Gläubigen reicht ein Teppichlein gegen Mekka.. etc.
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Burka-Verbot
wollte grad anfügen, dass für mich zB. die Aufstockung der CH-Verfassung durch religiös-konservatives Gedankengut weit bedrohlicher anmutet, als 3 CH-Burkas/Jahr, die ich nun künftig anzeigen darf und den Aufwind, den ein solches Verbot ebendiesen Kreisen bescheren würde (die EVP-Fuzzis und Konsorten, die Gott in der Verfassung festschreiben wollen, alle Anti-Überfremdungsfritzen von SD über SVP und weit in pol. Mitte..). Von Relativismus kann also keine Rede sein, man muss aber differenzieren und nicht bis zur Unkenntlichkeit vereinfachen. Aber ich gehör ja nicht zur extremen Linken, darum fühl ich mich auch gar nicht angesprochen, gell. ;-)
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Burka-Verbot
bluebalu: dann bist Du für das Burkaverbot?
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