Die Fortführung meiner neuen Mix-Serie
Lieber 6030, King war aber überhaupt nicht einverstanden mit Kubrick's nicht-vorlage-getreuen Verfilmung (in King's Augen Verhunzung des Originalmaterials). Um seine eigene Vision zum Stoff zu realisieren, schrieb er Jahre später das Drehbuch zu einem Fernsehfilm namens "Stephen King's The Shining" (Regie: Mick Garris). Wie gesagt ist Kubrick's Shining nur an der Oberfläche & von der Machart her ein Horrorstreifen. Unterschwellig aber wollte Kubrick gänzlich andere Ideen vermitteln, die aber dem Establishment sauer aufgestossen wären. Daher wählte er eine andere Sprache, namentlich die der Symbolik & Bildkomposition & auch über die Requisiten versuchte er, dem Zuschauer 'hidden messages' rüberzubringen. Wen's näher interessiert, der gebe auf youtube 'the shining hidden' oder 'the shining subliminal' ein.
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Lieber Ron, "Shining" ist nur vordergründig ein Horrorfilm. Regiegenie Stanley Kubrick beabsichtigte mit diesem Streifen sehr vielschichtige, subliminale Messages rüberbringen, als bloss einen konventionellen Grusler abzuliefern - siehe bspw. die Dokumentation "Room 237".
Neuer Mix online. Viel Spass beim Eintauchen & Davondriften!
Nach fast zwei Wochen in Utila Town besteige ich an einem Sonntag nach vier Stunden Schlaf, rekonvaleszent & mit Restalkohol im Blut in Begleitung der Norwegerin Tonje & dem Vielfrass James um 6.30 die Fähre nach La Ceiba. In der Hälfte der Fahrt revoltiert mein Magen & ich übergebe mich in der Herrentoilette, wobei gar nichts zur Übergabe vorhanden ist, da ich seit zehn Stunden nichts zu mir genommen habe. Nach dem trockenen Erbrechen setze ich mich auf meinen Platz & genehmige mir einen Schluck Wasser. Dann kommt die Sonne. Währenddem ich immer noch gegen meine Übelkeit ankämpfe, fliessen Sturzbäche von Schweiss über mein aschfahles Konterfei. Nach etwa zehn Minuten sehe ich mich gezwungen, abermals den Abort aufzusuchen. Es fühlt sich an als würde ich mich sämtlicher innerer Organe entledigen, doch in Wirklichkeit würge ich bloss das Wasser wieder heraus. Auf dem Lokus gefällt’s mir dermassen gut, ich mach’s mir gleich gemütlich & verharre da, bis das Motorengeräusch abnimmt. Bleicher als Michael Jackson torkle ich an Land, & als alle anderen Passagiere sich emsig ihrer Rucksäcke bemächtigen, stehe ich abseits – nicht als schwarzes Schaf, sondern als weisses. Tonje & James würden gern ein Taxi nehmen, um zum Busbahnhof zu gelangen, doch daran ist für mich im Moment gar nicht zu denken. Ich muss mich erst mal erholen. Denkste, sage & schreibe zum dritten Mal wird bei mir der Brechreiz ausgelöst, dieses Mal gepaart mit einer anderen menschlichen Notdurft. So langsam kommt mir der Gedanke, dass irgendwas nicht stimmen kann. Schliesslich besteige ich doch noch das Taxi. Im Busterminal angekommen bin ich mit meinen Kräften am Ende & wünsche mir einfach nur ein Bett. Ich verabschiede mich von James, der eine andere Route im Sinn hat als Tonje & ich. In meinem Dämmerzustand bringt mein Kopf Gedanken hervor wie: 'So ist es also, an Malaria oder an Denguefieber zu sterben. Man haucht das Leben nicht aus, sondern erbricht es. Also entweder möchte ich jetzt sofort von der Repatriierung durch die Rega Gebrauch machen & zurück in die Schweiz befördert werden oder aber ich krieg auf der Stelle ein Bettchen, um den Löffel wenigstens in der Horizontalen abgeben zu können. Gott, ein Königreich für ein Bett!' Was müssen Tonje & ich wohl für ein Bild abgeben. Sie die Handikapierte, weil sie sich zwei Nächte zuvor nach zu viel Tequila den Knöchel gestaucht hat & ich die Halb-Leiche mit mattem Blick, von der schon ein leichter Verwesungsgeruch ausgehen muss. Ich erkläre Tonje, ich könne nicht mit ihr weiterreisen & würde mir in La Ceiba ein Bett zum Sterben nehmen. Doch plötzlich entzündet sich der letzte Funken Leben in meinem Zombiekörper & ich schleppe mich in den Bus & sacke auf meinem Sitzplatz zusammen & finde Schlaf. Zwei Stunden später, ich muss abermals erbrechen, diesmal ist’s Coca-Cola, frisch von der Quelle. In San Pedro Sula hält der Bus für eine halbe Stunde & ich wage es, Nahrung zu mir zu nehmen. Ausserdem verspreche ich Tonje hoch & heilig, von hier bis Copan alles mir Zugeführte auch bei mir zu behalten, es sei doch sonst eine Verschwendung. Ob ich es schaffen werde?
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Die Fortführung meiner neuen Mix-Serie
Horror
Lieber 6030, King war aber überhaupt nicht einverstanden mit Kubrick's nicht-vorlage-getreuen Verfilmung (in King's Augen Verhunzung des Originalmaterials). Um seine eigene Vision zum Stoff zu realisieren, schrieb er Jahre später das Drehbuch zu einem Fernsehfilm namens "Stephen King's The Shining" (Regie: Mick Garris). Wie gesagt ist Kubrick's Shining nur an der Oberfläche & von der Machart her ein Horrorstreifen. Unterschwellig aber wollte Kubrick gänzlich andere Ideen vermitteln, die aber dem Establishment sauer aufgestossen wären. Daher wählte er eine andere Sprache, namentlich die der Symbolik & Bildkomposition & auch über die Requisiten versuchte er, dem Zuschauer 'hidden messages' rüberzubringen. Wen's näher interessiert, der gebe auf youtube 'the shining hidden' oder 'the shining subliminal' ein.
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Horror
Lieber Ron, "Shining" ist nur vordergründig ein Horrorfilm. Regiegenie Stanley Kubrick beabsichtigte mit diesem Streifen sehr vielschichtige, subliminale Messages rüberbringen, als bloss einen konventionellen Grusler abzuliefern - siehe bspw. die Dokumentation "Room 237".
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Neuer Mix online. Viel Spass beim Eintauchen & Davondriften!
Was für Abenteuer hast du auf deinen Reisen so erlebt?
Nach fast zwei Wochen in Utila Town besteige ich an einem Sonntag nach vier Stunden Schlaf, rekonvaleszent & mit Restalkohol im Blut in Begleitung der Norwegerin Tonje & dem Vielfrass James um 6.30 die Fähre nach La Ceiba. In der Hälfte der Fahrt revoltiert mein Magen & ich übergebe mich in der Herrentoilette, wobei gar nichts zur Übergabe vorhanden ist, da ich seit zehn Stunden nichts zu mir genommen habe. Nach dem trockenen Erbrechen setze ich mich auf meinen Platz & genehmige mir einen Schluck Wasser. Dann kommt die Sonne. Währenddem ich immer noch gegen meine Übelkeit ankämpfe, fliessen Sturzbäche von Schweiss über mein aschfahles Konterfei. Nach etwa zehn Minuten sehe ich mich gezwungen, abermals den Abort aufzusuchen. Es fühlt sich an als würde ich mich sämtlicher innerer Organe entledigen, doch in Wirklichkeit würge ich bloss das Wasser wieder heraus. Auf dem Lokus gefällt’s mir dermassen gut, ich mach’s mir gleich gemütlich & verharre da, bis das Motorengeräusch abnimmt. Bleicher als Michael Jackson torkle ich an Land, & als alle anderen Passagiere sich emsig ihrer Rucksäcke bemächtigen, stehe ich abseits – nicht als schwarzes Schaf, sondern als weisses. Tonje & James würden gern ein Taxi nehmen, um zum Busbahnhof zu gelangen, doch daran ist für mich im Moment gar nicht zu denken. Ich muss mich erst mal erholen. Denkste, sage & schreibe zum dritten Mal wird bei mir der Brechreiz ausgelöst, dieses Mal gepaart mit einer anderen menschlichen Notdurft. So langsam kommt mir der Gedanke, dass irgendwas nicht stimmen kann. Schliesslich besteige ich doch noch das Taxi. Im Busterminal angekommen bin ich mit meinen Kräften am Ende & wünsche mir einfach nur ein Bett. Ich verabschiede mich von James, der eine andere Route im Sinn hat als Tonje & ich. In meinem Dämmerzustand bringt mein Kopf Gedanken hervor wie: 'So ist es also, an Malaria oder an Denguefieber zu sterben. Man haucht das Leben nicht aus, sondern erbricht es. Also entweder möchte ich jetzt sofort von der Repatriierung durch die Rega Gebrauch machen & zurück in die Schweiz befördert werden oder aber ich krieg auf der Stelle ein Bettchen, um den Löffel wenigstens in der Horizontalen abgeben zu können. Gott, ein Königreich für ein Bett!' Was müssen Tonje & ich wohl für ein Bild abgeben. Sie die Handikapierte, weil sie sich zwei Nächte zuvor nach zu viel Tequila den Knöchel gestaucht hat & ich die Halb-Leiche mit mattem Blick, von der schon ein leichter Verwesungsgeruch ausgehen muss. Ich erkläre Tonje, ich könne nicht mit ihr weiterreisen & würde mir in La Ceiba ein Bett zum Sterben nehmen. Doch plötzlich entzündet sich der letzte Funken Leben in meinem Zombiekörper & ich schleppe mich in den Bus & sacke auf meinem Sitzplatz zusammen & finde Schlaf. Zwei Stunden später, ich muss abermals erbrechen, diesmal ist’s Coca-Cola, frisch von der Quelle. In San Pedro Sula hält der Bus für eine halbe Stunde & ich wage es, Nahrung zu mir zu nehmen. Ausserdem verspreche ich Tonje hoch & heilig, von hier bis Copan alles mir Zugeführte auch bei mir zu behalten, es sei doch sonst eine Verschwendung. Ob ich es schaffen werde?
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