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Bei dir piept es wohl?!
Kennt ihr das? Es redet und redet und redet... Genauso geht es dem süssen Küken in «Das Plapperküken» von Janie Bynum: Es plappert ununterbrochen.Habt ihr schon ein Geschenk fürs Osterkörbchen eurer Kinder? Vielleicht wäre ja «Das Plapperküken» etwas. Es ist kein Osterbuch, aber mit dem Küken in der Hauptrolle, passt es wunderbar zu diesem Anlass und lässt sich trotzdem auch bestens in anderen Jahreszeiten vorlesen.Auch Küken wollen gehört werdenBei uns ist der süsse Piepmatz der grosse Vorlesehit: Piep, piep, piep, piep, piep. So geht das den lieben langen Tag. Das Plapperküken ist ein nicht-versiegen-wollender Quell an Geplapper. Nicht mal eine Schale voll bester Würmer bringt das Plapperküken zum Schweigen. Die grosse Schwester ist schon ganz verzweifelt.Es hat aber auch niemand Zeit, dem Plapperküken ordentlich zuzuhören. Mama Huhn sammelt Käfer, Papa Hahn muss krähen und die Schwester widmet sich lieber ihren Büchern als dem Gequassel des Kükens. Erwachsene werden ihre Freude an den Buchtiteln wie «Ein Stall für sich allein» haben. Wie das Plapperküken nun so vor sich hin piepst und mit seiner Schaufel ein Loch in die Erde gräbt, stösst es plötzlich auf ein grosses, rundes Ei. Im Gegensatz zum Küken macht das Ei keinen Pieps. Das Küken nimmt sich dem Ei sofort an, hegt und pflegt es, wärmt es und... Ihr ahnt es: Plappert fröhlich auf es ein. Was aus dem grossen, runden Ei schlüpft, müsst ihr selber herausfinden. Eins sei aber verraten: Es ist ziemlich ruhig. Und das ist gut so.Einfach, aber liebevoll illustriertJanie Bynum verwendet für ihre Illustrationen eine Mischtechnik aus Wasserfarben und digitaler Bearbeitung. Die Illustrationen sind relativ einfach gehalten. Die Illustrationen sind mal einseitig, mal doppelseitig, mal nur Szenen auf weissem Grund, mal ganz bunt mit grünen Wiesen und Lavendelfeldern im Hintergrund. Eine wichtige Rolle spielt die Schrift, indem das "Piep" mal kleiner, mal grösser daherkommt und so Lautstärke und Gemütslage des Geplappers transportiert. Ein besonderer Clou findet sich auch im Vorsatzpapier, das vorne und hinten unterschiedlich aussieht. Mehr verrate ich hier nicht, um nicht zu spoilern.FazitMeine sechsjährige Tochter fasst "Das Plapperküken" von Janie Bynum so zusammen: "Das Küken schwafelt den ganzen Tag. Piep, piep, piep, piep. Es spricht sogar mit sich selber! Und es ist mega lustig." Und dass sie nach jedem Vorlesen gleich nochmal von vorne anfangen will, spricht Bände - um mal bei der Metapher zu bleiben! Ein witziges Bilderbuch für Gross und Klein, das in jedem Osternest für Freude sorgen wird. Die FaktenDas PlapperkükenJanie Bynum (Text + Illustration)Elisa Martins (Übersetzung aus dem Englischen)NordSüd Verlag40 SeitenErschienen am 26.02.2021HardcoverISBN: 978-3-314-10513-5Ab 4 JahrenDiesen und viele weitere Buchtipps findest du auch auf www.mintundmalve.ch.
Bei dir piept es wohl?!
Kennt ihr das? Es redet und redet und redet... Genauso geht es dem süssen Küken in «Das Plapperküken» von Janie Bynum: Es plappert ununterbrochen. Habt ihr schon ein Geschenk fürs Osterkörbchen eurer Kinder? Vielleicht wäre ja «Das Plapperküken» etwas. Es ist kein Osterbuch, aber mit dem Küken in der Hauptrolle, passt es wunderbar zu diesem Anlass und lässt sich trotzdem auch bestens in anderen Jahreszeiten vorlesen. Auch Küken wollen gehört werden Bei uns ist der süsse Piepmatz der grosse Vorlesehit: Piep, piep, piep, piep, piep. So geht das den lieben langen Tag. Das Plapperküken ist ein nicht-versiegen-wollender Quell an Geplapper. Nicht mal eine Schale voll bester Würmer bringt das Plapperküken zum Schweigen. Die grosse Schwester ist schon ganz verzweifelt.
Es hat aber auch niemand Zeit, dem Plapperküken ordentlich zuzuhören. Mama Huhn sammelt Käfer, Papa Hahn muss krähen und die Schwester widmet sich lieber ihren Büchern als dem Gequassel des Kükens. Erwachsene werden ihre Freude an den Buchtiteln wie «Ein Stall für sich allein» haben.
Wie das Plapperküken nun so vor sich hin piepst und mit seiner Schaufel ein Loch in die Erde gräbt, stösst es plötzlich auf ein grosses, rundes Ei. Im Gegensatz zum Küken macht das Ei keinen Pieps. Das Küken nimmt sich dem Ei sofort an, hegt und pflegt es, wärmt es und... Ihr ahnt es: Plappert fröhlich auf es ein. Was aus dem grossen, runden Ei schlüpft, müsst ihr selber herausfinden. Eins sei aber verraten: Es ist ziemlich ruhig. Und das ist gut so. Einfach, aber liebevoll illustriert Janie Bynum verwendet für ihre Illustrationen eine Mischtechnik aus Wasserfarben und digitaler Bearbeitung. Die Illustrationen sind relativ einfach gehalten. Die Illustrationen sind mal einseitig, mal doppelseitig, mal nur Szenen auf weissem Grund, mal ganz bunt mit grünen Wiesen und Lavendelfeldern im Hintergrund. Eine wichtige Rolle spielt die Schrift, indem das "Piep" mal kleiner, mal grösser daherkommt und so Lautstärke und Gemütslage des Geplappers transportiert. Ein besonderer Clou findet sich auch im Vorsatzpapier, das vorne und hinten unterschiedlich aussieht. Mehr verrate ich hier nicht, um nicht zu spoilern.
Fazit Meine sechsjährige Tochter fasst "Das Plapperküken" von Janie Bynum so zusammen: "Das Küken schwafelt den ganzen Tag. Piep, piep, piep, piep. Es spricht sogar mit sich selber! Und es ist mega lustig." Und dass sie nach jedem Vorlesen gleich nochmal von vorne anfangen will, spricht Bände - um mal bei der Metapher zu bleiben! Ein witziges Bilderbuch für Gross und Klein, das in jedem Osternest für Freude sorgen wird.
Die Fakten Das Plapperküken Janie Bynum (Text + Illustration) Elisa Martins (Übersetzung aus dem Englischen) NordSüd Verlag 40 Seiten Erschienen am 26.02.2021 Hardcover ISBN: 978-3-314-10513-5 Ab 4 Jahren Diesen und viele weitere Buchtipps findest du auch auf www.mintundmalve.ch .
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L wie Liebe - das perfekte Kinderbuch für den 14. Februar!
Magst du den Valentinstag oder ignorierst du wie ich gekonnt das ganze Spektakel? Egal, das Bilderbuch "L wie Liebe" von Martin Baltscheit und Sandra Brandstätter passt immer. Denn dieses Buch sorgt für Schmetterlinge im Bauch! Ich bin zwar bekennender Nicht-Valentinstag-Fan, aber das Thema Liebe darf natürlich unter meinen Buchtipps nicht fehlen. Ganz besonders, wenn es um die diverse Darstellung dieses Gefühls wie in "L wie Liebe" von Erfolgsautor Martin Baltscheit und Illustratorin Sandra Brandstätter geht!
Wo die Liebe hinfällt
Martin Baltscheit stellt an den Anfang seines Kinderbuchs die Frage, was Liebe eigentlich ist. Die Antwort fällt zunächst recht konventionell aus: Ich-Erzählerin Anna liebt ihre Mama und ihren Papa und die lieben wiederum sie und sich gegenseitig. Doch wer nun denkt, hier wird das heteronormative Modell der Kleinfamilie durchdekliniert, liegt - zum Glück - falsch!
Nach der Anfangsliebe, der ersten grossen Liebe und den obligaten zwei Kindern (natürlich Junge und Mädchen) öffnet Martin Baltscheit den Blick auf alle möglichen Formen der Liebe: Da gibt es gleichgeschlechtliche Liebe, Liebe zwischen jungen und älteren Menschen, die Liebe in einer Regenbogenfamilie, die Liebe zu Haustieren und zu Zitroneneis. Nicht fehlen darf in einem Buch natürlich auch die Bücherliebe. Und sogar Polyamorie wird thematisiert - wenn auch nicht so kompliziert benannt. Im Beispiel von Mamas Arbeitskollegin und ihren zwei Männern heisst es ganz einfach "Dreifachliebe".
Auch dass die Liebe kürzer oder länger dauern kann, dass sie irgendwo aber immer zu finden ist - und sei es "nur" in Form von Selbstliebe, thematisiert der Kinderbuchautor mit viel Humor. Die Illustratorin Sandra Brandstätter ergänzt Baltscheits Texte und witzigen Dialoge in Sprechblasen um vielfältige Illustrationen. Zwar dominieren weisse Menschen, aber auch People of Color tauchen im Buch auf. Ein Mann sitzt im Rollstuhl, Väter kümmern sich liebevoll um ihre Kinder und Ich-Erzählerin Anna ist eh sehr cool mit ihrem Baseball-Cap und der Kapuzenjacke. Besonders cool sind auch kleine Details wie die drei Schmetterlinge, die es auf jeder Doppelseite wiederzuentdecken gibt, die singenden Frösche am Teich oder die turtelnden Spatzen.
Ein besonderer Clou ist auch, dass das Buch im Buch eine Rolle spielt. Welche genau, müsst ihr selber herausfinden. Und ganz gewitzte Kinderbuchfreund*innen werden auch das erste gemeinsame Buch von Baltscheit und Brandstätter wiederentdecken. So viel Eigenwerbung sollte ja erlaubt sein! ;-)
Fazit
Martin Baltscheit und Sandra Brandstätter zeichnen in ihrem Bilderbuch "L wie Liebe" das schönste Gefühl in all seinen Farben und Schattierungen. In einfachen, humorvollen Texten und ebenso witzigen Dialogen führt uns Martin Baltscheit von der Anfangsliebe bis zur Opaliebe. Sandra Brandstätter hat die Liebe(n) bunt, fröhlich und vielfältig illustriert. Ein tolles Geschenk für Kinder ab 6 Jahren - nicht nur zum Valentinstag!
Die Fakten
L wie Liebe Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität Martin Baltscheit (Text) Sandra Brandstätter (Illustration) Kindermann Verlag 48 Seiten Erschienen am 09.02.2022 Hardcover ISBN: 978-3-949276-05-7 Ab 6 Jahren PS: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.mintundmalve.ch . Ich freu mich über einen Besuch!
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Ab in den Schnee!
Der erste Schnee ist jedes Jahr etwas Besonderes. Diesen Winter durften wir ihn ja schon anfangs Dezember geniessen, den ersten Schneetag. Aber wir hoffen natürlich zusammen mit Peter aus dem Bilderbuchklassiker "Ein Tag im Schnee" auf noch mehr pulveriges Weiss!
Alles ist weiss
Peter, der kleine Junge, in Ezra Jack Keats' Bilderbuch "Ein Tag im Schnee" wacht eines Morgens auf und bemerkt sofort den Schnee, der über Nacht gefallen ist. Ihr könnt euch die spezielle Stimmung in einer Grossstadt bestimmt vorstellen. Peter lebt nämlich in New York. Der Schnee taucht alles in eine weisse Hülle, macht alles weich und dämpft die Geräusche. Klar, da möchte Peter gleich nach dem Frühstück raus in die weisse Pracht! Alleine verlässt er das Haus und erkundet die verschneite Stadt. Er zieht Spuren im Schnee, lässt sich Schnee vom Baum auf den Kopf plumpsen, macht Schneeengel, beobachtet die Schneeballschlacht der grossen Jungs und rutscht einen Schneehügel hinunter.
Am liebsten würde er immer so weiter im Schnee spielen. Was für ein Abenteuer! Er nimmt sogar einen Schneeball mit nach Hause, um das Glück noch etwas zu verlängern. Ob der Schnee morgen noch da sein wird? Dafür müsst ihr mit Peter einen Tag im Schnee verbringen! ;-)
Ein alter Klassiker, aber noch lange kein Schnee von gestern!
Ihr habt es vielleicht aufgrund des Illustrationsstils schon vermutet: "Ein Tag im Schnee" von Ezra Jack Keats ist ein alter Klassiker. Das Bilderbuch erschien in Amerika erstmals 1962 unter dem Titel "The Snowy Day". Und es sorgte für Aufsehen, denn ein Schwarzer Junge als Hauptperson in einem Bilderbuch? Das war damals völlig neu! Und leider auch heute noch viel zu selten. Deshalb wurde es höchste Zeit, dass es dieses Kinderbuch endlich auch auf Deutsch gibt. Mit den Collagen aus Papier und Wachstuch und den multikulturellen Stadtszenen hat Ezra Jack Keats ein zeitloses Buch geschaffen. Gerade, weil Schnee Kinder heutiger Generationen genauso fasziniert wie die Kinder der 1960er-Jahre.
Peter ist auch die Hauptfigur von "Peter lernt pfeifen" . Ein Buch, das meine Kinder ebenfalls heiss und innig lieben und nach dessen Lektüre hier immer fleissig das Pfeifen geübt wird. Ezra Jack Keats trifft einfach voll den Nerv von Kindern.
Die Fakten
Ein Tag im Schnee
Ezra Jack Keats (Text + Illustration)
Christel Rech-Simon (Übersetzung aus dem Englischen)
Carl-Auer Kids
32 Seiten
Erschienen am 30.11.2020 (englisches Original "The Snowy Day" von 1962)
Hardcover
ISBN: 978-3-96843-016-4
Ab 3 Jahren
PS: Dieser Beitrag erschien in leicht anderer Form zuerst auf www.mintundmalve.ch
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Perfekt unperfekte Weihnachten - ein Vorlesetipp
Wie hoch sind deine Ansprüche an perfekte Weihnachten? Dass auch unperfekte Weihnachten ganz schön sein können, zeigt uns Johanna Lindemann in ihrem Bilderbuch "Die gestohlene Weihnachtsgans" - wunderschön illustriert von Andrea Stegmaier.
Emmas Eltern haben offensichtlich ganz schön hohe Erwartungen an Weihnachten. Es soll
"...alles ganz perfekt, also oberperfekt, sein..."
Klar, dass da nicht alles so läuft wie geplant. Emmas Eltern kriegen sich denn auch schon beim Weihnachtsbaumschmücken in die Haare. Und es geht noch mehr schief: Emmas Mutter bringt nämlich die Weihnachtsgans, die Emmas Vater gekauft hat, nicht in den Bräter. Dass der es sich derweil mit dem Handy auf dem Sofa gemütlich gemacht hat, trägt nicht gerade zum Haussegen bei.
Mangels Platz im Kühlschrank stellt Emmas Mutter die Gans über Nacht in den Flur. Ihr ahnt, was passiert? Genau! Am nächsten Morgen ist die Gans verschwunden. Und so macht sich die Familie im Mehrfamilienhaus auf die Suche nach der Gans. Doch weder das schwule Pärchen aus dem 2. Stock noch die Familie of Color im ersten Stock hat die Weihnachtsgans gesehen. Auch die ältere Dame im Erdgeschoss ist ihnen leider keine Hilfe. Und auch der letzte Versuch, eine neue Weihnachtsgans zu kaufen, scheitert kläglich.
Emmas Eltern sind der Verzweiflung nahe, aber die Tochter schafft es, mit einem Verweis auf die Weihnachtsgeschichte, das Eis zu brechen und so kehren sie halt heim zu Spaghetti mit Tomatensauce. Und siehe da, die Kleinfamilie bleibt nicht lang allein. Die Familie mit den drei Kindern bringt ein lecker zubereitetes Hähnchen vorbei, das schwule Pärchen hat gebacken und die Nachbarin aus dem Erdgeschoss bringt Kekse vorbei. So wird das Weihnachtsfest doch noch wunderschön, gesellig und vielfältig.
Schöne Weihnachten mit Gästen
Neben dem Setting im Mehrfamilienhaus und der selbstverständlichen, nicht explizit thematisierten Diversität gefällt mir an Johanna Lindemann, dass sie mit ihrer Geschichte sowohl die vorlesenden Erwachsenen als auch die zuhörenden Kinder abholt. Denn uns allen kann es oft nicht schaden, sich wieder einmal auf das Wesentliche an Weihnachten zu fokussieren: das Beisammensein.
Andrea Stegmaier hat das weihnachtliche Bilderbuch in wunderbar warmen und gedeckten Tönen illustriert. Die Bilder sind mal doppel-, mal einseitig oder auch mal mit drei kleineren Szenen auf einer Doppelseite gestaltet. Besonders schön sind kleine Details wie die Weihnachtsmaus, Emmas Fuchs, der immer mit von der Partie ist, oder das Muster des Teppichs, das sich im Vorsatzpapier wiederfindet. Wer mag, kann auch noch versuchen herauszufinden, wer denn nun die Gans gestohlen hat. Eine klare Auflösung bietet Johanna Lindemann da nicht, aber vielleicht liefern ja die Illustrationen einen Hinweis. Auch wunderbar in die Advents- und Weihnachtszeit passt übrigens "Gebrannte Mandeln für Grisou" von Nikola Huppertz, das ebenfalls Andrea Stegmaier illustriert hat.
Fazit
"Die gestohlene Weihnachtsgans" von Johanna Lindemann ist eine herrlich unverkrampfte Geschichte über weihnachtlichen Stress und den wahren Sinn von Weihnachten. Die Illustrationen von Andrea Stegmaier bringen Vielfalt ins Spiel und vermitteln Weihnachtsstimmung. Ein Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren (und ihre Eltern), das etwas Entspannung in eine ungewollt stressige Zeit bringt.
Die Fakten
Die gestohlene Weihnachtsgans Andrea Stegmaier (Illustration) Annette Betz (Ueberreuter Verlag) 32 Seiten Erschienen am 20.09.2021 Hardcover ISBN: 978-3-219-11899-5 Ab 4 Jahren PS: Diese Besprechung ist zuerst bei mint & malve erschienen. Schaut vorbei, ihr findet noch mehr weihnachtliche Buchtipps auf dem Blog!
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Vielfältiger Lesestoff für den Advent
Sucht ihr noch ein vielfältiges Kinderbuch zum Vorlesen oder Selberlesen im Advent? "Familie Flickenteppich. Wir freuen uns auf Weihnachten" von Stefanie Taschinski und Anne-Kathrin Behl eignet sich perfekt! Vielleicht kennt ihr Stefanie Taschinskis Familie Flickenteppich schon aus den Bänden 1 bis 3? Nein? Macht nichts, Band 4 lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Macht aber natürlich Lust, auch in die anderen Bände einzutauchen und mehr zur Vorgeschichte zu erfahren.
Advent - eine besondere Zeit beginnt!
Im aktuellen Band hat gerade die Adventszeit begonnen. Die Kinder der bunt zusammengewürfelten Familie Flickenteppich sind schon ganz schön aufgeregt und sehnen die besonderen Rituale des Advents, das Weihnachtsfest und vor allem den Schnee herbei. Was sollen Emma und Aylin auf ihre Wunschzettel schreiben? Wie kann Ben seinen Papa Olli von der teuren Spielekonsole überzeugen? Und wo soll der ganze Besuch der Familie aus der Türkei, aus Schweden und Frankfurt übernachten? Das sind nur einige der Fragen, die Emma, ihre kleine Schwester Jojo, den grossen Bruder Ben und die Flickenteppich-Geschwister Aylin und Tarek beschäftigen. Die Kinder leben alle in der Hausnummer 11 in Hamburg. Ihre Eltern Olli und Selma sind seit diesem Jahr ein Paar, wie praktisch, dass ihre Wohnungen im Mietshaus direkt gegenüberliegen! Im Haus leben auch noch das ältere Ehepaar Neumann, Oma Bekcer, der Herr von Freudenhain, den sie "der Graf" nennen, und Doris und Stella, die mit der bevorstehenden Geburt ihres Babys zur Regenbogenfamilie werden. Durch die Geschichte in 24 Kapiteln (plus Epilog) führt uns Ich-Erzählerin Emma. Dieses Weihnachtsfest wird etwas ganz Besonderes, denn es ist das erste als Patchworkfamilie und da muss sich natürlich so einiges noch einspielen. Stefanie Taschinski verbindet mit der Geschichte rund um Weihnachten viele kleine Alltagsgeschichten - da geht es um Freundschaften, um kleine Familienrituale, um die Haustiere, um lästige Läuse, um den Wunsch dazuzugehören, um die Herausforderungen alleinerziehender Eltern, um die Sorge um ältere Mitmenschen, um Nachbarschaftshilfe und vieles mehr.
Die Autorin schildert die kleinen und grossen Abenteuer der Familie Flickenteppich mitreissend und sprachlich vielfältig. Ich hab so einige neue Wörter oder zumindest neue Wendungen gelernt wie "in die Hacken dengeln" oder "lostapern". Perfekt ergänzt werden die Kapitel in angenehmer Länge und mit schön grosser Schrift durch die Illustrationen von Anne-Kathrin Behl.
Vielfalt in einem Haus versammelt
Stefanie Taschinski bringt Diversität ins Kinderbuch, sei es durch die verschiedenen Familienformen, die verschiedenen kulturellen Hintergründe, die verschiedenen Generationen oder die verschiedenen wirtschaftlichen Verhältnisse. Toll ist, dass die Kinder nicht - wie so oft in Kinderbüchern - in Einfamilienhäusern leben, sondern (fast) alle im selben Mehrfamilienhaus. Auch Armut oder zumindest etwas Geldknappheit ist ein Thema. Etwas schade finde ich, dass nicht mehr von Selmas türkischem Hintergrund in die Geschichte einfliesst.
Fazit
In "Familie Flickenteppich. Wir freuen uns auf Weihnachten" von Stefanie Taschinski mit Illustrationen von Anne-Kathrin Behl durchleben wir mit Emmas Patchworkfamilie eine emotionale, trubelige und magische Vorweihnachtszeit. Kapitel um Kapitel kommt mehr Weihnachtsstimmung auf. Ein vielfältiges Selbst- oder Vorlesebuch, das sich mit seinen 24 Kapiteln auch bestens als Adventskalender eignet.
Die Fakten
Familie Flickenteppich 4. Wir freuen uns auf Weihnachten Stefanie Taschinski (Text) Anne-Kathrin Behl (Illustrationen) Oetinger Verlag 216 Seiten Erschienen am 09.09.2021 Hardcover ISBN: 978-3-7512-0050-9 Ab 8 Jahren (zum Selberlesen oder Vorlesen ab 6 Jahren) PS: Dieser Beitrag ist zuerst bei mintundmalve.ch erschienen.
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In 8 Tagen um die Welt? Per Bilderbuch geht’s!
Die Herbstferien stehen bevor, habt ihr schon Reisepläne? "Mit Alma und Nasian in 8 Tagen um die Welt", das wär doch was, oder? Andrea Steidl, Emanuela Sarac und Katja Seifert bieten mit ihrem Kinderbuch nicht nur abenteuerliche Reisegeschichten, sondern auch noch landestypische Rezepte. Alma und ihr bester Freund Nasian, ein kleines Nashorn begeben sich gedanklich auf Weltreise: Jeden Tag drehen sie an Almas Globus und bereisen das Land, auf dem ihr Finger landet.
Neue Länder - neue Rezepte
So geht es an Tag eins nach Dänemark, genauer: in die Hauptstadt Kopenhagen. Nach der Fahrt auf dem Fischkutter von Kapitänin Birga haben sich die beiden die süssen Zimtschnecken aber verdient! An Tag 2 geht's weiter nach Tokio und das zur schönsten Zeit des Jahres - während der Kirschblüte! Tag 3 führt die beiden zurück nach Europa, mit Esel Pedro in kleine italienische Städtchen Bagnoregio. Danach reisen sie weiter in den Big Apple und ins Feenreich Kappadokien in der Zentraltürkei, erkunden die indonesische Vulkaninsel Lombok und verbringen einen Regentag in London. Zu guter Letzt führt sie Diego auf den Spuren der Azteken durch Mexico City. Andrea Steidl und Emanuela Sarac lassen ihre Heldin Alma und ihren Nashorn-Freund Nasian nicht nur kleine Abenteuer erleben, sondern liefern den Leser:innen im Anhang auch noch spannende Informationen zu den einzelnen Reisezielen. Wisst ihr zum Beispiel, wie New York zu seinem Spitznamen Big Apple kam? Am Ende des Buches laden zudem acht Rezepte - vom amerikanischen Hotdog, über Yakitori-Spiesschen und Pasta alla Pedro, bis zu Pisang Goreng - zum Nachmachen und kulinarischen Entdecken ein.
Katja Seifert, wie ihre beiden Kolleginnen eine Österreicherin, hat das Bilderbuch mit schwarzer Tusche und Gouache in gedeckten Farben wunderschön illustriert. Die Menschen sehen ziemlich hip aus und die rosa Bäckchen verleihen ihnen einen ganz eigenen Charme. Das Buch ist mit dem matten Papier und Einband sowie dem roten Leinenrücken auch insgesamt sehr schön gestaltet und wurde nachhaltig produziert. Und zum Schluss habe ich noch einen Fun Fact für euch: Nasian gibt es wirklich. Er ist das Lieblingsstofftier von Emanuela Saracs Tochter. Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch mit euren Kindern auf kulinarische Weltreise zu machen, ihre Stofftiere sind herzlich dazu eingeladen!
Fazit
Mit dem Bilder- und Rezeptbuch "Mit Alma und Nasian in 8 Tagen um die Welt" bereisen Kinder spielerisch die Welt und lernen acht Regionen auch kulinarisch kennen. Die Reisegeschichten machen neugierig auf mehr und laden zu kulinarischen Experimenten ein. Ein abenteuerliches Bilderbuch für alle reiselustigen Kinder ab 5 Jahren!
Die Fakten
Mit Alma und Nasian in 8 Tagen um die Welt Andrea Steidl, Emanuela Sarac (Text) Katja Seifert (Illustration) mvg verlag 48 Seiten Erschienen am 21.06.2022 Hardcover mit Leinenrücken ISBN: 978-3-7474-0430-0 Ab 5 Jahren PS: Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.mintundmalve.ch
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