Kommentare

für all die intellektuellen weltenbürger wurde gestern wieder mal internationale kultur gezeigt, oder so...
www.tagesanzeiger.ch

Du hast die Al Dente und Gesundheit Sprechstunde vergessen...

Ich fasse also nochmal kurz zusammen: Man muss sich zuallererst für Sportergebnisse interessieren (weil wichtig), danach aber auch für die Schweiz und deren Landwirte (weil auch wichtig). Ich gebe zu, dass mir diese Perspektive etwas fremd ist, aber wenn die Mehrheit das so empfindet, muss dem natürlich Rechnung getragen werden.

Orkus, du bist ja ein richtig sympathisches kerlchen. Möchtest du mein weltbürger sein?

wenn sf debil sein soll, dann frage ich mich, wie man denn gewisse andere sender bezeichnen soll? tv-infos über die schweiz erhält man am besten über sf. oder welche ch-tv-station denn sonst? öppe tele-züri? ;-)
und sf ist gar nicht so übel. da gibt es viele sehr gut gemachte sendungen, die sehr oft ein kleines aber feines stück schweizer-tv sind. aber man muss sich halt auch für die schweiz interessieren, sich drauf einlassen und nicht alles schon vorweg als bünzlig ablehnen. das ist nicht engstirnig oder abgrenzend und schliesst auch nicht aus, was im rest der welt passiert. aber zuerst sollte man sich schon mal für die nähere umgebung interessieren.

hey lisasbruder, es wird nicht besser, wenn du versuchst, kulltur gegen sport auzuspielen. Sportresultate entsprechen dem bildungsauftrag genau so wie kulturnachrichten. Und solange du dich weigerst, ein fussballmatch zu sehen, weil du "kein bierzelttyp" bist, demonstrierst du nix anderes als ignoranz... hast wohl mehr angst, deine vorurteile nicht bestätigt zubekommen. Passivkultur (...harhar) ist nach sendezeit übrigens krass übervertreten im programm, aber als toleranter aktiv- und passivsportler verstehe ich das schon, wenn ich den bildungsauftrag des schweizer farbfernsehens studiere. Es interessieren sich 3-5% der bevölkerung (gilt für ch und de) AKTIV für kultur, und da sind die leute eingeschlossen, die einmal im monat den neuesten hollywood-blockbuster im kino sehen. Für sport kannst du schätzungsweise eine null anhängen.

"klar, so ne liveschaltung nach bangkok, blutige körper die rumgeschleppt werden oder schwarzklebrige vögel am abserbeln, das sind die news die wir sehen wollen"
KLAR! das meistgeschribene / gesendete sind wohl negativ-schlagzeilen. super, wir kreisen uns mit schlechtem zeug ein und motzen nocht mehr herum und reden über die schlechten sachen. wir sollten uns mal ein beispiel an kanadischer presse nehmen, mehr positive meldungen und die welt ein bisschen blumiger sehen :D unter geht sie ja sowieso :P

@pimp: Danke, das war sehr aufschlussreich. Aber ich sehe trotzdem nicht, wie durch Sportresultate die "freie Meinungsbildung über soziale Zusammenhänge" gefördert werden soll.
@Cat: Im übrigen bin ich überzeugt, dass Herr de Weck dieses Fussballmärchen nur aufgetischt hat, weil die SVP schon mal vorsorglich ein Intellektuellen-Bashing initiiert hat, damit sich das Volk vor Intellektuellen genauso fürchtet wie vor Muslimen. Nur so nebenbei: Intellektuelle wie de Weck waren nicht immer verhasst, im Gegenteil, man wollte ihnen zuhören und von ihnen lernen, und das nicht nur spätnachts oder Sonntags früh, wenn grad kein Tennismatch lief.

uiuiui lisasbruder, gestern muss die tagesschau ja die wahre tortur für dich gewesen sein: sportbericht über sportbericht! fussball, tennis, töffrennen, nochmals fussball.... !!! ;-)

nana, lisasbruder, die schulen haben einen bildungsauftrag.
das sf hingegen hat einen etwas weiter gefassten auftrag:
-
Art. 24 Programmauftrag
1 Die SRG erfüllt den verfassungsrechtlichen Auftrag im Bereich von Radio und
Fernsehen (Programmauftrag). Insbesondere:
a. versorgt sie die gesamte Bevölkerung inhaltlich umfassend mit gleichwertigen
Radio- und Fernsehprogrammen in den drei Amtssprachen;
b. fördert sie das Verständnis, den Zusammenhalt und den Austausch unter den
Landesteilen, Sprachgemeinschaften, Kulturen und gesellschaftlichen Gruppierungen
und berücksichtigt sie die Eigenheiten des Landes und die
Bedürfnisse der Kantone;
c. fördert sie die engere Verbindung zwischen den Auslandschweizerinnen und
Auslandschweizern und der Heimat sowie die Präsenz der Schweiz und das
Verständnis für deren Anliegen im Ausland.
2 Für die rätoromanische Schweiz veranstaltet die SRG mindestens ein Radioprogramm.
Im Übrigen legt der Bundesrat die Grundsätze fest, nach denen die Radiound
Fernsehbedürfnisse dieser Sprachregion zusätzlich berücksichtigt werden müssen.
3 Der Bundesrat legt die Grundsätze fest, nach denen die Bedürfnisse der Menschen
mit Sinnesbehinderungen berücksichtigt werden müssen. Er bestimmt insbesondere,
in welchem Ausmass Spezialsendungen in Gebärdensprache für gehörlose Menschen
angeboten werden müssen.
4 Die SRG trägt bei zur:
a. freien Meinungsbildung des Publikums durch umfassende, vielfältige und
sachgerechte Information insbesondere über politische, wirtschaftliche und
soziale Zusammenhänge;
b. kulturellen Entfaltung und zur Stärkung der kulturellen Werte des Landes
sowie zur Förderung der schweizerischen Kultur unter besonderer Berücksichtigung
der Schweizer Literatur sowie des Schweizer Musik- und Filmschaffens,
namentlich durch die Ausstrahlung von Schweizer Produktionen
und eigenproduzierten Sendungen;
c. Bildung des Publikums, namentlich durch die regelmässige Ausstrahlung von
Sendungen mit bildenden Inhalten;
d. Unterhaltung.
5 In wichtigen, über die Sprach- und Landesgrenze hinaus interessierenden Informationssendungen
ist in der Regel die Standardsprache zu verwenden.

Es ist mein verdammtes Recht, Sport langweilig zu finden! Und zum letzten Mal: Ich schau gelegentlich auch seichte Unterhaltung, sowohl im TV als auch auf der Bühne, und ja, Blob, ich geh alle zwei Monate mal lange aus. Das ist aber nicht das Thema. Es ging mir einzig und allein ums VERHÄLTNIS, das bei SF nicht mehr stimmt, schliesslich hat der Sender einen klaren Bildungs- und keinen Zerstreuungsauftrag. Die Leute sind zerstreut genug, wenn sie ganz offensichtlich den Inhalt einfacher deutscher Texte nicht verstehen können. Und wenn mich diese Meinung nach Eurer Definition zum Snob macht, dann kann ich damit gut leben.

Roger de Weck - gewiss kein biersaufender Kulturbanause - antwortet auf die Frage, ob er wohl nicht zu elitär sei für seinen neuen Job: "Was gibt es Schöneres, als abends vor dem Fernseher zu sitzen und einem Fussballmatch zu folgen!" Zu lesen im heutigen Tagi...
tja, lisasbruder, da befinden sich deine als proleten und asis definitieren dumpbackigen sportfans aber in ganz guter gesellschaft, gäll? ;-) denn das eine schliesst das andere nicht aus. nur gewisse möchtegern-elitäre typen scheinen ihre liebe mühe damit zu haben..

Und wie bereits von dir gesagt; Hedonismus und Ignoranz wird uns in die Dekadenz und den sicheren Untergang führen!
Aber eben erst Übermorgen..!
...und die Schuld trägt dann sowieso der Andere...! ;-))

Naja, wie gesagt, es kommen ab und zu kulturelle Beiträge in der Tagesschau. Und ausser Sonntags kaum Sport!!
Und ohne dass jemals ein Sportinteressierter hier darüber extra eine Diskussion eröffnet hätte..
Aber das liegt dann wohl auch daran, dass die ungebildete, biertrinkende und dumme Masse von Fussballsehern wie ich (welcher in deinen Augen und deiner Meinung nach wohl auch mit einem Verhältniss Kultur:Sport von 1:50 leben könnte...) zu blöd ist, sich eine Tagesschau überhaupt anzusehen.
Und so lange du hier Sportinteressierte so richtig schön klischeehaft als biertrinkendes Assipack hinstellst, solange werde ich Theaterbesucher wie dich, ebenfalls so richtig schön klischeehaft, als elitär bezeichnen!
Sind in deiner Welt denn eigentlich alle Theaterbesucher automatisch niemals in einem Fussballstadion anzutreffen und alle Fussballfans niemals in einem Theater? Und ist das dann nicht eben dies, was man als ein bisschen engstirnig oder sogar ignorant bezeichnet?
Und wenn man im Ausgang ist bis in die frühen Stunden, hat das dann gar nichts mit Hedonismus zu tun?

@Blob: Es war natürlich Kulturplatz, der wie immer spät nachts gesendet wurde, also unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da nicht wichtig. Und wenn Du die Sendezeiten vergleichst, die bei SF in Sport und Kultur investiert werden, wirst Du zu einem wenig überraschenden Ergebnis kommen. Es dürfte ohne Übertreibung ein Verhältnis von 10:1 sein. Kein Wunder also, dass Du zufrieden bist.
Abschliessend noch die Zusammenfassung dieses Threads: Wichtig ist, was die grosse Masse interessiert. Im Umkehrschluss lässt sich auch sagen: Unwichtig ist, was keine Sau interessiert, also Literatur, Kunst, Musik, aber natürlich auch politische Hintergründe und alles, was über den Informationsgehalt eines Sportergebnisses hinausgeht. Und wenn Du mich fortwährend als elitär beschimpfst, macht das Deine Argumente auch nicht besser. Im Gegenteil.