Kommentare

ich habe keine lust immer irgendwelche leute zu unterstützen:
die die nicht arbeiten wollen, die kinder , die familien, die alten, die jungen usw.
ich arbeite und ich will auch etwas von meinem lohn haben und nicht nur steuern, direkte bundessteuer, versicherungen, mehrwertsteuern, kirchensteuer, Bedingungsloses Grundeinkommen usw bezahlen.
ich werde auch nicht unterstütz und muss für mich aufkommen

heri, es geht effektiv nur darum, wieviel auf dem konto der leute sein wird. wenn du zugibst, dass mit BGE weniger auf dem konto sein wird, du aber propagierst, dass die leute trotzdem glücklicher sein werden, bist du einfach ein scharlatan. wie andere vor dir.

@Pimp: Interessante (neue) These zur bolschewistischen Gewaltherrschaft der ersten 10 Jahren der Sowjetunion. Was machten die Leute dann genau nach den 10 Jahren, als sie alle gemerkt haben, dass sie beschissen wurden? Nun?
Die sogenannte Verelendungstheorie - wonach es den Menschen zuerst schlecht gehen muss, bis sie anfangen aufzumucken - ist in der realen Welt durch keine überzeugenden Beispiele belegt. Und abgesehen davon: Eine allfällige Nichteinführung des BGE würde an den von Dir ins Feld geführten Reichtumsunterschiede auch keinen Deut ändern, im Gegenteil. Wenn alles so bleibt, wie es ist, dann werden die Reichen immer reicher.

heri, am schluss gehts nun mal in jedem system darum, was der einzelne auf dem konto hat. ich verweise beispielsweise auf den beginn des sozialismus in russland nach dem zar, wo die leute bereit waren zu darben, weil sie an das versprochene paradies glaubten. bis sie nach ca einem jahrzehnt merkten, dass sie genaugleich beschissen worden waren wie zuvor. dieselben versprechen machte übrigens auch der neoliberalismus: absolute freiheit wurde versprochen, bis die leute erkannten, dass freiheit in diesem system nur mit viel geld zu haben ist.
-
hans kissling veranschaulichte in 'die feudalisierung der schweiz', wie ungleich die vermögen in der schweiz verteilt sind: 3 leute im kt. zürich besitzen soviel vermögen wie 1/2 der kt.-bevölkerung. 10 leute soviel wie 2/3 der bevölkerung. 100 soviel wie 3/4 der bevölkerung. das notabene ohne unversteuertes schwarzgeld im ausland, was die unterschiede nochmal verdoppeln würden. das ist doch die 'barbarei' die du ansprichst. wie würde sich das mit dem BGE ändern? die antwort lässt sich vorwegnehmen: gar nicht. aber das BGE würde immerhin die leute nochmal 10 jahre ruhigstellen, weil sie an irgendwas glauben können, ohne dass effektiv was an der ressourcenverteilung verändert werden müsste.

@Lucid: Ja, ich bin der festen Überzeugung, dass wir diese Alternativen haben. Du hast natürlich recht. Im Paradies werden wir hier auf Erden nie leben. Aber wir können es vor Augen haben, und danach streben. Alles andere heisst ja letztlich nichts anderes, als die Barbarei zu rechtfertigen. Es widerspricht dem gesunden Menschenverstand, den erklärten Menschenrechten, ja sogar unserer eigenen Verfassung.

orkus, nachrechnen! die fremdwährung hast dul korrekt, jetzt noch mal hinter die prozente. und setzen
dabei hast du so schön angefangen - ist wirklich der haken, dass die arbeitgeber geld wie blöd einsparen das die konsumenten ausgleichen. das ist vermutlich auch der grund, dass ein wellershof so begeister vom bge ist. aber diese finanzierung ist ein modell, wie es funktionieren könnte und wie hoch eine allfällige steuererhöhung ausfallen würde. im initiativtext selbst steht nichts von der finanzierung - einfach als info: mit 12.- pro 100.-- ausgaben wäre das ganze finanziert. mir wärs das wert, auch wenn ich kaum in den genuss davon kommen werde. tiefere einkommen würden steigen, so dass niemand gross darben müsste. spiels doch einfach intelektuell mal durch und fall nicht immer in diesen jämmerlichen ich-brauch-mehr-geld reflex.

Weisst du, heri, irgendwie klingt deine Schlussfrage für mich ein bisschen so, als würdest du fragen: "Möchtest du im Paradies oder auf der Erde leben?" Sind das wirklich zwei Alternativen?

Es ist schon interessant, wie die Diskussion um's BGE gleich auf die Frage reduziert wird, ob nach der Einführung nun mehr oder weniger auf meinem Konto sein wird. Das zeigt nur, wie nötig und überfällig eine wirklich grundlegende Diskussion ist, wie wir unser Zusammenleben organisieren wollen.
Für die Mehrheit der Menschen in der Schweiz wird sich mit Einführung des BGE vordergründig finanziell nichts ändern. Zumindest kann das BGE unter diesem Gesichtspunkt und mit diesem Ziel organisiert werden (wenn das gewollt ist). Arbeitnehmer: Der Anteil des BGE wächst in den bestehenden Lohn hinein. Arbeitgeber: Was an direkten und indirekten Lohnkosten gespart wird, wird schlussendlich Form von BGE-Abgaben anfallen, ob das nun über MWST oder irgendeine andere Art von Steuer sein wird. Konsumentenpreise: Da es für die Mehrheit der Beteiligten ein finanzielles Nullsummenspiel ist, werden sich auch die Preise in Durschnitt nicht ändern.
Nochmals, und es kann nicht deutlich genug gesagt werden: Das BGE tritt nicht an, sämtliche Probleme dieser Welt zu lösen. Wir werden auch MIT einem BGE in (fast) der gleichen freien Marktwirtschaft leben, mit all den Vor- und Nachteilen welche diese begleiten. Aber eines wird sich grundlegend ändern: Die Position des Einzelnen gegenüber den (wirtschaftlichen) Institutionen wird sich erheblich verbessern. Die Vertragsfreiheit wird damit m.E. ein bisschen freier. Der existentielle Zwang wird ein wenig gemildert.
Die Frage ist nur, ob wir das wollen oder nicht. Wollen wir eine solidarische Welt, in welcher es ein Recht auf eine angemessene Existenz gibt, oder wollen wir weiterhin den neoliberalen Scheiss weiterführen, wo das Recht des Stärkeren gilt, wo die Schwachen zwangsläufig unter die Räder kommen? Für mich ist die erste Alternative klar die erstrebenswertere.

Es ist ja gar nicht die Absicht des Grundeinkommens, dem Einzelnen das Konto aufzustocken, sondern darum, dass jeder Mensch eine Existenzgrundlage besitzt, ohne betteln zu müssen.
Die grösste Veränderung, die sich ereignen würde, wäre eine mentale und nicht so sehr eine materielle.

da gibt es nicht mehr geld für mich da mir der arbeitgeber 2500 weniger bezahlen muss.
d.h. die 2500 gibt es nicht zusätzlich zu meinem lohn, der bleibt gleich, also nichts für mich.
indirect kriegt der arbeitgeber das geld da er mir 2500 weniger bezahlen muss

@kitty11 Na klar gibt es die 2500 Fr auf DEIN Konto! Dein Arbeitgeber sieht nix davon.

Hier zwei sehr interessante Text zum Thema:
haelfte.ch
haelfte.ch

....und dann gibts solche wie ich, gut qualifiziert (dipl. journalistin und kulturmanagerin - dies beides seit über 10 jahren, dreisprachig in wort und schrift, 7 jahre erfahrung in administrativer backoffice arbeit und noch so einiges praktisches mehr) - die für 1980.- bei 50% anstellungsgrad ihren hintern hebt weil man mir mehr nicht zahlt. da ich versuche mich nebenbei selbstständig zu machen, habe ich tatsächlich keine grosse andere wahl als diesen beschissenen strohhalm festzuhalten.

pimp, seit adam smith ist die gesellschaft eine freiere. und er wie marx haben dazu beigetragen. es gibt so etwas wie einen positiven gesellschaftlichen fortschritt und der funktioniert nach dem prinzip von try and error. der negative auch, aber ich kann beim besten willen keinen zusammenhang von bge und gulag erkennen.

isegrim. eine freiere gesellschaft wurde bereits von adam smith versprochen, von den kommunisten, von che, vom neoliberalismus, von georg w. bush, vom marlboro-man und vielen anderen.