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lustig, wie sich die rechten und die linken wiedermal gegenseitig auf die schnauze hauen... sehr unterhaltsame diskussion...allen voran die kommentare von adonipös, der/die mit beschimpfenden verbalkotzereien auf sich aufmerksam machen will. geht das nicht auch ein bisschen zivilisierter?!
ach nein, ich vergass...die linken werden mittlerweile ja als extremer eingeschätzt als die rechten....passt ja dann wie die faust aufs auge...naja, dies nur so nebenbei.
warum nicht wieder zurück in die steinzeit?! machen wir uns wieder mit dem tauschhandel vertraut und leben wie anno dazumals.
da gabs auch keine umweltverschmutzung, globalisierung, erderwärmung, kapitalismus und dergleichen. wobei die profitgier einzelner menschen sicherlich damals schon ausgeprägt war, denn manche wollen immer mehr haben als andere. liegt nun mal in der natur unserer artgenossen.wenn dem nicht so wäre, würde auch der kommunismus funktionieren. WENN....

Aktiviert wird der Mensch in einem mittleren Erregungszustand. Also wenn man weder satt und zufrieden ist, noch Not leidet. Lust zum Arbeiten entsteht aus Neugier und Unternehmungslust. Dafür muss der Körper im Gleichgewicht sein, so dass geistige Bedürfmisse entstehen können. Wer körperlich in der Lage ist zu arbeiten wird dies tun. Alte, chronisch Kranke und Invalide brauchen natürlich ein Grundeinkommen, das mindestens das Existenzminimum deckt. @ Benister: Dafür! Merkt mans nicht?

Lust zu Arbeiten bekommt man bestimmt nicht aus der Situation der Not, man wird aus Angst vor der Randständigkeit zu Arbeit getrieben, das ist aber keine Lust zur Arbeit sondern eine Zwangslage.
Diese angstdurchwobene Zwangslage als Antrieb der ganzen wirtschaftlchen Betätigung eines Menschen halte ich für sehr fragwürdig.
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Ob es sich aber wirklich so ergeben würde, dass die meisten Leute sich mit dem absoluten Minimum zufrieden geben und die Arbeit fallen lassen würden, ist nicht mehr als eine Annahme bzw. Befürchtung.
Ich persönlich kenne mehr Leute, deren ihre Arbeit ein wichtiger Teil ihres Lebensinhaltes ist (wie grausig sich das für mich persönlich auch anhören mag).
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Und wieso sollten all die Kreativen und aus sich selbst angetriebenen in diesem System untergehen und leiden, nur weil die breite Masse den status quo ganz in Ordnung findet, wobei es aber offensichtlich ist, dass der gegenwärtige Zustand mehr Selbstaufgabe als Selbstbestimmung und somit nicht in Ordnung ist.

Nun, ich vermisse an dieser Diskussion ob jemand das Grundeinkommen will. Ich selbst möchte das.
Die Finanzierung wurde im Grundeinkommen-Buch so abgehandelt, dass schlussendlich noch 2 Mrd CHF zum heutigen System zusätzlich zu finanzieren wären. Ob wir danach immer noch ein ähnliches Wirtschaftswachstum haben ist fraglich, aber mit Grundeinkommen muss die Wirtschaft auch nicht mehr wachsen. Bevölkerung wächst schon heute nicht mehr und die Wegrationalisierten Arbeitsplätze müssen dank Grundeinkommen nicht mit Wachstum wieder geschaffen werden.
Zum Arbeitsanreiz: 90% würden selbst mit Grundeinkommen weiterarbeiten, während 80% denken die Mitmenschen würden genau das nicht mehr tun (Grundeinkommen-Buch). Wie viel Freunde hast du, die jetzt arbeiten und damit aufhören würden?

Aber Cork, was passiert denn, wenn jeder mit dem BGK ein Auskommen hat? Doch genau das was im "realen Sozialismus" passierte: Die Motivation zu Arbeiten ergriff vor allem einige wenige Optimisten, Gläubige, Kreative, oder solche mit hohen Idealen. Eine zu grosse Masse verhielt sich wie einige hier Diskutierende es vermuten lassen: sie stellten ihre Bemühungen, sich selbst zu verwirklichen und gleichzeitig dem Gemeinwesen zu widmen, ein. Die Folge waren Mittelmass und Gleichgültigkeit. Meines Erachtens sollte ein bedingungsloses Grundeinkommen nur die Basis schaffen für die Würde des Menschen: Ein Dach über dem Kopf, Körperpflege, sich fortbewegen können. Dann kriegt der Mensch fast automatisch Lust zu arbeiten.

Ein Grundeinkommen sollte klar nicht unter dem Existenzminimum liegen, sonst geht die ganze wirtschaftliche Sch.....e so weiter wie bis jetzt. Und das soll sie ja nicht!

was würde eigentlich mit all den sozialarbeitern passieren, die beim sozialamt arbeiten? wären die "plötzlich" alle arbeitslos?

das konzept grundeinkommen gibts bereits in grossen teilen der welt, es ist die armenspeisung, vor allem notwendig in südlichen ländern, damit man das dumme volk unter kontrolle halten kann. gerade genug, damit die nicht auf die idee kommen, den reichen ihre 99% wegzunehmen. zuwenig um davon würdevoll zu leben, zuviel um zu sterben.
interessant sind auch die vorschläge zur finanzierung: praktisch jeder schlägt die senkung der steuern für superreiche (also denen, denen die welt zur hälfte gehört) vor, im gegenzug werden die steuern für den mittelstand und die werktätigen massiv angehoben...

Sorry, aber 1000-1500 CHF Grundeinkommen würde in einer Katastrophe enden.
Schon heute erhalten Sozialhilfeempfänger inkl Krankenkasse und Miete bis zu 2'500 CHF.
Die sozialhilfe würde ja auch durch das GK ersetzt, ebenso AHV und IV-Renten mit Ergänzungsleistungen!
Rein von daher wäre es menschenverachtend, das GK unter 2'500 CHF anzusetzen.

Ich denke das Grundeinkommen ist eine Super Idee. Ob jedoch die Schweiz das richtige Land dafür ist ... Ich denke eher eins der EU Länder mit jetzt schon überbordenden Sozialkosten besser geeignet.
Das bedingungslose Grundeinkommen muss auf jeden Fall niedriger angesetzt werden aus 2 Gründen.
1. Sonst ist es nicht finanzierbar und
2. Es soll nicht die Motivation zum arbeiten nehmen (wichtiger)
Der Staat muss die Existenz garantieren doch alles darüber muss jeder selber finanzieren.
Als Student kann man locker mit 1000-1500CHF leben, ein GK darüber wäre nutzlos.
Zur Finanzierung gibt es verschiedene Varianten. Am sinnvollsten halte ich eine Einkommensflattax. Die höhe müsste noch ausgerechnet werden ich schätze 35-40%.
Die Krankenversicherung sollte im GK eingeschlossen werden in form von einem gutschein, der bei privaten Versicherungen eingelöst werden kann. Wenn man einen höheren Versicherungsschutz braucht muss man sich den selber besorgen.
Eine Idee ist auch, dass bei kleineren Einkommen der Arbeitgeber einen Teil der Steuer übernimmt und je höher der lohn je kleiner der Arbeitgeber anteil. Dies fördert Lohnerhöhungen.
Das GK fördert Arbeiten mit niedrigen Löhnen, was insbesondere für Arbeitslose wichtig ist. Da es diese in der Schweiz aber zum glück jetzt schon wenig gibt, wären vielleicht andere Länder besser geeignet.

Vorschlag: Pilotprojekt in einem "Durchschnittskanton" für ca. 5 Jahre als Experiment?

@Heri: Nein, es existiert keine beweiskräftige Modellrechnung. Was besteht, ist eine jährlich wiederkehrende Finanzierungslücke von Fr. 30'000'000'000.- (Dreissig Milliarden Schweizerfranken) zu Lasten der Wirtschaftsentwicklung und auch dies nur unter der Bedingung, dass sich das System gleich verhalten wird. Wenn unser BIP auf Heimarbeiten und andere Beschäftigungen ausgeweitet wird, kann davon keine Rede sein. Es ist offensichtlich, dass diese Freizeitbeschäftigungen die Erwerbsarbeit konkurrieren werden. Aus dieser verdrängten Erwerbsarbeit muss jedoch das Grundeinkommen finanziert werden. - Nein. Ob ein Modell funktioniert, ist definitiv KEINE Willensfrage. Die BGE-Befürworter unterliegen bloss einigen ziemlich grundlegenden Fehlschlüssen.

die initiative ist allgemein angelegt, weil es eben keine überzeugende rechnung gibt. das ik spricht von einsparungen durch administrationsabbau bestehender sozialwerke und mehreinnahmen durch eine mwst-erhöhung. löchrig wie nur irgendwas. da werden effektiv keine aktuellen probleme gelöst - aber massiv neue geschaffen, falls die initiative denn durchkäme. woran aber nicht mal die initianten glauben, deren hauptziel ist ja, eine diskussion auszulösen. paradox, weil eine eigentlich gute idee von den befürwortern zum luftschloss leerfabuliert wird. schade drum.

@pimp: Es gibt bisher einige überzeugende Modellrechnungen, wie das BGE tatsächlich finanziert werden kann. In zwei kurzen Sätzen kann eigentlich nur das gesagt werden. Wenn Du es genauer wissen willst, dann musst Du Dich wohl oder übel mit einem Grundlagen-Text beschäftigen.
Und vielleicht hast Du ja auch noch einen guten Vorschlag dazu. Es ist nämlich noch gar nichts diesbezüglich festgelegt. Die Initiative ist da sehr allgemein formuliert. Ob das dann über Mehrwertsteuer, Energiesteuer, Reichtumssteuer, Tobin-Tax, Grundrente, Einkommenssteuer, Rohstoffsteuer etc. oder einem Mix davon finanziert wird: letzlich ist es ja immer die Wirtschaft (als ganzes gesehen), welche diese Steuern aufbringt, und die schlussendlich in allen Produktpreisen enthalten sind, die der Konsument zahlt. Es ist nur eine Frage des Willens und der daraus resultierenden Organisation. Die Details dazu muss dann die Politik aushandeln.

@A-RAY: All Dein Erspartes, auch wenn es noch so viel ist, wird Dir im Alter nichts nützen, wenn niemand mehr da ist, der die Gebrauchsgüter produziert. Dein Geld kannst Du nicht essen.