die gesundheitskosten explodieren - die dienstleistung am patienten sackt ab

meine mutter ist an brustkrebs erkrankt. um diesen zu bekämpfen, wurde ihr die befallene brust amputiert. eine schwerwiegende diagnose und ein grosser eingriff. als familie sind wir kurz vor der OP mit zur ärztlichen besprechung. erfahren haben wir so gut wie nix von der chirurgin. zwar hat man "etwas kleines an der wirbelsäule gefunden". keine weiteren infos. bitte ja keine fragen stellen. also haben wir im internet recherchiert und wertvolle infos gefunden. haben auch die krebsliga kontaktiert. und auch dort freundlich menschen getroffen, die geholfen haben. am vorabend der OP haben wir unsere mutter besucht. die ärztin kommt rein und ohne begrüssung schickt sie uns hinaus. oki. obwohl wir drum gebeten haben (3x), wurden wir nicht benachrichtigt, als die OP vorbei und mutter wieder auf dem zimmer war. stunden der ungewissheit, der angst, der ständigen nachfrage. wie geht es nun weiter? kriegt mutter eine art prothese bis zur nächsten OP für den brustaufbau? "tragen sie bis dahin einen guten sport-BH" lautet der gute rat. also sind wir zu hausmann in zürich. dort wurden wir super beraten, die verschiedenen modellen wurden uns gezeigt, haben broschüren erhalten. freundlich, kompetent, mitfühlend. ist es zuviel verlangt, dass auch die familie, die ebenfalls vom krebs betroffen ist und sich um die mutter sorgt, aufgeklärt wird? sind einige freundliche worte vor dem schweren eingriff, von der ärtzin an die familie gerichtet, auch zuviel verlangt? ist das pflegepersonal damit überfordert, die familie zu benachrichtigen, wenn die OP vorbei und die mutter wieder auf dem zimmer ist? darf man vom behandelnden arzt nicht verlangen, fragen der familie zu beantworten? müssen sich heutzutage betroffene selber drum kümmern, wo sie die hilfsmittel erhalten (wie z.b. besagte brustprothese)? meine mutter wurde am unispital ärztlich betreut und operiert. allgemeinabteilung. ist das der dienstleistungs- und beratungsstandard, der sich der normalversicherte gefallen lassen muss? wir haben nun tatsächlich die 2-klassengesellschaft in der gesundheitsversorgung. ottonormalverbraucher kann sich glücklich schätzen, überhaupt behandelt zu werden. die privatversicherten erhalten dazu auch noch aufklärung, mitgefühl und zumindest auch das gefühl, nicht nur als OP-objekt betrachtet zu werden, sondern auch als mensch mit allen ängsten und sorgen. oder habe ich tatsächlich zu hohe erwartungen und anforderungen an die ärtzeschaft?